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SO KLAPPT’S MIT DER BLUMENWIESE – DIE WICHTIGSTEN TIPPS

Es muss nicht immer ein englischer Rasen sein! Der Trend geht vielmehr zur Blumenwiese. Bunt, wild, natürlich und das schönste Buffet für Schmetterlinge, Bienen und Co.. Wer auf seinen Rasen nicht verzichten mag, der kann ja einfach 2 oder 3 Quadratmeter für ein Blumenwieschen abknapsen. Immerhin gilt: Jeder Beitrag zum Umwelt- und Artenschutz zählt – und ist er noch so klein. Wie Du eine Blumenwiese richtig anlegst, habe ich Dir hier fix notiert: So klappt’s mit der Blumenwiese – meine 5 besten Tipps.

 

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Insekten werden Deine Wiese lieben. Mit den Jahreszeiten wird sie sich verändern. Und immer schön dran denken: Im Jahr wird zwei Mal gemäht. Einmal im späten Sommer und einmal im Herbst. Foto: Anatoliy Berislavskiy

 

 

ERST WIRD AUSPROBIERT

Bist Du noch unsicher, ob eine Blumenwiese das Richtige für Deinen Garten ist? Na, dann wird eben erst einmal experimentiert. Suche Dir einfach eine kleine Probierecke im Garten aus – vielleicht hinterm Gartenhaus oder Geräteschuppen oder ein Streifen entlang des Zaunes. Dort kannst Du Deine Samenmischung ausstreuen und schauen, ob so eine Mini-Wildnis das Richtige für Dich und Deinen Garten ist. Eines sollte Dir übrigens vorher unbedingt klar sein: Über so eine Wildblumenwiese kannst Du gerne spazieren und Dich dort auch hin und wieder hinlegen, aber eine Spielfläche für Deine Kinder ist sie nicht. Für das regelmäßige Fußballspiel oder Hundetraining ist sie komplett ungeeignet. Die Belastung des Bodens wirkt sich hemmend auf das Wachstum von Kräutern und Blumen aus. Zum Toben gibt’s Rasen.

BEVOR ES BLÜHT: DEN BODEN UNTERSUCHEN UND DAS UNKRAUT ENTFERNEN

Boden ist nicht gleich Boden. Nicht jede Blume und jedes Kraut wächst überall. Darum solltest Du Deinen Boden auf alle Fälle untersuchen, bevor Du Deine Blumenwiese aussäst. Entsprechende Kits gibt’s im Gartencenter oder Du schickst eine Bodenprobe an eines der vielen Labore. Bevor ausgesät wird, muss der Boden ohnehin entsprechend vorbereitet werden. Als Erstes schaust Du, wie fest der Boden ist. Zur Auflockerung kannst Du zum Beispiel etwas Sand einarbeiten. Damit vergrößerst Du die Poren und verbesserst den Luft- und Wasserhaushalt des Bodens. Der nächste Schritt: Weg mit dem Unkraut! So verrückt es sich auch anhören mag, aber Löwenzahn und Brennnessel weisen zwar auf einen starken Nährstoffgehalt des Bodens hin, sie sind aber starke Konkurrenten für die Blumenwiese. Außerdem solltest Du Quecken und Winden gründlich entfernen. Du solltest allerdings nicht alles rausrupfen, immerhin sind sie feinstes Raupenfutter. Ohne Raupen gibt’s schließlich keine Schmetterlinge.

 

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Bei Spaziergängen über die Feldwege in Deiner Nachbarschaft kannst Du Dir im Frühjahr und Sommer viele Ideen für Deine wilde Blumenwiese holen. Dann siehst Du in der Natur, was auch in Deinem Garten wachsen würde. Foto: Cosmin Sava

 

 

DAS RICHTIGE SAATGUT UND DIE BESTE ZEIT FÜRS SÄEN

Achtung beim Saatgut! Es wird unterschieden zwischen Schau- und Wildmischungen. Vor allem die Schau-Mischungen enthalten viele Sommerblumen, die nachgesät werden müssen. In den meisten Samenhandlungen und Bio-Gärtnereien gibt’s übrigens Mischungen, die in der Hauptsache aus heimischen Arten bestehen. Auf einer Wiese wachsen auch Wildkräuter wie Salbei, Pimpinelle, Polsterthymian und Dost. Hol Dir einfach bei einem Spaziergang durch die Natur Deiner Umgebung Anregungen.

AM ANFANG IST EIGENTLICH ALLES WIE BEIM RASEN

Der von Dir vorbereitete Boden wird vor der Aussaat geglättet und mit einem feinen Wasserstrahl angefeuchtet. Erst dann streust Du die Samen aus. Die Saat wird schließlich vorsichtig mit einem Spaten oder einer Schaufel etwas angedrückt. Danach kommt der Rasensprenger zum Einsatz, schließlich muss auch diese Aussaat feucht gehalten werden. Es ist eben wie beim Rasen. Ist die Wiese erst einmal gewachsen und zur Blüte gereift, kannst Du das Thema Düngen und Gießen getrost vernachlässigen. Dafür ist nun die Natur zuständig. Du kannst Dich gegebenenfalls um eine Nachsaat kümmern.

 

Blumenwiese - Wiese - Krokusse - Blumenzwiebeln - Frühling - November - Franks kleiner Garten
Auch auf Deiner Blumenwiese solltest Du im Herbst Zwiebelblumen wie Krokus, Blausternchen und Schneeglöckchen setzen. Damit hilfst Du schon früh im Jahr den hungrigen Insekten. Foto: frankskleinergarten.de

 

 

BESTE PFLEGE: SENSE STATT RASENMÄHER

Wenn schon, denn schon: Wer sich eine Blumenwiese zulegt, kann auch gerne auf den Rasenmäher verzichten. Gemäht wird einfach mit der Sense. Das braucht natürlich einiges an Übung und ist für den Anfänger auch nicht ganz ungefährlich, aber im Sinne des Natur- und Artenschutzes ist es die bessere Lösung. Zudem: Der klassische Rasenmäher bringt einen ohnehin nicht weit. Zu hoch wachsen die Blumen, zu dicht stehen die Gräser. Wenn man den Umgang mit der Sense erst einmal verinnerlicht hat, hat die Arbeit sogar etwas Meditatives und Entspannendes. „Gemäht“ wird übrigens zwei Mal im Jahr – im Spätsommer und im Herbst. Machst Du das nicht mit der Sense, sondern doch mit dem Rasenmäher, dann verzichte bitte auf den Fangkorb am Gerät. Denn durch das Zusammenrechen fallen Samen aus den Pflanzen, die für die weitere Entwicklung Deiner Blumenwiese enorm wichtig sind.

 

 

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