Dein Garten schlummert in diesen Tagen schon unter einer dicken Schneedecke. Alles, was Du Dir noch an Gartenarbeit vorgenommen hattest, muss jetzt warten. Stattdessen kannst Du die Zeit nutzen und Pläne machen. Vielleicht möchtest Du Deine Beete neu einfassen oder ein Gartenhaus aufstellen, vielleicht hast Du aber auch schon über einen kleinen verschwiegenen Platz in Deinem Garten nachgedacht. Oder Du hattest einfach das Gefühl, dass alles noch nicht so ist, wie Du es gerne haben möchtest – Dir war bisher allerdings nicht bewusst, woran es liegen mag. Hatte Dein schöner Garten noch nicht die Wirkung, die Du Dir für ihn gewünscht hast? Manchmal sind es nur Details, die Du verändern musst. Kleinigkeiten, die einen Schubser brauchen. Mir hat dabei das Buch von Andrea Christmann aus dem DVA-Verlag geholfen. Titel: „Zauberhafte Landhausgärten: Gestaltungsvielfalt von bewährt bis neu“. Dieses Buch breitet vor Dir einen Fundus an zauberhaften Anregungen aus. Und da Dein Garten nun im Schnee versunken ist, kannst Du doch loslegen und Dir überlegen, was Du verändern möchtest. Einfach mal planen. Alles in Ruhe aussuchen. Vergleichen. Schließlich im kommenden Frühling umsetzen. Die 5 wertvollsten Tipps und schönsten Anregungen, damit Dein Garten noch schöner wird, findest Du hier.

EIN SCHICKER RAHMEN FÜR DEINE BEETE
Du kannst die Wirkung Deiner Beete noch steigern, indem Du ihnen mit einer Einfassung einen würdevollen Rahmen verpasst. Sogar schnöde Gemüsebeete sehen dann plötzlich wie große Gartenkunst aus. Aber eine Beeteinfassung ist nicht nur hübsch, sondern auch praktisch: Sie erleichtert Gartenarbeiten wie Rasenmähen und Unkrautjäten und Du musst nur noch alle paar Jahre die Beetränder säubern. Die Auswahl an möglichen Beeteinfassungen ist groß, daher solltest Du Dir vorher genau überlegen, welche Wirkung Du erzielen möchtest – soll es ein romantisches Beet werden oder ein verspieltes, ein naturnahes oder soll es vielleicht eher lebhaft wirken? Je nachdem, wofür Du Dich entscheidest, kannst Du wählen zwischen einer Einfassung aus niedrigen Weidezäunen, einer Kante aus Natursteinpflaster, einer Einfassung aus Ziegelsteinen oder einer Umrandung aus Metall, möglich wäre auch eine Begrenzung aus Buchsbaum.
Im Trend sind Beetbegrenzungen aus einem Flechtwerk von Weiden- oder Haselnussruten. So eine Einfassung hat ländlichen Charme und natürlichen Charakter. Das Beste: Du kannst sie spielend leicht selber herstellen. Einfach in regelmäßigen Abständen etwas versetzt Pflöcke in die Erde schlagen und dann die Zweige der Ruten horizontal zwischendurch schlängeln. So eine Beetbegrenzung aus Weide muss auch nicht höher als 20 Zentimeter sein. Pflegeleichter sind allerdings Einfassungen aus Klinker oder Ziegelsteinen. Solche Begrenzungen sind ebenfalls ganz leicht zu setzen, vier allem weil sie ohne Mörtel gesetzt werden. Du benötigst nur ein kleines bisschen Geduld und handwerkliches Geschick. Mein Favorit sind allerdings Beetbegrenzungen aus Buchsbaum. Zwar ist Buchs mittlerweile aufgrund seiner Anfälligkeit für Krankheiten sehr umstritten, aber er gibt dem Beet einfach eine klassisch-englische Note und das gefällt mir. Zudem lässt er sich leicht in Form schneiden und schenkt dem Garten auch im blütenarmen Winter ein bisschen Farbe.

DER PERFEKTE ZAUN FÜR DEINEN GARTEN
Hast Du schon mal über einen Zaun nachgedacht? Zäune spielen in ländlichen Gärten traditionell eine wichtige Rolle. Sie begrenzen Beete, ordnen und strukturieren so den Garten. Möchtest Du Deinem Garten vor allem einen Landhaus-Charakter geben, solltest Du es mit einem Staketenzaun versuchen. Die gibt’s relativ günstig im Baumarkt. Damit er aber auch wirklich ländlich wirkt, darfst Du den Zaun nicht weiter mit Holzschutzlasuren behandeln. Im Gegenteil: Es gilt den naturnahen Charakter des Holzes zu bewahren. Das schaffst Du nur, indem Du ihn unbehandelt der Witterung aussetzt. Du wirst sehen, nach wenigen Monaten hat das Holz eine wunderbare Patina angenommen. Dann sieht es so aus, als ob Dein Staketenzaun schon immer dort gestanden hat, wo er nun steht.
Beliebt sind mittlerweile aber auch Flechtzäune aus Weiden und Haselnussruten. Du kannst sie ebenfalls im Baumarkt kaufen. Solche Zäune gibt’s in unterschiedlichen Höhen. Die niedrigen Zäune aus Weidenruten kannst Du sehr effektvoll in Deinem Küchengarten als Beetbegrenzung einsetzen und so das unterschiedliche Gemüse von einander trennen. Aber auch um einzelne Blumenbeete sehen sie sehr stimmungsvoll aus. Hübsch rustikal wirken Flechtzäune aus frischen Kiefernzweigen. Sie werden zwischen Pfosten aus Lärchenholz geklemmt und bilden mit den Jahren eine graue Patina, die Deinem Garten das gewisse Etwas verleihen kann. Der Klassiker, leider etwas aus der Mode geraten: Ein Zaun aus lackiertem Eisen. Auch er kann hübsch aussehen, vor allem in Kombination mit Hortensien wirkt er sehr elegant.

MANCHMAL SOLL ES EBEN DOCH EINE MAUER SEIN
Mit einer Mauer könntest Du Deinen Garten am äußeren Rand begrenzen und ihm so einen neuen Rahmen verleihen. Mit ihr würden sich auch unterschiedliche Gartenräume einrichten lassen, die von Dir unterschiedlich genutzt werden könnten. Da eine hohe Ziegelsteinmauer hervorragend Wärme speichert, kannst Du an ihr ganz besonders gut Spalierobst ziehen. Mit niedrigen Mauern lassen sich im Garten unterschiedliche Ebenen schaffen, die als Rosenbeete oder romantischer Platz für eine Gartenbank aus Teakholz genutzt werden könnte. Um sich von der Außenwelt abzuschirmen und geschützt zu fühlen reicht übrigens schon eine Höhe von 1,50 Metern. Mehr muss es gar nicht sein.
Um ein harmonisches Bild im Garten zu schaffen, muss Deine Mauer in Höhe und Breite der Größe Deines Gartens angepasst sein. Es gilt: kleiner Garten, kleine Mauer. Ob bei den Materialien Deine Wahl auf Klinker, Naturstein oder Ziegel fällt, spielt erst einmal gar keine so große Rolle, entscheidender für das Erscheinungsbild ist vielmehr die handwerkliche Verarbeitung der Steine. Im Garteninnern wirst Du ohnehin den Raum vor Deiner neuen Mauer bepflanzen. Immerhin bietet sie einen dunklen und beruhigenden Hintergrund, vor dem Pflanzen mit hellen Blüten hervorragend zur Geltung kommen. Hübsch machen sich dort immer wieder duftende und dauerblühende Kletterrosen. Abseitig Deines Grundstückes könntest Du an Deiner Mauer Efeu pflanzen. Das würde ihr was Verwildertes geben und Lebensraum für diverse Tiere schaffen.

WENN BLUMEN EINEN BOGEN UM DICH MACHEN
Mit einem Blumenbogen kannst Du wunderbar Deine Terrasse überspannen, Deinem Lieblingsplatz ein romantisches Flair verleihen oder den Eingang zu Deinem Küchengarten einen aristokratischen Touch schenken. Mit einem Blütenbogen kannst Du aber auch einen neuen Gartenraum für Träumereien oder für eine entspannte Tasse Tee mit einem guten Buch gestalten. Du brauchst dafür gar nicht so viel: Einen Bogen aus Metall oder Holz aus dem Bauhaus, eine kleine Gartenbank, eine wohlduftende Kletterrose und zwei oder drei Büsche für einen schützenden Hintergrund – und fertig.
Blumenbögen gibt es in den verschiedensten Formen – schlicht, geschwungen, mit Spitze oben drauf. Zum Ende der Saison bekommst Du sie meist reduziert im Garten-Center oder Baumarkt. Sie lassen sich vielfältig einsetzen: Du kannst gleich mehrere von ihnen hintereinander aufstellen und so einen Laubengang schaffen, an dessen Ende sich ein gemütlicher Sitzplatz befindet oder Du benutzt einen Bogen als duftendes Tor zu Deinem Garten. Besonders hübsch sieht es aus, wenn sich an Deinem Blumenbogen Klematis und englische Rosen im Duett empor ranken. Hast Du ein stabiles Modell im Garten aufgestellt, könnte es sogar einem chinesischen Blauregen Halt bieten. Bezaubernd sehen auch die cremeweißen Doldenblüten vom chinesischen Strahlengriffel aus oder die leuchtend orange-roten Blüten der roten Geißschlinge.

JEDER GARTEN BRAUCHT EINEN WEG
Viele Wege führen nach Rom, aber nur einer durch Deinen Garten. Während Du über ihn hinweg schlenderst, kannst Du Dein Reich in vollen Zügen genießen. Er kann durch einzelne Gartenräume führen, Beete miteinander verbinden oder einfach nur von Deiner Terrasse zum Haus führen. Wege lassen sich aus den unterschiedlichsten Materialien anlegen: Kies, Klinker, Ziegel, Sandsteinplatten oder Granit. Wichtig ist, dass diese Materialien vor allem dem Charakter Deines Hauses entsprechen. Nur so entsteht eine perfekte Harmonie zwischen Garten, Terrasse und Deinem Domizil. Egal, ob Dein Weg geschwungen oder streng gerade verläuft: Er wirkt erst optisch ansprechend, wenn Du ihn in einem attraktiven Muster verlegst. Ich würde die Form der Verlegung abhängig vom Material machen.
Natürlich bist Du vollkommen frei in der Gestaltung Deines Weges. Nur achte darauf, dass er mindestens 80 bis 90 Zentimeter breit ist, falls er die Terrasse mit Deinem Gartenhaus verbindet. Sollte er durch Deinen Küchengarten führen, genügt allerdings schon eine Breite von 30 bis 60 Zentimetern. So musst Du nicht darauf achten, wohin Du Deine Füße setzt und es macht das Schlendern noch entspannter. Möchtest Du Deinem Weg einen Cottage-Garten-Look verpassen, könntest Du in die Ritzen zwischen den Steinen wunderbar spanische Gänseblümchen pflanzen. Das sieht einfach zauberhaft aus.
Es sind diese tollen Bilder und die vielen, vielen nützlichen Informationen, die das Buch „Zauberhafte Landhausgärten: Gestaltungsvielfalt von bewährt bis neu“ von Andrea Christmann zu einem wahren Schatz für jeden Hobby-Gärtner und Garten-Liebhaber machen. Vor allem sind es aber die Reportagen, die Dich begeistern werden. Da bin ich mir sicher. Andrea besuchte traumhafte Gärten in Belgien, Schweden, Frankreich, aber auch in Nord- und Süddeutschland und brachte jede Menge Inspirationen für uns mit. 13 Gärten stellt sie Dir mit den schönsten Fotos vor. Dein Zeigefinger wird über jedes dieser Bilder wandern und Du wirst leise seufzen: „So soll er auch aussehen, mein Garten. Irgendwann.“ Warum auch nicht? Schließlich holen wir uns doch immer die besten Ideen, wenn wir über Nachbars Gartenzaun schauen. Nur umsetzen musst Du sie noch. Und da der November ohnehin sehr triste ist, nutzt Du die Zeit für die Planung Deines neuen Gartens. Immer griffbereit: Das Buch von Andrea Christmann. So denkst Du über neue Formgehölze nach, über Spalierobst, über neue Kübelpflanzen. Vielleicht soll es auch ein Gartenhaus sein, ein Pavillon oder ein Rosenbogen. Blättere einfach durch Andreas Buch – so wirst Du die richtige Idee für Deinen Garten finden.
Buchtipp: „Zauberhafte Landhausgärten: Gestaltungsvielfalt von bewährt bis neu“ von Andrea Christmann, erschienen im DVA-Verlag, Preis: ca. 29,99 Euro
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