Weihnachten ist vorbei, Silvester verpufft und das neue Jahr auch nicht mehr taufrisch. Macht nix. Nach den Feiertagen gibt’s nämlich wieder einges im Garten zu tun. Jetzt wird gezeichnet, geputzt und gesät. Egal, wie das Winterwetter auch sein mag, Ich habe Dir hier fix die 10 Dinge aufgelistet, um die Du Dich auf alle Fälle im Januar kümmern solltest.

IM JANUAR NICHT VERGESSEN: DIE IMMERGRÜNEN GIESSEN
Man kann es nicht oft genug sagen, dennoch wird es immer wieder vergessen: Die meisten immergrünen Gehölz wie Deine Buchsbäume im Kübel erfrieren nicht im Winter, sondern verdursten qualvoll. Um das zu verhindern solltest Du an frostfreien Tagen unbedingt beherzt zur Gießkanne greifen, Deine Regentonne um einige Liter erleichtern und die Immergrünen ordentlich mit Wasser versorgen. Auch Buchsbaum, Kirschlorbeer, Stechpalme und Rhododendron im Beet werden es Dir danken.
BLOSS KEINE ASCHE AUF DEN KOMPOST SCHÜTTEN
Während der kalten Tage schmeißen wir fast täglich den Kamin an und immer stellt sich eine Frage: Wohin mit der Asche? Du kannst Sie gern in den Hausmüll geben, aber schmeiß sie nicht auf den Kompost. Immerhin hängt die Qualität Deines Kompostes von der Qualität des verrottenden Ausgangsmaterials ab. Und Asche sollte nicht dazu gehören – egal, ob Kohle- oder Holzasche. Grund: Bei beiden kann es während der Verbrennung zu einer Anreicherung giftiger Schwermetalle kommen. Die schaden Deinem Boden, somit auch Deinen Pflanzen – und letzten Endes auch Dir. Also ab damit in die Mülltonne.

IM JANUAR KANNST DU DEINE DAHLIEN VERMEHREN
Jetzt kannst Du Deine Dahlien wunderbar mit Stecklingen vermehren. Dafür musst Du die Knollen aus dem Winterquartier holen und in einen mit frischer Erde gefüllten Topf setzen. Den Topf platzierst Du auf einer zugluftfreien Fensterbank. Achte darauf, dass der Stängelhals nicht mit Erde bedeckt ist, an ihm bilden sich nämlich in den nächsten drei bis vier Wochen die neuen Triebe. Sind die Triebe vier bis fünf Zentimeter lang, schneidest Du sie ab und entfernst Blätter, bis auf das oberste Paar. Die jungen Dahlienstecklinge tupfst Du nun in Wurzelfix und setzt sie anschließend in einen Topf mit Anzuchterde. Danach deckst Du das Gefäß mit einem Gefrierbeutel ab, um eine Gewächshausatmosphäre zu schaffen. Jetzt regelmäßig lüften und gießen. Nach ca. zwei Wochen kannst Du die Dahlie in einen größeren Topf umsetzen. Anfang Mai geht’s dann ab in den Garten. Aber Achtung: Erst die junge Dahlie langsam an die Außentemperaturen gewöhnen.
SCHAU MAL NACH DEM ALTEN SAATGUT
Wenn Du es trocken und kühl gelagert hast, sollte Dein Saatgut aus dem Vorjahr noch ausreichend keimfähig sein. Dennoch schadet es nicht, wenn Du es Dir jetzt einmal genauer ansiehst. Immerhin hat das Saatgut von Kerbel, Pastinak, Schnittlauch und Schwarzwurzel nur eine geringe Haltbarkeit. Vielleicht ist es aber auch feucht geworden und schimmelt oder die Mäuse haben sich daran zu schaffen gemacht. Also jetzt besser mal nachsehen.

IM JANUAR WERDEN DIE ERSTEN STAUDEN AUSGESÄT
Die Kaltkeimer unter den Stauden musst Du jetzt, spätestens aber im Februar, aussäen. Dazu gehören u.a. Eisenhut, Enzian, Trollblume, Küchenschelle oder Adonisröschen. Sie benötigen alle einen mehrwöchigen Kältereiz von 2 bis 8 Grad Celsius, um ordentlich keimen zu können. Das Beste ist, Du säst die Samen in Aussaaterde und stellst die Schale zum Vorquellen an einen hellen und warmen Platz, zum Beispiel auf die Fensterbank. Nach 4 Wochen zieht die Schale an einenschattigen und windstillen Platz im Garten um und wird etwa 20 Zentimeter tief verbuddelt. Du wirst sehen, schon im Frühjahr keimen die Samen.
DEIN RASEN WILL AUCH IM JANUAR GEPFLEGT WERDEN
An den milden und schneefreien Tagen, solltest Du Dich um Deinen Rasen kümmern. Nutze die Zeit, um ihn von altem Laub und herab gefallenen Zweigen zu befreien. Du weißt ja, dass vor allem das alte, nasse und faulende Laub die Feuchtigkeit im Rasen hält und ihm die Luft zum Atmen nimmt. Die Folge: hässlicher, ungesunder Rasenschimmel. Ist Dein Rasen in den letzten Wochen stark gewachsen, kannst Du ihn auch durchaus an den wärmeren und trockenen Tagen mähen. Das schadet ihm nicht, im Gegenteil…

MIT DEM WEIHNACHTSBAUM IM JANUAR EMPFINDLICHE PFLANZEN SCHÜTZEN
Bevor er auf dem Osterfeuer oder dem Müllplatz landet, könntest Du Deinen abgeschmückten Weihnachtsbaum besser im Garten als Frostschutz für Deine empfindlicheren Pflanzen nutzen. Einfach die Zweige abschneiden und damit die Pflanzen abdecken, bevor der große Frost naht. Aber auch den ersten Frühblühern wie Schneeglöckchen, Winterling und Krokus kann ein Schutz nicht schaden. Schließlich kann ihnen eine verspätete Frostperiode leicht zum Verhängnis werden. Zu voreilig recken die Frühlingsboten oftmals ihre bunten Köpfchen der Sonne entgegen und überstehen anhaltende Minusgrade nicht. Daher ist es sinnvoll auch sie abzudecken. Noch ein Tipp: Weihnachtsbäume im Topf sollten nicht länger als zehn Tage in beheizten Wohnräumen stehen, sonst gehen sie ein. Also ab mit dem Baum in den Garten. Nachdem er sich an die Temperaturen gewöhnt hat und der Boden frostfrei ist, kann er fix gepflanzt werden.
IM JANUAR FÜR NACHWUCHS SORGEN
Ohne weiteres kannst Du jetzt Blütensträucher wie Duftjasmin, Schneeball oder Holunder durch Steckhölzer vermehren. Unter Steckholz versteht man die einjährigen verholzten Stecklinge, die Du in der Strauchmitte findest. Sie sind in der Regel blattfrei, enden aber mit einem Knospenpaar. So ein Stück müsstest Du in Bleistiftlänge abschneiden und an einem schattigen Plätzchen in einen lockeren Humusboden stecken, sodass nur noch ein Viertel des Gehölzes herausschaut. Im Frühjahr treibt der Steckling aus, im Herbst kannst Du ihn umpflanzen. Achtung: Das Gießen nicht vergessen.

ACHTE BEIM GANG DURCH DEN GARTEN AUF DIE WURZELBALLEN
Stauden und Gehölze, die Du im vergangenen Jahr gepflanzt hast, werden im Januar nur zu oft durch den Frost ein Stück aus dem Boden gedrückt. Um Deine Pflanzen zu schützen, musst Du den Wurzelballen nun sachte wieder in die Erde treten. Aber Vorsicht: Der Boden muss aufgetaut und darf nicht zu nass sein, sonst verletzt Du die empfindlichen Wurzeln.
LÄSTIGE WURZELAUSLÄUFER IM JANUAR AUSSTECHEN
Gerade im Winter fallen sie auf: Die vielen, verzweigten Ausläufer, die zum Beispiel neben Deinem Flieder aus dem Boden sprießen. Falls sie Dir nicht gefallen, solltest Du nicht zu lange damit warten, diesen Auswuchs zu entfernen. Hat er sich nämlich erst einmal richtig eingewurzelt, ist es ziemlich schwer ihn wieder loszuwerden. Sobald es das Wetter zulässt, nimmst Du den Spaten zur Hand und stichst ihn neben diesen Ausläufern in den Boden und wippst hin und her, bis die Erde sich gut gelockert hat. Jetzt reißt Du die Sprösslinge aus dem Boden. Und im Frühling kannst Du Dich schließlich über einen gepflegten Flieder freuen…
3 Kommentare
Traudel Frank
5. Januar 2018 2:45Ich verteile meine reine Holzasche an den Obstbäumen. Die seltenen Mineralien in der Asche sind ein Wohltat für die Pflanzenund nach 3 Regengüssen ist alles weg
Monica Schüler
16. Januar 2019 13:11Danke für deinen wertvollen Post!!!!
Ich hoffe jeden Monat auf einen neuen
Sehr schön gemacht!!!!!
admin
17. Januar 2019 12:02Hallo Monica, das ist wirklich lieb von Dir. Danke für das schöne Kompliment.
Herzliche Grüße,
Frank
Schreibe einen Kommentar