Oktober - Marco Scanga - Franks kleiner Garten

IM GARTEN: 10 DINGE, DIE DU IM OKTOBER ERLEDIGST

Jetzt beginnt der Endspurt im Garten –  nun wird aufgeräumt und alles so langsam für den Winter hergerichtet. Natürlich kannst Du in diesen Tagen noch einiges anpflanzen – neue Obstbäume zum Beispiel oder eine Hecke. Du solltest jetzt  auch an die Tiere denken,  zum Beispiel an den Igel (mehr dazu findest Du hier). Ihm könntest Du einen Unterschlupf für den Winter herrichten. Damit Du nichts vergisst,  habe ich Dir hier wieder die 10 wichtigsten Dinge notiert, die Du in diesen Tagen im Garten erledigen solltest.

Chrysanthemen - Oktober - Franks kleiner Garten
Im Oktober bringen Chrysanthemen noch einmal die schönsten Farben auf Balkon und Terrasse. Mittlerweile sind viele von ihnen auch winterfest. Ich habe meine sogar in den Garten ausgepflanzt. Foto: In This Instance

 

HERBSTZAUBER FÜR BALKON UND TERRASSE

Chrysanthemen zaubern jetzt die schönsten Herbstfarben auf Deine Terrasse oder den Balkon. Gerade in diesen Tagen ist das Angebot an Topfchrysanthemen besonders groß. Dabei handelt es sich allerdings meist um hohe, nicht winterharte „Multiflora“-Typen, die nur wenige Wochen blühen. Du kannst die Blütezeit aber verlängern, indem Du die Pflanze von ihrem viel zu engen Plastiktopf befreist und sie in ein größeres Gefäß setzt.  So kann die Chrysantheme genügend Wasser und Nährstoffe aufnehmen, um Dir wesentlich länger eine Freude zu bereiten. Vor dem Umtopfen solltest Du den Wurzelballen so lange in einen Eimer mit Wasser tauchen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen, erst dann setzt Du die Pflanze in gute Blumenerde.

IM OKTOBER DAS HERBSTLAUB GANZ EINFACH ENTSORGEN

Herbstlaub auf dem Rasen kann zwar stimmungsvoll aussehen, ist aber nicht unbedingt gut für das Gras. Grund: Ziemlich fix kann sich darunter Schimmel bilden. Also weg damit! Am einfachsten ist es, wenn Du zum Beispiel mit dem Rasenmäher drüber fährst. Die Blätter werden dabei zerhäckselt, eingesammelt und können schließlich auf dem Kompost entsorgt werden. Du könntest das Laub aber auch mit einem Rechen zu einem Haufen harken und in einem ruhigen Teil Deines Gartens deponieren. In diesem Blätterhaufen finden schließlich Insekten, Igel und andere Tiere ein Zuhause für die eisigen Wintertage. Abgefallenes Laub, das oben auf Hecken liegt, solltest Du ebenfalls beseitigen. Lässt Du es dort, bekommt die darunter stehende Pflanze nämlich nicht genügend Licht. Folge: Das Wachstum wird behindert.

 

Zwiebelblumen - Oktober - Franks kleiner Garten
Damit es in Deinem Garten gleich zu Frühlingsbeginn blüht, musst Du jetzt Blumenzwiebeln einbuddeln. Ich mach’s jedes Jahr in meinem Vorgarten. Sieht doch hübsch aus, oder? Foto: frankskleinergarten.de

 

 

UNREIFE TOMATEN LAGERST DU AM BESTEN NEBEN DEINEN ÄPFELN

Es ist doch jedes Jahr das Gleiche – die meisten Deiner Tomaten hast Du längst geerntet, aber einige hängen auch im Oktober noch grün am Strauch. Damit sie ordentlich nachreifen, solltest Du sie neben Deinen Äpfeln lagern. Äpfel verströmen das Gas Ethylen. Es wird von heranreifendem Obst produziert und „ausgeatmet“. Ethylen wirkt auf benachbarte Tomaten wie ein Signal, schnell vollreif zu werden. Solche Signalstoffe nennen die Botaniker „Phytohormone“. Ethylen fördert auch Blütenreife und Laubabwurf. Die Ethylenbildung ist ein Hauptgrund dafür, dass man Lagerobst kühl aufbewahren muss, denn Kälte blockiert die Bildung des Gases in den Früchten. Also, wenn gar nichts mehr hilft…

IM OKTOBER WERDEN ZWIEBELBLUMEN GEPFLANZT

Jetzt kommen Tulpen, Narzissen und Krokusse in die Erde. So können die Pflanzen noch vor dem Winterbeginn an ihr Plätzchen gewöhnen. Du solltest sie in einem Beet am besten nach der Größe gestaffelt und möglichst in Gruppen pflanzen. Einzelne Tulpen oder Narzissen kommen kaum zur Geltung. Erst ab einer Gruppe von 5 Zwiebeln schinden sie im Frühjahr Eindruck. Außerdem kannst Du im Oktober noch junge Zweijährige aussetzen. Die Königskerze, Fingerhut und Goldlack blühen zwar auch erst im Frühling, brauchen aber ebenfalls vorher etwas Zeit, um sich an ihr neues Zuhause zu gewöhnen.

 

Rose - Oktober - Franks kleiner Garten
Rosen kränkeln hin und wieder. Oft werden ihre Blätter vom Sternrußtau heimgesucht und fallen ab. Du musst sie unbedingt aufsammeln, sonst überwintert der Pilz im Boden und befällt sie kommendes Jahr aufs neue. Foto: frankskleinergarten.de

 

 

ACHTUNG! BLÄTTER MIT STERNRUSSTAU UNBEDINGT NOCH ENTSORGEN

Wer Rosen liebt und in seinem Garten hat, der kennt auch das Problem mit dem Sternrußtau: Erst bilden sich auf den Blättern sternförmige, schwarzen Flecken, dann werden sie gelb und fallen schließlich ab. Das infizierte Rosenlaub solltest Du jetzt unbedingt aus dem Beet entfernen und nur im Hausmüll entsorgen. Der Sternrußtau-Erreger überwintert ansonsten auf den abgefallenen Blättern am Boden und infiziert Deine Rosen gleich im kommenden Frühjahr erneut. Vorbeugend solltest Du einen sonnigen und luftigen Standort für Deine Rosen aussuchen und nur Sorten setzen, die das ADR-Prädikat tragen.

IM OKTOBER WIRD NOCH EINMAL ZUR SCHERE GEGRIFFEN

Im Oktober könntest Du noch einmal zur Schere greifen und einen sogenannten Ordnungsschnitt im Garten durchführen. Es wird dabei lediglich das, was zu hoch gewachsen ist, etwas eingekürzt. Verblühte Stauden und Gräser könnten jetzt auf Kniehöhe abgeschnitten werden. Ich mache das aber nicht, denn verblühte Stauden und Gräser haben bei Frost einen hohen Zierwert – die sehen einfach total hübsch aus, wenn sich der Raureif auf sie legt. Außerdem bieten sie Insekten und Vögeln nützliche Verstecke und Nahrung für den Winter. Darum solltest Du die verblühten Pflanzen so lange wie möglich in den Beeten in Ruhe lassen.

 

Strauchpfingstrose - Oktober - Franks kleiner Garten
Strauch-Pfingstrosen werden am besten jetzt gepflanzt. Seriöse Gärtnereien verschickend verkaufen  sie auch nur in diesen Tagen. Foto: Flower_Garden

 

 

JETZT KANNST DU STRAUCH-PFINGSTROSEN SETZEN

Strauch-Pfingstrosen treiben schon sehr früh im Jahr aus und die jungen Triebe brechen beim Transport leicht ab. Aus diesem Grund versenden Gärtnereien, die sich auf Strauch-Päonien spezialisiert haben, ihre Pflanzen fast ausschließlich zur Pflanzsaison im Herbst. Achtung: Damit Deine neuen Pflanzen wirklich gut anwachsen, achte darauf, dass sich die Veredlungsstelle mindestens drei Finger breit unter der Erdoberfläche befindet. Und vergesse bitte den Winterschutz nicht. Ich kann Dir dafür Herbstlaub und Tannenreisig sehr empfehlen.

DEN KOMPOST IM OKTOBER RICHTIG FÜLLEN

Gerade in diesen Tagen fällt jede Menge Grünabfall an. Kein Wunder, denn Hecken werden geschnitten, Rasen gemäht, Laub zusammengesammelt. Und immer wieder die Frage: Wohin damit? Eine Möglichkeit: Ab auf den Kompost! Misch es am besten im Verhältnis 2 : 1 mit kleingehäckselten oder -geschnittenen Ästen und Zweigen. Auch Küchenabfälle und anderes Schnittgut aus dem Garten solltest Du so mixen. Kleine Mengen Rasenschnitt sind auf dem Kompost okay, auf größere Mengen würde ich allerdings verzichten. Sie würde nur faulen. Am schnellsten zersetzt sich das ganze Zeug übrigens in einem Komposter mit Deckel. Die gibt’s schon für wenig Geld im Discounter. Oft ist der Kompost in solchen Schnellkompostern schon nach 6 – 8 Wochen reif.

 

Oktober - Mulchen - Franks kleiner Garten
Deinen Heckenschnitt solltest Du unbedingt häckseln und als Mulch oder Kompost verwenden. Foto: frankskleinergarten.de

 

 

UNBEDINGT IM OKTOBER MULCHEN

Mulch hält die Feuchtigkeit länger im Boden, verhindert das Wachstum von Unkraut in Deinen Beeten und schützt offene Flächen vor Kälte. Du könntest zum Beispiel unter Deinen Sträuchern das Laub und den Staudenschnitt einfach liegen lassen. Dort wird beides ganz fix zu Humus, der wie ein Schwamm im Boden Nährstoffe und Feuchtigkeit speichert. Unter dieser Schicht bleibt der Boden dann auch noch wunderbar locker und fruchtbar.

VERJÜNGUNGSKUR FÜR BETAGTE HECKEN

Es ist doch immer das Gleiche: So manche Hecke wird mit den Jahren einfach zu breit, zu hoch und innen kahl. Kennst Du das? Besteht Deine Hecke aus Hainbuche, Rotbuche, Feldahorn, Liguster, Stechpalme oder Eibe lässt sich das Problem allerdings mit einigen Handgriffen beheben. Denn diese Hecken lassen sich durch einen Verjüngungsschnitt wieder in Form bringen. Und das machst Du am besten im Oktober. So musst Du vorgehen: Die Äste der Hecke werden auf der Oberseite und an den Flanken mit einer Astschere stark zurückgeschnitten. Anschließend lichtest Du die Pflanzen mit einer Säge aus, dabei bleibt nur der Mitteltrieb mit wenigen Seitentrieben übrig. Zwar sieht die Hecke noch in der nachfolgenden Saison wie gerupft aus, aber schon im zweiten Jahr nach den Verjüngungsmaßnahmen steht sie wieder dicht und grün an Deiner Grundstücksgrenze.

 

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