Jetzt erwacht Dein Garten zu neuem Leben: Stauden sprießen, der Rasen wächst, die ersten Knospen brechen auf. Nun gibt’s wieder allerhand zu tun. So solltest Du nun die Beete düngen, etwas gegen Schnecken unternehmen, Ende des Monats den Buchs in Form schnippeln und, und, und. Damit Du auch wirklich nichts vergisst, habe ich Dir wieder 10 Dinge notiert, die Du unbedingt in diesem April erledigen solltest. Nach getaner Arbeit sitzt Du dann auf der Terrasse, genießt die letzten Sonnenstrahlen des Tages, trinkst dabei vielleicht einen Tee und hörst Dir ganz entspannt die neue Folge von „Stengel & Strauch“ an, meinem kleinen GartenPodcast. So macht das Leben doch Spaß, oder?
JETZT DIE SOMMERZWIEBELN VERBUDDELN
Blumenzwiebeln, die im Sommer blühen sollen, werden jetzt verbuddelt. Frostharte Lilien kannst Du übrigens in den Boden bringen, sobald die Erde nach dem Winter aufgetaut ist. Deine empfindlichen Dahlien solltest Du allerdings erst nach den Eisheiligen setzen. Bis dahin ist die Gefahr zu groß, dass sie durch Frost Schaden nehmen. Weniger sensibel sind Nerine, Riesen-Hyazinthe und Zigeunerblume. Mein Tipp: Deine Sommerzwiebeln halten länger, wenn Du sie im Herbst immer wieder ausbuddelst und bis zum nächsten Einbuddeln in einem dunklen, kühlen Raum lagerst. Gut wäre auch, wenn Du sie dann in feuchte Erde einschlägst.
BEAUTY-KUR FÜR DEINEN BLAUREGEN
Jedes Jahr um diese Zeit solltest Du Deinem Blauregen ein wenig Pflege zuteilwerden lassen, eventuell musst Du ihn jetzt sogar in Form schnippeln. Du weißt: Blauregen ist eine Kletterpflanze, die innerhalb weniger Jahre verholzt. Blüht Dein Blauregen nicht mehr, solltest Du zukünftige Gerüsttriebe im April waagrecht anbinden. Ältere Pflanzen, um die Du Dich kaum gekümmert hast, kannst Du nun ebenfalls in Form bringen. Wähle einfach 2 bis 3 Gerüsttriebe aus und schnippel die anderen ab. Die Seitentriebe kürzt Du jetzt noch auf ca. 10 Zentimeter ein. Fertig. Übrigens: Blauregen schätzt ein sonniges und warmes Plätzchen, mag einen humosen, leicht sauren Boden und muss im trockenen Sommer nahezu täglich gegossen werden.

IM APRIL KANNST DU DUFTWICKEN AUSSÄEN
Noch bis Mitte des Monats kannst Du Deine Duftwicken aussäen. Einjährige Wicken eignen sich übrigens ganz hervorragend für Topf und Balkon. Du musst aber unbedingt an eine Rankhilfe denken. Im Gartencenter findest Du ganz tolle und bunte Duftwicken-Mischungen. Mein Tipp: Bevor Du die Wicken aussäst, leg die Samen für einige Stunden in lauwarmes Wasser. So werden die harten Samenkapseln aufgeweicht und sie keimen schneller. Nach gut zwei Wochen zeigen sich dann auch schon die ersten grünen Blättchen.
IN DIESEN TAGEN GIBT’S DIE EXTRA-PORTION FRÜHLING FÜRS BEET
Die Krokusse sind verblüht, die Narzissen lassen so langsam die Köpfe hängen und die Tulpen arbeiten sich noch durch die Erde der Sonne entgegen. Kein Wunder, dass es an manchen Stellen im Beet noch ein wenig trist aussieht. Dem kannst Du nun aber ganz fix Abhilfe schaffen: Im Gartencenter werden gerade die schönsten Lückenfüller angeboten. Mit Kissenprimeln, Bellas, Vergissmeinnicht und Glockenblumen kannst Du jetzt fast unbesorgt die Beete aufhübschen. Einfach mit der Grabegabel den Boden auflockern, ein Loch buddeln, die Pflanze einsetzen, Erde etwas andrücken und gießen. Geschafft.

IM APRIL KÜMMERST DU DICH AUCH UM DEINEN RHABARBER
Mancherorts ist Rhabarber eine der ersten Pflanzen, die im Gartenjahr geerntet werden kann. Denke immer daran: Du musst die Stängel unbedingt aus dem Wurzelstock drehen, nicht abschneiden. Zurückbleibende Stängelreste faulen ziemlich fix. Das tut der Pflanze nicht gut. Praktisch: Mit den Rhabarberblättern kannst Du die Flächen Deines „Ackers“ abdecken, auf denen noch nichts wächst. So unterdrückst Du das Unkraut. Sind die Blätter schließlich verrottet, harkst Du sie unter und schenkst dem Boden so neue und wichtige Nährstoffe.
MIT DER FORSYTHIENBLÜTE BEGINNT DER RÜCKSCHNITT
Die Forsythienblüte ist so etwas wie das Startsignal für die Gartensaison. Hat sie begonnen, kannst Du Deine Rosen zurückschnippeln, Deine Hortensien in Form bringen oder auch den Schmetterlingsstrauch stutzen. Bei stark wachsenden, öfter blühenden Strauchrosen kürzt Du nun die Haupttriebe um ein Drittel und die Seitentriebe auf 5 Augen. Kürze schwach wachsende Strauchrosen um etwa die Hälfte ein. Wenn Du schon mal dabei bist: Überalterte Triebe entfernst Du nun komplett, um die Sträucher zu verjüngen. Deine Beet- und Edelrosen kannst Du im April sogar auf 15 bis 20 Zentimeter runter schneiden. Wichtig ist auch, dass die neuen Triebe unterhalb des Schnittes immer nach außen wachsen. Nur so sorgst Du für einen lockeren Wuchs und beugst einem Pilzbefall vor.

IM APRIL WIRD DER KOMPOST WIEDER UMGESETZT
Kümmerst Du Dich schon im April um Deinen Kompost, kannst Du ihn ziemlich bald in den Beeten verteilen. Mit dem Umsetzen förderst Du eine gleichmäßige und schnelle Verrottung. Achte immer darauf, dass Du das Untere nach oben holst und das Innere nach außen umschichtest.
DEINE PFINGSTROSEN BRAUCHEN NUN ETWAS FUTTER
Deine Pfingstrosen brauchen nun nicht nur Sonne, sondern auch eine Handvoll gesundes Futter, damit sie richtig schön blühen. Darum solltest Du sie jetzt, während des Austriebes, düngen. Allerdings musst Du dabei ein wenig Vorsicht walten lassen, denn versorgst Du sie mit zu viel Stickstoff, werden die sensiblen Pfingstrosen anfällig für Pilzkrankheiten. Das Einfachste ist, Du greifst auf organische Produkte zurück. Erkundige Dich in Deiner Gärtnerei oder im Gartencenter nach einem guten Dünger.

IM APRIL BUNTES FÜR SCHATTIGE ECKEN AUSSÄEN
Balsaminen, Gauklerblumen und Waldmeister können jetzt direkt ins schattige Beet gesät werden. Sie blühen ab Juni. Oder Du ergänzt das Beet mit Mondviolen. Sie duften herrlich. Natürlich kannst Du im April auch einzelne Tütchen aussäen – einfacher ist es aber, wenn Du Dir eine entsprechende Samenmischung für den Schatten kaufst. Achtung: Ganz ohne Sonne geht’s aber nicht. Ein paar Stunden am Tag sollte sie das Beet schon mit ihrem Licht verwöhnen. Meinen zweijährigen Fingerhut säe ich übrigens im Frühsommer ins Saatbeet und pflanze ihn im Herbst an die endgültige Stelle. Im nächsten Sommer verzaubert er schließlich die Beete mit seinen tollen Blüten – auch die im Schatten.
JETZT KANNST DU NEUE ZIERGRÄSER PFLANZEN UND ALTE TEILEN
Mein Nachbar hat mir den Tipp gegeben: Der beste Zeitpunkt, um Ziergräser zu pflanzen, ist jetzt und nicht erst im Herbst. Zwar ist im Herbst das Angebot in den Gartencentern größer, aber die Pflanzen haben weniger Zeit zum Anwachsen. Setzt Du Spätblüher wie Pampasgras und Chinaschilf in diesen Tagen, können sie sich die ganze Gartensaison über entwickeln und ordentlich Wurzeln bilden. So überstehen sie problemlos den Winter. Übrigens: Der April ist auch ein guter Zeitpunkt, um diese Pflanzen zu teilen und umzusetzen.
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