Agapanthus – Titel – Franks kleiner Garten

AGAPANTHUS – DAS MUSST DU ÜBER DIE SCHMUCKLILIE WISSEN

Diese Pflanze ist so stark, tapfer und bescheiden. Nichts kann sie so schnell aus der Fassung bringen – Agapanthus ist eine Freude für jeden Gärtner. Kein Wunder, dass die Schmucklilie schon seit Jahrhunderten eine der beliebtesten Kübelpflanzen ist. Sie schmückt Schlossterrassen und Stadtbalkone und in meinem Garten findet sie nun auch ein Zuhause. Gerade für den faulen Gärtner ist sie die richtige Pflanze. Mit einem Minimum an Pflege schenkt sie Dir ein Maximum an Freude. Agapanthus verträgt die pralle Sonne genauso wie den Halbschatten und kann auch schon mal zwei Wochen ohne Wasser auskommen. Solltest Du also mal vergessen sie zu gießen – kein Problem! Dennoch gibt’s einiges, dass Du über Agapanthus wissen musst, damit sie Deinen Garten verzaubern kann. Was das ist, erfährst Du hier.

 

Agapanthus – Titel – Park – Franks kleiner Garten
Schon im Barock hat Agapanthus Schlossgärten und Parks verschönert. Kein Wunder, handelt es sich doch um eine pflegeleichte und beeindruckende Schönheit. Foto: Zoya Avenirovna

 

 

AGAPANTHUS RICHTIG PFLANZEN UND UMTOPFEN

Wie bei jeder Pflanze ist auch für Agapanthus der Standort wichtig. Denn nur, wenn Du der Schmucklilie das richtige Plätzchen schenkst, kann sie ihre ganze Schönheit entfalten. In diesem Fall wäre es ein sonniges Fleckchen, das zumindest stundenweise von der Sonne verwöhnt wird. Aber auch im Halbschatten kommt sie so einigermaßen zurecht. Zwar sind diese Schmucklilien besonders beliebt als Kübelpflanzen, Du kannst sie aber auch in ein Beet in den Garten setzen. Ich würde Agapanthus allerdings eher in einem Kübel ansiedeln. Achte dabei darauf, dass der Topf groß und stabil genug ist. Du musst wissen, dass die Agapanthus-Wurzeln ab einem gewissen Alter einen ordentlichen Druck auf das Gefäß ausüben können. Sie haben schon so manchen Kübel zerstört. Daher eignen sich am besten Holzgefäße, die von einem Stahlring zusammengehalten werden. Das Pflanzgefäß sollte aber unbedingt über Entwässerungslöcher verfügen, denn Staunässe schadet nur. Du kannst Agapanthus übrigens in ganz einfache Blumenerde setzen. Vielleicht vermischst Du sie noch mit ein wenig Bausand – aber das ist nicht unbedingt notwendig. Hat sich Dein Agapanthus erst einmal an sein neues Zuhause gewöhnt, solltest Du ihn auch in Ruhe lassen. Nur so entwickelt er seine ganze Schönheit. Agapanthus sollte daher möglichst selten umgetopft werden. Erst wenn er aus dem Topf wächst und erkennbar dicht steht, solltest Du eingreifen. Umtopfen aber nur im Frühling!

 

 

 

DARAUF SOLLTEST DU BEI DER PFLEGE DEINER SCHMUCKLILIE ACHTEN

Du musst unbedingt darauf achten, Deine Schmucklilie richtig zu gießen. Die Faustregel lautet: Im Frühjahr wird stark gegossen, im Sommer nur mäßig, im Herbst wenig und im Winter gar nicht. Und dabei ist immer wichtig, dass das Wasser auch wirklich abfließen kann. Kommt es schließlich aufgrund von Staunässe zur Wurzelfäule, ist Agapanthus verloren. Und das wäre doch schade. Während der Wachstumsphase musst Du regelmäßig düngen. Gerade in der Zeit von April bis Anfang August, also zum Beginn der Blüte. Du kannst einen Blattdünger benutzen, die Nährstoffe aber auch über den Boden geben. Ein ganz gewöhnlicher Volldünger aus dem Garten-Center ist vollkommen ausreichend, ein Spezialdünger nicht notwendig. Gedüngt wird alle vier Wochen. Verblühtes schnippelst Du mit der Gartenschere heraus und zwar bevor es zur Samenbildung kommt. So förderst Du das Wachstum neuer Blütenstiele. Abgestorbene Blätter werden übrigens nicht abgeschnitten, sondern vorsichtig abgerissen.

 

Agapanthus – Container – terrasse – Franks kleiner Garten
Die Schmucklilie ist eine beliebte Kübelpflanze, lässt sich aber auch ins Beet setzen. Praktisch: In unserem Klima wildern sie nicht aus. Du musst also nicht Unmengen von Sämlingen jäten. Foto: Del Boy

 

 

WIE ANFÄLLIG IST AGAPANTHUS FÜR KRANKHEITEN?

Eigentlich ist Agapanthus eine sehr tapfere Pflanze. Schnecken, Raupen und Wildkaninchen machen einen Bogen um sie, Pilzkrankheiten kennt sie nicht. Gelegentlich wird sie allerdings von der Lilien-Schmierlaus heimgesucht. Das erkennst Du an dem weißen Belag auf den Blättern. Da hilft nur ein Insektizid. Manchmal macht sich aber auch die Agapanthus-Gallenmücke über die Pflanze her. Dann fressen sich die Larven durch die Blütenknospen. Aber das ist eher selten. Ein aufwendiger Pflanzenschutz ist also kaum notwendig. Möchtest Du möglichst lange Freude an Deinem Agapanthus haben, solltest Du ihn in regelmäßigen Abständen teilen. Dafür  nimmst Du ein scharfes Küchenmesser und schneidest den Wurzelballen in handliche Teilstücke, die Du dann in andere Töpfe pflanzt. Nur so wird er ur-ur-ur-ur-alt…

 

 

 

SO SCHAFFT ES DIE SCHMUCKLILIE ÜBER DEN WINTER

Es gibt Menschen, die machen selbst aus dem Überwintern einer Pflanze eine Wissenschaft. Dabei ist es doch ganz einfach – man sieht es an Agapanthus. Hast Du nicht genügend Platz um Agapanthus bei Dir drinnen überwintern zu lassen? Macht nichts! Du kannst die Pflanze im Herbst bis zu den ersten wirklich harten Frösten beruhigt draußen stehen lassen. Allerdings solltest Du den Topf entsprechend dick einpacken, damit die Wurzeln nicht frieren. Und stell ihn doch auf Holz oder Styropor – dann bekommt Agapanthus auch keine kalten Füße. Ein Wintervlies, das Du über den Topf stülpen kannst, wäre auch ganz gut. Sobald die Temperaturen aber deutlich unter Null Grad Celsius fallen, solltest Du die Pflanze reinholen, kannst sie aber Anfang März schon wieder ausquartieren. Und selbst, wenn’s dann noch einmal leicht friert, macht das nichts. Leichte Fröste bis zu minus 5 Grad Celsius ist Agapanthus aus der südafrikanischen Heimat gewohnt. Hast Du aber den Platz, dann sollte Agapanthus im dunklen Keller überwintern. Wichtig ist, dass die Temperaturen dort deutlich unter 10 Grad Celsius liegen. Ansonsten würde sie in der folgenden Saison nicht so schick blühen, wie sonst. Bevor ich es vergesse: Agapanthus kann sogar im Hellen überwintern. Das hat wiederum den Vorteil, dass sie früher blüht.

 

Agapanthus – Zaun - Franks kleiner Garten
Auch in der Vase macht Agapanthus eine gute Figur und hält sich dort bis zu zwei Wochen. Aber Vorsicht: Der Pflanzensaft aus den Stielen macht schlimme Flecken. Foto: alybaba

 

 

ES GIBT ÜBRIGENS ZWEI SORTEN AGAPANTHUS…

Agapanthus ist eine südafrikanische Schönheit, die es vermutlich über Holland zu uns geschafft hat. Die Fachleute vermuten, dass nicht mehr als acht Arten dieser beliebten Schmucklilie existieren. Der erste Agapanthus blühte übrigens schon 1699 in einem deutschen Garten. Übrigens ist Agapanthus im Gegensatz zu anderen Kübelpflanzen kein Strauch, sondern eine Staude. Sie wird als immergrüne oder sommergrüne Pflanze (verliert ihre Blätter im Winter) angeboten. Du kannst wählen zwischen blauen, lilafarbenen, dunkelvioletten oder weißen Blüten. Auch die Blätter unterscheiden sich: Es gibt Agapanthus mit Blättern zwischen 20 und 100 Zentimetern Länge, sie können weißgerandet, weißgestreift oder einfach nur schlicht grün sein.

 

1 Kommentar

  • Manu
    30. Juni 2017 19:11

    so tolle Fotos! so herrliche Farben – da muss ich auch mal Ausschau halten, ich glaube, diese Pflanze sollte auch in meinem Garten blühen 🙂
    liebe Grüße
    Manu

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