IM GARTEN: 10 DINGE, DIE DU IM NOVEMBER ERLEDIGST

Die Gartensaison neigt sich unweigerlich dem Ende zu. Die letzten Rosen haben ihre Blütenblätter verloren, die Stauden wiegen sich in den Winterschlaf und das Eichhörnchen legt sich hektisch seine Vorräte für die kalte Jahreszeit zurecht. Langsam kehrt Ruhe ein. Und dennoch: Auch jetzt gibt es eine Menge zu tun im Garten. Immerhin musst Du ihn fit für den Winter machen. Also nutzen wir die wenigen Sonnentage im November, das letzte Himmelblau und legen los, bevor der Dezember beginnt. Selbstverständlich habe ich auch für diesen  November wieder eine to-do-Liste, die ich fleißig in den nächsten Tagen abarbeiten werde.

 

November - Herbst - Balkon - Heidekraut - Efeu - Erika - Franks kleiner Garten
Auch auf dem Balkon hält der Herbst Einzug. Mit Efeu und Heidekraut kannst Du ihn jetzt stimmungsvoll bepflanzen. Foto: Alina Kuptsova

 

 

DIE BALKONPFLANZEN MÜSSEN IM NOVEMBER WARM EINGEPACKT WERDEN

Jetzt solltest Du die Wurzeln Deiner herbstlichen Balkonpflanzen mit einer dicken Schicht Erde umgeben. Das wärmt und schützt Efeu, Heidekraut und Co. vor Frost. Darum ist es ratsam, für die Herbstbepflanzung breitere und tiefere Balkonkästen zu benutzen. Übrigens: Bis zum Frühling benötigen Deine Balkonpflanzen nun keinen Dünger mehr. Die Nährstoffe in der frischen Blumenerde reichen ihnen vollkommen. Gießen musst Du sie dennoch, allerdings nicht mehr so oft. Achte darauf, dass die Erde dabei nur feucht und nicht nass wird – sonst könnte der Frost, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Deinen Pflanzen doch noch schaden.

DER SCHNITTLAUCH MUSS JETZT INS HAUS

Ich liebe frischen Schnittlauch auf meinem Quark! Möchtest Du auch im Winter frischen Schnittlauch genießen? Dann solltest Du Deinen Schnittlauch aus dem Küchengarten im November in Töpfe umsetzen und ins Haus holen. Das geht ganz einfach: Zum Austreiben gräbst Du den Schnittlauch vor dem ersten Frost aus und lässt den Wurzelballen einfach auf der Erde liegen. Nachdem er dann einmal so richtig durchgefroren ist, topfst Du ihn ein und stellst Deinen Schnittlauch auf die Fensterbank oder ins Gewächshaus. Top-Temperatur: 18 Grad. So kannst Du ihn locker bis zum Winterende weiter kultivieren und genießen.

 

November - Herbst - Obstbaum - Früchte - Franks kleiner Garten
Lange Jahre hat uns der alte Apfelbaum mit seinen Früchten verwöhnt. Damit ist leider schon seit längerem Schluss, er ist abgestorben. Dennoch bleibt sein Stamm stehen. An ihm werden nun Rosen hoch wachsen. Foto: Catalin Petolea

 

 

IM NOVEMBER WIRD DER RASENMÄHER IN DEN WINTERSCHLAF VERABSCHIEDET

Jetzt hat er sich seine Pause redlich verdient und wird fix für die Winterpause fit gemacht: Damit Dein Rasenmäher gut über die kalte Jahreszeit kommt, solltest Du ihn  auf alle Fälle ordentlich reinigen. Am einfachsten geht das mit einem Handfeger. Auf gar keinen Fall solltest Du den Hochdruckreiniger benutzen. Dann füllst Du den Benzintank bis zum Rand und schließt den Benzinhahn. Starte dann den Rasenmäher und lasse ihn laufen, bis der Motor wegen Kraftstoffmangel ausgeht. So leert sich der Vergaser und kann über den Winter nicht verharzen. Zuletzt klemmst Du die Batterie vom Elektrostarter ab. Im Frühjahr solltest Du Deinen Rasenmäher dann kurz in einem Fachbetrieb durchchecken lassen. Eventuell müssen die Messer nachgeschärft oder der Luftfilter und das Öl ausgetauscht werden.

NEUE OBSTBÄUME PFLANZEN, ALTE SCHNEIDEN UND KRANKE FÄLLEN

Hast Du in Deinem Garten einen alten, halb abgestorbenen Apfelbaum stehen? Dann ist der November der richtige Zeitpunkt, um sich von ihm zu verabschieden. Falls der Baum nicht zu groß ist, kannst Du selbst die Säge anlegen – ansonsten solltest Du das Fällen lieber einem Profi überlassen. Ich würde ihn nicht ganz beseitigen. Mein Tipp: Ein gutes Stück vom Stamm bleibt stehen und wird von einer Kletterrose umrankt. Das sieht zur Blütezeit sensationell aus. Ist Dein Obstbaum allerdings noch fit und trägt jedes Jahr aufs Neue die tollsten Früchte, dann ist jetzt die richtige Zeit für den Herbstschnitt. Wichtig: Der Schnitt wird immer erst dann durchgeführt, wenn die Erntezeit der jeweiligen Frucht vorüber ist. Du musst übrigens ganz genau auf die Temperatur achten. Sie sollte unbedingt über Null Grad liegen. Dann können die entstehenden Wunden an den Ästen besser verheilen. Der November ist auch eine gute Zeit, um Apfel-, Birnen-, Kirsch- und Pflaumenbäume zu pflanzen. Setzt Du sie jetzt in die Erde, wachsen sie noch gut vorm ersten harten Frost an und treiben im Frühjahr besser aus. So manch neuer Baum erfreut Dich dann schon im kommenden Jahr mit seinen ersten Blüten.

November - Herbst - Dahlien - Gartenzaun - Franks kleiner Garten
Deine Dahlien verabschieden sich in den Winterschlaf. Du sollest für ihre Knollen nun ein geeignetes Quartier suchen. Ein dunkler, kühler Kellerraum wäre perfekt.  Foto: shutterstock

 

 

DIE DAHLIEN WERDEN WIEDER AUSGEBUDDELT

Ende des Monats ist bestimmt der erste Frost ist da und das Laub Deiner Dahlien stirbt ab. Jetzt solltest sie komplett zurückschnippeln und die Knollen schließlich wieder ausbuddeln. Da sie den Winter im Beet nicht überleben würden, musst Du die Dahlienknollen über die kalte Jahreszeit einlagern. Vielleicht ist ja noch ein Plätzchen frei in Deinem Keller, im Schuppen oder der Garage? Perfekt! Kranke oder faulige Dahlienknollen sortierst Du noch fix aus, die gesunden bekommen ein Namensschildchen umgebunden und dann geht’s ab mit ihnen in die Kiste. Kleiner Tipp: Die Dahlienknollen unbedingt mit etwas lockerer Blumenerde zudecken, dann verschlafen sie den Winter um so besser.

SCHAU MAL IM NOVEMBER NACH DEN RANKGITTERN

Ab dem Frühjahr verschwinden sie hinter einer berauschenden Blätter- und Blütenpracht. Erst jetzt im Herbst haben wir wieder freie Sicht auf die Rankgitter an unserem Haus. Im November solltest Du unbedingt überprüfen, ob sie noch in Ordnung sind. Egal aus welchem Material Deine Rankgitter sind. Wie sieht es mit Rost aus? Ist das Holz vielleicht morsch? Hängt einer der Drähte durch? Das musst Du jetzt reparieren! Schließlich ist es zum Beispiel für Deine Kletterrosen wichtig, dass sie auch im Winter genügend Halt finden. Ansonsten könnten unter der Schneelast ihre Zweige brechen.

 

November - Herbst - Vergissmeinnicht - Blüten - Topf - Franks kleiner Garten
In meinem Garten blüht es in jedem Frühling aufs Neue:  das Vergissmeinnicht. Ein Geschenk meiner verstorbenen Mutter, gepflanzt im Herbst. Eine schöne Erinnerung an sie. Foto: Agnes Kantaruk

 

 

JETZT SCHON AN DEN FRÜHLING DENKEN

Möchtest Du im Frühling eine tolle Blütenpracht im Beet, solltest Du jetzt schon die entsprechenden Stauden pflanzen. Dann ist die Pracht bei den neuen Pflanzen gleich im ersten Jahr recht üppig. Aber Vorsicht: Die Stauden sind zwar winterhart, aber ihre Wurzeln dennoch sehr frostempfindlich und können im Winter hochfrieren. Daher solltest Du unbedingt hin und wieder nach Deinen neuen Frühlingsstauden schauen und sie gegebenenfalls mit dem Fuß leicht und vorsichtig zurück in den Boden drücken.

VERTEILE NOCH ORDENTLICH KOMPOSTERDE IM BEET

Du könntest nun auch noch den Boden für Deine neuen Beete vorbereiten. Dafür musst Du die Erde grob umgraben und ordentlich Kompost einarbeiten. Der Frost wird die Erdschollen dann zerbröseln und Du hast im kommenden Frühjahr einen lockeren und leichten Boden, in dem Du Dein neues Blumenbeet anlegen kannst. Ohnehin solltest Du im November auch auf Deine abgeräumten Beete eine zwei Zentimeter dicke Schicht Komposterde verteilen. Das gibt dem Boden neue Kraft. Du kannst die Erde auch um Deine Rosen verteilen. Die Kompostschicht muss allerdings bis über die Veredelungsstelle reichen, die Rosenwurzeln also ordentlich zudecken. Das gibt ordentlich Nährstoffe und schützt sie nebenbei auch noch vor Kälte und Frost.

 

November - Herbst - Lilien - Garten - Beet - Begleitpflanzen - Franks kleiner Garten
Pflanzt Du nun Lilien, werden sie im  kommenden Jahr Deinen Garten verzaubern. Sie sollten 10 bis 20 Zentimeter tief in die Erde, in einem Abstand von 30 Zentimetern. Hast Du ein Problem mit Wühlmäusen?  Dann schütze die Zwiebeln im Boden mit Drahtkörben. Foto: shutterstock

 

 

DU KÖNNTEST IM NOVEMBER DEN BODEN KALKEN

Du weißt ja, dass Kalk Deinen Boden verbessern kann. Der November wäre eine gute Zeit, neuen Kalk zu verteilen. Allerdings musst Du unbedingt vorher den pH-Wert des Bodens messen. Liegt er über 7,5 darfst Du auf gar keinen Fall kalken. Liegt er darunter solltest Du aktiv werden. Am besten benutzt Du den kohlensauren Kalk. Die Hersteller geben an, dass man ihn unbesorgt bis zum Winter ausbringen kann. Er braucht dann auch die Monate bis zum Frühling, um seine volle Wirkung zu entfalten. Tipp: Die Beete mit Deinen tollen Rhododendren, Hortensien und dem Heidekraut lässt Du in Ruhe. Sie lieben sauren Boden.

JETZT SOLLTEST DU LILIEN PFLANZEN

Um Lilien zu pflanzen ist der November perfekt. Jetzt hat der Boden genau die richtige Temperatur. Aber Vorsicht: Solltest Du Lilienzwiebeln bestellt haben und der Boden ist bei ihrer Ankunft bereits gefroren, musst Du sie erst einmal zwischenlagern. Am besten in einer Kiste mit feuchtem Sand und im kühlen, dunklen Keller. Sobald der Boden wieder getaut ist, kannst Du sie ins Beet setzen. Die optimale Pflanztemperatur beträgt 5 Grad, wärmer als 15 Grad sollte es dabei nicht sein. Denke daran, die Pflanzstelle anschließend mit Laub und etwas Reisig abzudecken.

 

 

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