AFTERNOON TEA IN DEINEM GARTEN

Wir konnten ihn doch kaum noch erwarten! Aber nun ist er endlich da – der Frühling. Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen. Wir nutzen diese herrlichen Tage und verlegen kurzerhand das Wohnzimmer nach draußen, funktionieren den Balkon zum Büro um und unser Garten wird wieder mit viel Liebe, Geduld und Kraft auf Vordermann gebracht. Nach Herzenslust können wir nun pflanzen und jäten, staunen und genießen. In diesen Tagen könntest Du Deine Gartenfreunde zu Dir einladen und mit ihnen den ersten sonnigen Nachmittag gemütlich auf der Terrasse verbringen. Wie wäre es denn, wenn Du sie zu einem klassischen, englischen Afternoon Tea einlädst? Du könntest ihnen alles anbieten, was zu so einem „High Tea“  dazu gehört: süße Scones, leckere Torten und Pies oder auch raffinierte Sandwiches. Bei diesen Leckereien und einer genüsslichen Tasse Tee lässt sich nicht nur der Alltag schnell vergessen, sondern wir können auch entspannt die tollsten Gartentipps austauschen. Hier ein paar fixe Rezepte, die Deinen Freunden schmecken werden und Deinen Afternoon Tea mit Sicherheit zum Hit machen.

Foto: Miramiska/shutterstock
Statt mit englischem Tee könntest Du es auch mit echtem Ostfriesentee versuchen. Er schmeckt mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser. Foto: Miramiska/shutterstock

 

 

Die perfekte Tasse Tee

Ich liebe Ostfriesentee. Wenn Du ihn einmal richtig zubereitet und genossen hast, wird es Dir nicht mehr anders gehen. Auch Deine Gäste werden ihn mögen. Da bin ich mir sicher. So wird er richtig gemacht: Für die Zubereitung von Ostfriesentee rechnet man zwei bis drei Teelöffel mit Teeblättern auf einen Liter. Die Teeblätter werden in einer erwärmten Kanne mit frischem, sprudelnd-kochendem Wasser übergossen, sodass die Teeblätter bedeckt sind. Den Tee lässt Du drei bis fünf Minuten auf einem Wasserkessel oder Stövchen ziehen. Dann wird kochendes Wasser entsprechend der Tassenzahl nachgegossen. Kleiner Tipp: Gieße den Tee durch ein Sieb und fülle ihn in eine vorgewärmte Servierkanne um und halte ihn auf einem Stövchen warm. In Deine Tasse gibst Du zuerst einen Kluntje (weißer Kandiszucker), beim Übergießen mit dem heißen Ostfriesentee knistert er angenehm und gibt dem Tee die feine Süße. Dann noch einige Tröpfchen frischer Sahne hinzugeben. Sie zaubern das „Wulkje“ (Wölkchen) in den Ostfriesentee und machen ihn zum perfekten Genuss.

Foto: Anna-Shepulova/shutterstock
Gerade an wärmeren Tagen sehr zu empfehlen: Fruchtig und leicht – der Raspberry Cheesecake ist genau das Richtige für die Teestunde auf Deiner Terrasse. Foto: Anna-Shepulova/shutterstock

 

 

Fruchtiger Raspberry Cheesecake

Das brauchst Du für den Teig: 100 g. Butter (und Butter zum Einfetten der Form), 150 g. Haferflockenkekse, 1 EL braunen Zucker, 900 g. Frischkäse, 180 g. feinsten Zucker, 2 EL Mehl, 1 Päckchen Vanillezucker, die abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone, 4 Eier.

Das brauchst Du für den Belag: 400 g frische Himbeeren, etwas Zitronensaft, 2 EL Puderzucker.

So geht’s: Den Backofen auf 180 Grad/ Stufe 4 vorheizen und eine Springform (Durchmesser 23 cm) einfetten. Die Butter zum Schmelzen bringen und mit den zerbröselten Keksen und dem braunen Zucker mischen. Die Keks-Mischung auf dem Boden der Springform verteilen und andrücken. Im vorgeheizten Backofen 10 Minuten backen, abkühlen lassen.

Den Backofen nun auf 200 Grad/ Stufe 6 vorheizen. Den Frischkäse cremig schlagen und nach und nach Zucker und Mehl hinzufügen. In die cremige Masse Vanillezucker und Zitronenschale rühren. Schließlich die Eier aufschlagen und einzeln dazugeben. Die Springform an den Seiten einfetten, die Masse auf den Teig geben und glatt streichen.

Nach 15 Minuten Backzeit die Temperatur auf 100 Grad reduzieren und den Kuchen weitere 30 Minuten backen. Dann den Backofen abschalten und den Kuchen noch zwei Stunden im Ofen lassen. Nach dem Erkalten bedeckt einige Stunden kühl stellen.

200 g. Himbeeren, etwas Zitronensaft und Puderzucker mit einem Stabmixer pürieren, dann durch ein feines Sieb streichen. Kurz vor dem Servieren die Himbeersoße auf den Kuchen geben und die restlichen Himbeeren darauf verteilen.

Und jetzt genießen. Einfach lecker!

Foto: Gordon Bell/shutterstock
Majestätischer Genuss: Scones gehören ebenso zur britischen Insel wie die Windsors in  den Buckingham Palace. Und auch sie naschen Scones zum Tee. Foto: Gordon Bell/shutterstock

 

 

Englischer geht nicht: Cream Tea mit Scones

Das brauchst Du für 15 Stück: 50g. Sultaninen 120 ml Buttermilch, 275 g. Mehl, 2 TL Backpulver, 1 Prise Salz, 75g. weiche Butter, 25 g. Zucker, 1 großes Ei, 2 EL frische Vollmilch.

Das brauchst Du für die Cream: 125 g. sehr weiche Butter, 125 g. Creme double, Zucker nach Geschmack.

So geht’s: Die Sultaninen 1 Std. in Buttermilch einweichen. Den Backofen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Das Mehl mit dem Backpulver und etwas Salz in eine Schüssel geben. Butter in kleinen Stücken dazugeben und alles zu einem krümeligen Teig verarbeiten. Zucker, Sultaninen und die Buttermilch unterkneten. Die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben. Den Teig darauf etwa 2 cm dick ausrollen. Mit einem runden Ausstecher oder einem Glas Kreise von 5 cm Durchmesser ausstechen. Das Backblech einfetten oder mit Backpapier auslegen. Die Scones auf das Blech setzen. Ei und Milch verquirlen, Scones damit bestreichen und 10 bis 15 Minuten backen, bis sie leicht gebräunt sind.

Dazu wird Marmelade und Clotted Cream gereicht. Letztere ist in Deutschland leider nur schwer zu bekommen. Daher versuchen wir sie mit folgendem Rezept nachzuahmen:

Die Butter und die Creme double (Zimmertemperatur) mit dem Zucker kurz vor dem Servieren verrühren. Nach Belieben etwas Salz hinzufügen. Die Cream darf nicht wieder in den Kühlschrank.

Das Geheimnis wirklich guter Scones ist, dass der Teig nicht zu sehr bearbeitet wurde. Das Tolle: Hast Du zu viele Scones gebacken, kannst Du die übrig gebliebenen einfrieren. Bei Bedarf kannst Du sie dann wieder auftauen lassen, am besten bei Raumtemperatur. Vor dem Verzehr noch einmal kurz im Backofen bei mäßiger Temperatur erwärmen.

Da könnte selbst die Queen nicht widerstehen.

Foto: Eldred-Lim/shutterstock
Insgesamt 30 Rezepte für den Afternoon-Tea stellt Anja Birne in ihrem wunderbaren Buch vor. Der leckere Somerset Apple Pie ist eines davon. Foto: Eldred-Lim/shutterstock

 

 

Der schmeckt zu jeder Jahreszeit Lecker: Somerset Apple Pie

Das braucht Du für den Teig: 230 g. Mehl, 90 g. Zucker, 130 g. Butter, 1 kleines Ei, 1 Messerspitze Vanillezucker, 1 Prise Salz.

Das brauchst Du für die Füllung: 1 kg säuerliche Äpfel klein geschnitten (z.B. Boskop), 75 g. Rosinen, 75 g. Zucker, Schale einer unbehandelten Bio-Zitrone, 1TL gemahlenen Zimt.

So geht’s: Eine Pieform (ca. 20 cm Durchmesser) einfetten. Alle Zutaten vermengen und zu einem glatten Teig kneten. 1/5 des Teigs zur Seite stellen und den Rest auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche zu einem Kreis ausrollen. Die Pieform damit auslegen. Jetzt die Füllung aus den oben angegeben Zutaten mischen und dann in die Pieform geben. Den restlichen Teig ausrollen und auf die Apfelfüllung legen. Den Pie bei 175 Grad ca. 45 Minuten backen.

Ganz besonders gut schmeckt diese englische Spezialität frisch und noch warm aus dem Ofen. Und besonders köstlich wird’s, wenn Du noch eine Kugel Vanilleeis dazu anbietest. Abgekühlt schmeckt Schlagsahne gut zu dem Pie.

Noch mehr tolle Rezepte für die englische Tea-Party auf Deiner Terrasse findest Du übrigens in dem Buch „Romantische Gartenreise in England“ der Reisejournalistin Anja Birne. Schon vom Lesen der Birne_RomantischeGaertenRezepte läuft einem das Wasser im Munde zusammen. Nur ein kleiner Tipp: Du musst auch unbedingt die Sandwich-Rezepte ausprobieren. Sie sind sensationell lecker! Anja hat einfach an alles für Deine Party gedacht. Aber nicht nur das:  Sie nimmt Dich auch mit auf eine wunderbare Reise durch das grüne England, zeigt Dir die schönsten Gärten der Insel und verrät die besten Geheimtipps. Die Geschichten, die sie in diesem Buch erzählt, sind nicht nur sehr informativ, sondern auch beste Unterhaltung. Nicht umsonst wurde dieses Buch von einer Fachjury zum besten Gartenreiseführer des Jahres gewählt. Mir hat schon das erste Durchblättern und Betrachten der tollen Fotos große Freude bereitet. Sofort habe ich mir vorgenommen: Meine nächste Reise wird mich nach England führen. Und darum stellen wir es hier nun auch schon zum zweiten Mal vor und möchten es Dir ans Herz legen. Das Buch „Romantische Gartenreisen in England“ ist auch eine tolle Geschenkidee. Jeder Gartenfreund wird sich über dieses Buch freuen.

Buchtipp: „Romantische Gartenreisen in England“ von Anja Birne, Callwey-Verlag, Preis: ca. 39, 95 Euro

 

 

 

 

2 Kommentare

  • Alex
    22. Dezember 2016 16:54

    Hach, diese leckeren Rezepte lassen mir ja das Wasser im Munde zusammenlaufen. Ich liebe ja Tee, gerade im Winter, aber auch im Sommer als selbst gemachten Eistee. Das ist mein Geheimtipp, um heiße Sommertage und auch schöne Frühlingstage schlank zu überstehen, wenn die Lust auf Süßes wieder steigt. Minztee mit Süßholz. Meine französische Freundin Laure liebt ihn auch total und als Eistee macht der einfach doppelt Lust. Das Gute ist, dass man gar nicht süßen muss und sich damit jede Menge Kalorien spart :-).

    Dein Stones-Rezept klingt so unglaublich lecker. Aber was ist „Creme double“ und wo bekomme ich die ? Gibt es guten Ostfriesentee eigentlich nur in Ostfriesland oder auch in anderen Regionen der Republik wie unserer schönen Hauptstadt ?

    • Alex
      22. Dezember 2016 16:57

      Oh nein, ich habe mich vertippt. Das Gebäck heißt natürlich Scones. So im Winter ohne Sonnenlicht werde ich stellenweise richtig verpeilt 🙁

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