DAMIT BEKÄMPFST DU DIE SCHNECKENPLAGE

Du kennst das: Kaum werden die Tage wieder wärmer, kriechen die Schnecken unter ihren Steinen hervor und beginnen ihr Vernichtungswerk. Die Lieblingsblumen, mühsam hochgezogener Salat, leckere Erdbeeren – alles wird von den Schnecken angefressen. Im Sommer kann es zu einer regelrechten Schneckenplage im Garten kommen. Findest Du es nicht auch ekelig, wenn Du mit bloßen Füßen über Deinen Rasen schlenderst und gleich in eine Schnecke trittst? Das kannst Du tun, um der Schneckenplage in Deinem Garten Herr zu werden:

1. Tipp: Du kannst Vorbeugen. Halte Deine Beete unkrautfrei und locker die Erde immer gut auf. Deine Nutzpflanzen solltest Du auch erst auspflanzen, wenn sie größer sind. Gurken, Tomaten, Bohnen  etc. sind dann für Schnecken uninteressant.

2. Tipp: Pflanze im Nutzgarten nur Kohl, den Schnecken nicht mögen. Rötliche Salate meiden sie zum Beispiel, Kopfsalat lieben sie.

3. Tipp: Du kannst Dein Gemüsebeet mit einem Schneckenzaun schützen. Das ist nicht ganz billig, ist aber ein wirkungsvoller Schutz. Du musst ihn mindestens 10 Zentimeter tief eingraben und mindestens zehn Zentimeter aus der Erde hinausschauen lassen. Achte darauf, dass der Schneckenzaun nicht zu nah an Deinem Gemüse steht.

Sorgt doch dafür, dass sich die Igel bei Dir im Garten wohlfühlen. Sie fressen Schnecken
Sorge dafür, dass sich Igel Deinem Garten wohlfühlen. Sie haben Schnecken zum fressen gern.

 

3. Tipp: Gieße Deine Pflanzen am besten morgens. Denn Schnecken sind nachtaktiv und fühlen sich von nassen Böden magisch angezogen.

4. Tipp: Biete den natürlichen Feinden der Schnecke eine Heimat. Igel, Spitzmäuse, Kröten, Maulwürfe, Salamander und einige Vögel haben Schnecken zum Fressen gern. Also lässt Du am besten einen Reisighaufen für die Igel liegen, bringst Nistkästen für die Vögel an und lässt auch mal den Maulwurf gewähren.

5. Tipp: Das ist zwar nicht ökologisch einwandfrei, aber manchmal bleibt nichts anderes übrig: Versuche es mit Schneckenkorn oder -gift. Das Zeug bleibt auch bei starkem Regen liegen. Es ist ungefährlich für Deine Haustiere und schadet auch dem Igel im Garten nicht. Damit beendest Du relativ schnell die Schneckenplage. Die Tiere ziehen sich zum Sterben in dunkle Ecken zurück. So bleibt auch das Beet sauber.

6. Tipp: Du kannst Barrieren streuen, die Schnecken nicht überwinden. So mögen Schnecken zum Beispiel keinen Kaffeesatz. Das darin enthaltene Koffein ist für Schnecken tödlich. Oder Du versuchst es mit Branntkalk (Kalkstickstoff=CaCN2). Auch er ist tödlich für Schnecken. Du musst ihn in einem 30 Zentimeter breiten Streifen ausstreuen.

7. Tipp: Wenn Du geduldig und konsequent bist, kannst Du die Schnecken auch absammeln. Das musst Du allerdings täglich machen, am besten in der Dunkelheit oder kurz vor Sonnenaufgang. Die eingesammelten Schnecken darfst Du auf keinen Fall woanders wieder freilassen, denn das schafft dort die Probleme, die Du selber loswerden willst. Du musst die gesammelten Schnecken töten. Mach es aber bitte nicht mit Salz. Dieser Tod ist qualvoll. Schütte lieber kochendes Wasser über sie. So sterben sie schneller.

Enten lieben Schnecken Fotos: shutterstock (3)
Enten lieben Schnecken. Aber ihr Gequake könnte den Nachbarn stören. Fotos: shutterstock (3)

 

8. Tipp: Versuch doch, die Schneckenplage mit Bierfallen einzudämmen. Einfach ein kleines Schälchen mit Bier füllen und ins Beet stellen. Schnecken lieben Bier. Sie saufen sich daran zu Tode. Nachteil: Die Bierfalle lockt auch die Schnecken aus dem Nachbargarten an.

9. Tipp: Ein Geheimtipp sind die indischen Laufenten. Aber auch ganz normale Hühner und Enten fressen Schnecken. Sie fressen sogar schon die Jungschnecken weg. Aber allein für die Schneckenbekämpfung lohnt sich die Anschaffung dieser Tiere nicht. Und sollte Dein Grundstück nicht ganz so groß sein, musst Du vorsichtshalber den Nachbarn fragen, ob ihn das Gegacker der Hühner stören würde.

10. Tipp: Ganz gute Waffen im Kampf gegen die Schneckenplage sind sicherlich auch Messer und Schere. Allerdings ist das ekelig: Du musst die Schnecken erstechen und teilen. Du kannst das natürlich auch mit einem Spaten machen. Lass aber nicht die toten Schnecken liegen. Für ihre Artgenossen sind sie regelrechte Leckerbissen. Und die kommen für so einen Happen von weit her und auf dem Weg dorthin knabbern sie noch Deine kostbaren Beetpflanzen an.

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