WÜHLMÄUSE – DAS KANNST DU TUN

Sie vermiesen so manches Gärtnerglück: Wenn sich Wühlmäuse in Deinem Garten erst einmal häuslich niederlassen, dann ist es meistens um die Blüten- und Rasenpracht geschehen. Wusstest Du, dass es circa 150 Arten von Wühlmäusen gibt? Die bekanntesten von ihnen sind die Feldmäuse, die Rötelmäuse oder die Lemminge. Sie werden zwischen 7 und 23 Zentimeter lang und wiegen schon mal 200 Gramm. Gerne treten sie in Grüppchen auf und bevölkern in größerer Anzahl Deinen Garten. So niedlich sie auch aussehen können: Wühlmäuse sind eine große Gefahr für Deinen Garten. Denn neben Kartoffeln, Möhren und Sellerie, fressen sie auch Deine Blumenzwiebeln. Richtig ärgerlich wird es aber erst, wenn sie die Wurzelrinde Deiner Rosen und der Obstbäume anknabbern. Oft sterben die Pflanzen deswegen ab und müssen für viel Geld ersetzt werden. Das treibt manchem Gärtner die Wuttränen in die Augen. Hier findest Du Antworten auf die wichtigsten Fragen. So wirst du die Wühlmäuse wieder los:

Foto: bojangles/shutterstock
Wühlmäuse bevorzugen als Lebensraum gerne leichte bis mittelschwere Böden. Manche Wühlmausgattungen leben aber auch auf Wiesen oder Bäumen.  Foto: bojangles/shutterstock
Maulwurf oder Wühlmaus? Das ist die Frage…

… und die muss zu allererst geklärt werden, denn Erdhügel ist nicht gleich Erdhügel. Du solltest allerdings ganz fix nachsehen, wer ihn verursacht hat. Sicherlich lässt sich jetzt noch Schlimmeres verhindern. Eigentlich kommen ohnehin nur zwei Missetäter in Frage: eine Wühlmaus oder ein Maulwurf. Letzterer ist nach der Bundes-Artenschutz-Verordnung geschützt. Er darf zwar vertrieben, aber nicht getötet werden. Die Maus hingegen, kannst Du mit allen möglichen und zulässigen Mitteln bekämpfen. Mit wem Du Dich nun anlegst, erkennst Du an der Beschaffenheit der Erdhaufen. Ein Maulwurfshügel ist eher rund und hoch, während eine Wühlmaus eher flache und längliche Erdhaufen verursacht. Um sicher zu gehen, solltest Du den Gang freilegen. Die Wühlmaus legt ihren Eingang zu ihrem Tunnelsystem seitlich an, der Maulwurf hingegen in der Mitte des Hügels.

Foto: Ingrid Maasik/shutterstock
Wühlmäuse sind sehr gute Ingenieure: Ihr Erdhaufen ist flach und länglich, ihr Tunnelsystem kann sich durch den kompletten Garten erstrecken. Foto: Ingrid Maasik/shutterstock
Sind die Übeltäter überhaupt noch aktiv?

Du bist Dir nun also sicher, dass es sich bei den Rabauken in Deinem Garten tatsächlich um Wühlmäuse handelt. Jetzt musst Du als nächstes herausfinden, ob die gebuddelten Tunnel auch wirklich noch bewohnt sind. Das machst Du am besten mit einer „Wühlprobe“. Dafür legst Du einen Gang circa 40 Zentimeter lang frei und behältst ihn im Blick. Ist er nach wenigen Stunden wieder geschlossen, sind die Wühlmäuse dort noch aktiv. Jetzt kannst Du mit der Mäusejagd beginnen.

Foto: Richard Whitcombe/shutterstock
Wühlmäuse haben viele natürliche Feinde, u.a. Eulen und Bussarde. Kannst Du sie in Deinen  Garten locken, bist Du das Mäuseproblem schnell los. Foto: Richard Whitcombe/shutterstock
Wie vertreibst Du die Wühlmäuse am besten?

Nicht immer effektiv, aber am schonendsten, sind Lebendfallen. Die werden direkt im Gang von Dir platziert. Sobald Du damit eine der Wühlmäuse gefangen hast, kannst Du sie an einem anderen Ort wieder freilassen. Als Köder eignen sich dafür ganz wunderbar Apfelstücke oder Möhren – ach, eigentlich alles, was Mäuse so lieben. Eine andere Möglichkeit sind Zangen- oder Topcatfallen. Die sind brutal und tödlich. Diese Fallen werden ebenfalls in die Gänge gestellt. Zu oft gehören allerdings auch Maulwürfe zu ihren Opfern. Das ist blöd. Das wollen wir nicht. Also lassen wir lieber die Finger davon und versuchen es biologisch. In einem weitläufigen Garten könntest Du zum Beispiel drei bis vier Meter hohe Sitzkrücken aufstellen. Darauf lassen sich dann Greifvögel nieder, die Jagd auf die Wühlmäuse machen. Bussarde oder Eulen zum Beispiel. Schade, dass die wenigsten von uns den Platz dafür haben. Leichter kannst Du es mit Fernhaltemittel wie Wühlmausgas oder Wühlmausköder versuchen. Das klappt bestimmt. Nur musst Du unbedingt alte, erdige Handschuhe tragen, die kaum nach Mensch riechen, wenn Du diese Mittel in die Mäusegänge legst. Schließlich haben Wühlmäuse sehr, sehr empfindliche Nasen und schnuppern ganz fix den Braten. Du kannst Dir den empfindlichen Geruchssinn der Wühlmäuse auch noch für andere Mittel zu Nutze machen:  Probiere es doch mit stinkender Buttersäure oder vergorener Buttermilch. Beides schüttest Du in die Mäusetunnel. Du musst nur daran denken, dass Du die Gänge danach wieder luft- und lichtdicht verschließt.

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Helfen die biologischen Mittel nicht, wirst Du im Kampf gegen die Wühlmaus wohl oder übel zur Chemie greifen müssen. Anders sind Deine Planzen nicht zu retten. Foto: Victor Tyakht/shutterstock
Wann kann ich WÜHLMÄUSE am besten Bekämpfen?

Prinzipiell ist die Bekämpfung von Wühlmäusen das ganze Jahr über möglich. Den größten Erfolg wirst Du aber vom Spätherbst bis Ende März haben. Der Hunger wird ihnen in diesen Monaten zum Verhängnis. Denn Wühlmäuse finden außerhalb der Gartensaison nur schwer etwas zu fressen, daher sind sie gerade in dieser Zeit leicht zu ködern. Du solltest jetzt unbedingt zuschlagen, denn mit den ersten warmen Tagen des Frühlings beginnt auch noch die Paarungszeit und die Mäuse vermehren sich rasant – das macht es Dir nicht unbedingt leichter.

 

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