SO BLÜHT DEIN CHRISTSTERN AUCH NÄCHSTES WEIHNACHTEN

Weihnachten ist längst vorüber, die Deko schon weggeräumt und die Außenbeleuchtung abgehängt. Nur eines erinnert mich noch an das vergangene Fest: Die Christsterne auf meiner Küchenfensterbank. Sie blühen unermüdlich. Auch jetzt sehen sie noch richtig hübsch aus. Leider sagt mir eine Erfahrung, dass in wenigen Wochen die Pracht ein Ende hat. Was machst Du mit Deinen ausgeblühten Christsternen? Schmeißt Du sie dann auf den Müll? Ich habe das bis vor zwei Jahren auch noch gemacht, aber jetzt weiß ich: Das muss nicht sein. Mit ein wenig Achtsamkeit und Geduld, kannst Du Deinen Christstern über das Jahr retten und nächstes Weihnachten mit ihm wieder Dein Heim verschönern. Wie das geht? Ganz einfach…

 

Eigentlich wollen wir jetzt nicht mehr an Weihnachten denken, viel lieber freuen wir uns auf den Frühling. Aber noch blühen unsere Christsterne. Was soll mit ihnen geschehen, wenn sie ihre Blätter verlieren? Foto: Simona Bottone

 

 

Ein Christstern ist ganz einfach zu pflegen. Allerdings musst Du einiges beachten, falls Du ihn ein zweites Mal zum Blühen bringen möchtest. Damit er nach den Feiertagen weiter wächst, musst Du ihn behandeln, wie Deine anderen Zimmerpflanzen auch: Er braucht Sonne oder wenigstens viel Licht und lass seine Erde nach dem Gießen immer etwas antrocknen, bevor er wieder gegossen wird. Nichts hasst Dein Christstern mehr als Staunässe. Hin und wieder solltest Du ihm auch etwas Flüssigdünger geben. Mit der Zeit werden die Hochblätter verblassen. Das sind die Blätter, die wie rote, weiße oder pinke Blüten aussehen. Vertrocknet fallen sie dann aus der Pflanze. Nun musst Du die Stiele knapp unter den abgestorbenen „Blüten“ abschneiden. So kannst Du Deinen Christstern weiter wachsen lassen.

 

 

 

Dass Dein Christstern wieder bunte Hochblätter bekommt, ist sicherlich der schwierigere Teil Deines Rettungs-Projektes – aber los geht’s: Im Frühjahr, wenn die Temperaturen auch nachts durchgängig über 10 Grad liegen, kannst Du den Christstern nach draußen auf die Terrasse stellen und zwar am besten dorthin, wo er indirektes, aber helles Licht bekommt. Lass ihn dort weiter wachsen. Manche Christsterne werden in dieser Zeit sogar doppelt so groß. Aber wunder Dich nicht: Den Sommer über wird er noch ganz grün bleiben. Übrigens: Wenn er ordentlich wachsen soll, musst Du ihn umtopfen. Du kannst die Pflanze mit frischer Erde wieder in den alten Topf setzen oder besser noch, Du wählst einen größeren. Damit keine Staunässe entsteht, wäre eine Drainage auf dem Topfboden hilfreich. Wichtig: Während dieser Wachstumsphase solltest Du Deinen Christstern regelmäßig mit einem Standard-Dünger für Zimmerpflanzen verwöhnen. Das gibt ihm Kraft und er wird weiter wachsen.

 

Pflegst Du Deinen Christstern über das Jahr, kann er ziemlich wuchtig werden. Darum vergiss das rechtzeitige Umtopfen nicht. Er soll sich doch auch wohlfühlen, oder? Foto: watthanachai

 

 

Wenn zum Ende des Sommers nachts die Temperaturen wieder unter 10 Grad fallen, holst Du Deinen Christstern ins Warme. Am besten stellst Du ihn in den Keller oder den Hauswirtschaftsraum. Denn ab dem 21. September bis Ende Oktober benötigt er täglich 14 bis 15 Stunden ununterbrochene Dunkelheit und Temperaturen rund um die 18 Grad. Auf beides musst Du wirklich achten, denn das ist das Geheimnis. Nur so bekommt er neue Blüten bzw. verfärben sich seine Hochblätter erneut. Hört sich kompliziert an, ist es aber nicht. Du solltest Deinen Christstern einfach ab 17 Uhr bis zum nächsten Morgen um 8 Uhr abdecken. Vielleicht mit einem lichtdichten Karton. Wichtig: Es darf während dieser Zeit kein Licht an die Pflanze kommen, sie muss in absoluter Dunkelheit stehen. Selbst das Licht, das unter einem Türspalt hindurch scheint oder Autoscheinwerfer, die durchs Fenster hineinleuchten, unterbrechen die so notwendige Dunkelheit. Darum verhängen die Pflanzenzüchter auch ihre Gewächshäuser mit einem dicken filzartigen und lichtundurchlässigen schwarzen Stoff. Trotz allem darfst Du natürlich das regelmäßige Gießen nicht vergessen…

 

 

 

Wenn Du Deinen Christstern wie beschrieben im Dunkeln gehalten hast, werden sich seine Hochblätter bis Anfang November wieder verfärben und Du kannst das tägliche Dunkel-Ritual beenden. Jetzt kann die Pflanze wieder ins helle, indirekte Licht gestellt werden. Bis Ende November sollten sich dann ihre Blätter wieder in den schönsten Farben zeigen, Du kannst mit ihnen erneut Dein Zuhause festlich schmücken und hast auch noch ordentlich Geld gespart. Also notiere die wichtigen Daten zur Rettung Deines Christsterns ganz fix in Deinem Garten-Tagebuch und freue Dich auf die nächste Vorweihnachtszeit.

 

 

2 Kommentare

  • Dominik Große Holtforth
    5. Februar 2017 21:21

    Toller Beitrag über ein spannendes Pflanzenprojekt

  • Manu
    6. Februar 2017 13:22

    aha! über den Sommer hatte ich schon mal eine Pflanze gebracht – allerdings waren die richtigen Blüten so furchtbar klebrig, dass ich das Experiment entnervt abgebrochen habe 🙂
    und dass mit der Dunkelheit wußte ich nicht – es wäre wohl auf alle Fälle schiefgegangen 🙂
    liebe Grüße
    Manu

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