IM GARTEN – 10 DINGE, DIE DU IM DEZEMBER ERLEDIGST

So lange der Boden nicht gefroren ist und die Beete nicht unter einer dicken Schneedecke verschwinden, kümmere ich mich um meinen kleinen Garten. Auch im Dezember. Viel gibt es jetzt zwar nicht mehr zu tun, aber das macht nichts. Hauptsache draußen, Hauptsache an der frischen Luft sein. Dick eingemummelt wusele ich also durch meinen kleinen Garten und erledige die letzten Arbeiten des Jahres. Und ich genieße das, denn in keinem anderen Monat des Jahres ist der Garten so still. Hier habe ich Dir fix notiert, was Du nun noch im Garten erledigen könntest.

 

Foto: Christine Kuchem
Die ersten Nachtfröste haben uns schon heimgesucht, jetzt warten wir auf den Schnee. Wirf doch beim nächsten Spaziergang durch Deinen Garten noch einen kurzen Blick auf den Winterschutz für Deine Pflanzen. Foto: Christine Kuchem

 

 

MACH IM DEZEMBER DEN ERSTEN WINTERCHECK

Das ist jetzt das Schönste: Ich spaziere an schönen Tagen durch den winterlichen Garten und überprüfe dabei, ob alle Vorsichtsmaßnahmen gegen Frost und kalte Winde noch intakt sind. Bei so einem Rundgang sollte man aber nach Möglichkeit nicht die Beete betreten. Dabei könnte sonst ungewollt das Erdreich verdichtet werden. Falls sich Auflagen, Vliese, Matten oder Säcke gelockert haben – vorsichtig wieder befestigen. Der Winter ist schließlich noch jung.

AUS DEN ROSENBEETEN JETZT DAS KRANKE LAUB ENTFERNEN

In Stauden- und Blumenbeeten lässt Du das Laub als Frostschutz liegen, auch unter Bäumen solltest Du es belassen. In Steingärten, auf Rasenflächen und aus Rosenbeeten solltest Du es allerdings entfernen. Die übermäßigen Gerbstoffe des Laubes schaden den Pflanzen. Vor allem solltest Du aber kranke Rosenblätter aus dem Beet entfernen und im Hausmüll entsorgen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Deine Rosen auch im kommenden Jahr wieder unnötig leiden. An frostfreien Tagen könntest Du Kompost in den Beeten verteilen. Wenn Du es nicht bereits getan hast, solltest Du es spätestens jetzt erledigen: Empfindliche Pflanzen müssen vor eisigen Winden und Kahlfrösten geschützt werden. Decke sie einfach ordentlich mit Tannenreisig und Laub ab.

 

Foto: Dumulena
Damit sie ihre Eleganz behalten: Deine Buchsbäume müssen jetzt noch regelmäßig gegossen und von der Schneelast befreit werden. Achte auf sie. Foto: Dumulena

 

 

DENKE DARAN AUCH IM DEZEMBER DEINE BUCHSBÄUME ZU GIESSEN

Gerade im  Winter denkt man oft nicht daran, seine Immergrünen zu gießen. Es liegt doch Schnee denkt man, das sollte reichen. Ist aber falsch. Da der Boden oft gefroren ist, können Buchsbaum, Spindelstrauch und Co. kein Wasser ziehen. Die Folge: Sie erfrieren nicht, sondern verdursten. Darum musst Du immer dann, wenn die Temperaturen im Plus sind, Deine Immergrünen gießen. Sei dabei auch nicht zu sparsam – die Regentonne sollte ohnehin langsam entleert werden. Und: Denke doch dabei auch gleich daran, dicke Schneedecken von den Buchsbäumen zu entfernen. Sonst könnten sie daran zerbrechen.

DER GARTENTEICH BRAUCHT JETZT AUFMERKSAMKEIT

Du hast natürlich daran gedacht, rechtzeitig ein Netz über Deinen Gartenteich zu spannen. So fällt das Herbstlaub nicht hinein und kann somit nicht auf den Boden sinken, dort verrotten und schließlich das Wasser verunreinigen. Das ist sehr gut! Jetzt kannst Du auch so langsam die Fütterung Deiner Teichfische einstellen. Sie sollten sich mittlerweile in der Winterruhe befinden. Pflanzen, die nicht winterhart sind, musst Du spätestens jetzt rausnehmen. Vor allem Deine Seerosen müssen an einem frostsicheren Ort überwintern. Ebenso solltest Du Pumpe und Filter entfernen. Du musst darauf achten, dass der Teich nicht ganz zufriert. Das ist wichtig für den Austausch von Sauerstoff und Faulgasen. Oft reicht schon eine ins Wasser gestellte Strohmatte, um einen Bereich eisfrei zu halten. Auf gar keinen Fall solltest Du die Eisdecke einschlagen. Durch den anstehenden Druckunterschied könnten die Schwimmblasen der Fische platzen. Allerdings kannst Du die Eisdecke langsam mit heißem Wasser schmelzen und schließlich einen Eisfreihalter einsetzen.

 

Im Dezember noch fix die Zwiebeln von Krokuss, Tulpe und Narzisse verbuddeln. Die blühen dann zwar etwas später – aber sie blühen noch. Foto: frankskleinergarten.de

 

 

IM DEZEMBER NOCH PFLANZEN, SÄEN, STECKEN

Im Dezember Kaltkeimer aussäen. Die Samen von Christrose, Kuhschelle, Schlüsselblume und Co. müssen allerdings zuerst zwei Wochen im lauwarmen Wasser quellen, bevor Du sie im Frühbeetkasten aussäst. Auch Krokusse und Tulpen können noch gesteckt werden. Sie blühen dann allerdings etwas später. Achtung: Verbuddelt werden nur gesunde Zwiebeln.

DU KANNST IM DEZEMBER GRÜN- UND ROSENKOHL ERNTEN

Auch im Dezember kannst Du noch so einiges von Deinem kleinen Acker holen. Schließlich gedeihen einige Gemüsearten bei niedrigen Temperaturen am besten und sollten vor der Ernte sogar einem ersten Frost ausgesetzt werden. Der Grünkohl gehört dazu. Bevor Du ihn erntest, sollte er mehreren starken Frösten ausgesetzt gewesen sein. Denke daran, dass Du bei niedrig wachsenden Grünkohlsorten den ganzen Schopf ernten kannst, bei hochwachsenden aber die Blätter nach und nach von der Basis her aberntest. Rosenkohl ist auch so ein Gemüse, das wir jetzt vom Feld in die Küche holen. Wenn Du den Rosenkohl von unten nach oben abpflückst, verlängert das übrigens den Erntezeitraum.

 

DIE KLETTERROSE VOR MEINEM HAUS. SIE WURDE WURZELNACKT IN EINEM DEZEMBER GEPFLANZT. NATÜRLICH IST DAS SCHON EINIGE ZEIT HER, ABER IHR GEHT ES IMMER NOCH PRÄCHTIG. FOTO: FRANKSKLEINERGARTEN.DE

 

 

AUCH IM DEZEMBER DAS LAUB VOM RASEN HOLEN

Ja ja, ich weiß – eigentlich sollte der Rasen jetzt ruhen. Dennoch: Bis zum ersten Frost fahre ich mit dem Rasenmäher drüber. Das hat zwei Gründe. Zum einen wächst der Rasen bei milden Temperaturen munter weiter. Fällt später Schnee drauf, könnte er abknicken und schließlich leiden oder sogar faulen. Zum anderen fällt immer wieder Laub auf das Gras, das ich mit dem Rasenmäher viel einfacher und fixer „aufsaugen“ kann. Das Beste: Dabei wird das Laub gleich gehäckselt und ist auf dem Kompost für die mikrobakteriellen Helferlein einfacher zu verdauen. Wenn’s dann geschneit oder so richtig gefroren hat, verabschiedet sich natürlich auch der Rasenmäher in den Winterschlaf.

JETZT KANNST DU NOCH ROSEN PFLANZEN UND UMSETZEN

So lange Dein Gartenboden noch nicht durchgefroren ist und die Temperaturen sich von ihrer milderen Seite zeigen, kannst Du Rosen pflanzen und umsetzen. Auch im Dezember! Die Temperaturen sollten dafür aber einige Tage über dem Gefrierpunkt liegen. Angenehm ist auch, dass es nicht geschneit hat. Vor dem Pflanzen solltest Du den Wurzelballen noch einige Zeit ins Wasser stellen. So, dass sich die Wurzeln schön vollsaugen. Dann ab damit in die Erde. Bedenke, dass die Veredelungsstelle mindestens 5 Zentimeter tief in der Erde sitzen sollte. Nach dem Pflanzen schützt Du die frisch gesetzten Rosen bitte noch mit Tannenreisig vor der grellen Wintersonne.

 

Apfelbaum - Blüte - im Dezember pflanzen - Franks kleiner Garten
Er wurde im Dezember gepflanzt: Obstbäume wie mein Apfelbaum werden nicht nur von Bienen geschätzt, sondern auch von Hummeln.  Foto: frankskleinergarten.de

 

 

NICHT VERGESSEN: HECKENSCHERE UND CO. MÜSSEN NOCH ZUR WARTUNG

Im Dezember könntest Du Dich um Deine Gartengeräte und Werkzeuge kümmern. Sie müssen sicherlich geputzt, geölt und geschliffen werden. Falls Du es nicht schon im November erledigt hast: Deine Heckenschere und die Kettensäge müssen sicherlich noch überholt werden. Zwischen Weihnachten und Silvester könntest Du auch Deinen Rasenmäher zur Wartung bringen. Dann bekommst Du auch bestimmt viel fixer einen Termin. Zum Frühjahr wollen doch alle einen – dann dauert es viel länger, bis Deine Geräte wieder fit sind. Und falls Du einen Mähroboter Deinen Rasen schnippeln lässt, solltest Du ihn spätestens jetzt ins Haus holen oder in die Garage stellen.

IM DEZEMBER GEHÖLZE PFLANZEN, DIE VÖGELN FREUDE MACHEN

Es ist wie bei den Rosen. So lange der Boden nicht durchgefroren ist und die Temperaturen einigermaßen milde sind, kannst Du auch noch Deine neuen Gehölze pflanzen. Sollen sich in Deinem Garten möglichst viele bunte Piepmätze wohl fühlen, solltest Du möglichst viele Wildgehölze pflanzen. Holunder und Vogelbeere wären eine Möglichkeit. Aber unsere gefiederten Freunde schätzen auch Zierapfelbäumchen, die bis in den Winter mit Früchten behangen sind. Die Vögel lieben nicht nur das Fruchtfleisch, sondern auch die leckeren Apfelkerne. Weitere Piepmatz-Magneten sind übrigens Weißdorn und Feuerdorn.

 

4 Kommentare

  • Ulli Cecerle-Uitz / garteling.at
    17. Dezember 2016 19:19

    …da ist ja ein richtiger Gartenprofi am Werk!
    Sehr informativ!
    Liebe Grüße
    Ulli con http://www.garteling.at

    • admin
      19. Dezember 2016 12:50

      Liebe Ulli, danke für die Blumen. Liebe Grüße, Frank.

  • Anette Ulbricht
    19. Dezember 2016 0:01

    Deine Tipps erinnern mich an die Dinge, die ich mal wieder nicht geschafft habe. Zehn Monate werkel ich im Garten, aber aus irgendwelchen Gründen mag ich im Dezember und Januar einfach keinen Spaten in die Hand nehmen.
    Im Februar macht mir das schlimmste Wetter nichts aus, ich muss einfach etwas tun. Bald ist es wieder soweit, ich freue mich schon!

    • admin
      19. Dezember 2016 12:46

      Liebe Anette, manchmal ist das eben so. Ich kenne das nur zu gut. Liebe Grüße, Frank

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