Sie bringen Farbe ins Beet, machen eine gute Figur in der Vase und sorgen schließlich beim Betrachten auch noch für gute Laune: Einmal gepflanzt und gut gepflegt, erfreuen Dich die Stauden in Deinem Garten oft jahrelang – nicht so, wie die einjährigen Blumen, die nach nur einer Saison schon wieder verschwunden sind. Bei Deinen Stauden ist es so: Sie bilden Stengel, Blätter und Blüten bis schließlich im Herbst oder Winter ihre oberirdischen Pflanzenteile absterben. Im Frühjahr treiben die Wurzeln dann wieder aus und alles beginnt von vorne. Das Beste: Stauden wachsen mit den Jahren. Du kannst sie im Herbst teilen, im Beet verteilen und erhältst so ein immer größer werdendes Blütenmeer für Deinen Garten.

Stauden sind in einer großen Vielfalt erhältlich. Sie unterscheiden sich in Blühdauer und -zeit, Wachshöhe, Struktur und natürlich auch im Duft und den Blütenfarben. Eines haben sie aber alle gemeinsam: Einmal gepflanzt, erfreuen sie Dich jede Saison wieder neu. Sie lassen sich auch wunderbar mit anderen Pflanzen kombinieren: Versuch es doch einmal mit Rosen, Sträuchern oder kurzlebigen Sommerblumen. Eines musst Du aber auf alle Fälle besitzen, wenn Du ein Staudenbeet anlegst: Geduld. Es dauert einige Zeit, bis das Beet seine volle Pracht entfaltet hat. Damit Dir Dein Staudenbeet auch in voller Schönheit Deinen Garten verzaubert, musst Du einiges beachten. Das Wichtigste erfährst Du hier.

Wo sollen sie hin?
Nicht jede Staude fühlt sich überall wohl. Nur dort, wo sie sich wie zu Hause fühlt, wird sie gesund wachsen und üppig gedeihen. Du musst bedenken, dass jeder Platz in Deinem Garten seine ganz eigenen Licht- und Bodenverhältnisse hat. Manche Ecken liegen in der prallen Mittagssonne, andere eher im Halbschatten. Aber keine Sorge: Für jeden Bereich Deines Gartens wirst Du die richtige Staude finden. Sie stammen aus unterschiedlichen Lebensbereichen, die diesen Bereichen entsprechen. Bei der Auswahl solltest Du die unterschiedlichen Verhältnisse beachten.

Der Boden ist wichtig
Das Beste ist, Du gräbst schon ca. drei Wochen vor dem Pflanztermin den Boden Deines Beetes um. So lockerst und lüftest Du ihn genügend. Sammel doch auch gleich alle Steine, Wurzeln und Unkräuter heraus. Schließlich arbeitest Du noch einen Eimer Komposterde und eine Hand voll Hornspäne pro Quadratmeter ein. Damit sich auch wasserempfindliche Stauden in Deinem Beet wohlfühlen, könntest Du noch etwas Sand in den Boden einarbeiten – als Drainage. Stauden fühlen sich zwar in Gruppen am wohlsten, benötigen aber genügend Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen. Bei großen Stauden sollten es mindestens 40 Zentimeter sein, bei kleineren reichen schon 20 Zentimeter. Am schönsten ist es, wenn Du die einzelnen Stauden-Gruppen über das Beet verteilst. Sollte die eine Gruppe verblüht sein, wird die entstandene Lücke durch eine andere, blühende Gruppe ersetzt. So hast Du wirklich lange Freude an dem Beet.

Nahrung für die pflanzen
Hast Du Dein Beet ordentlich vorbereitet, kommen Deine Pflanzen mit einem gelegentlichen Wasserguss aus. Junge Stauden brauchen allerdings viel Feuchtigkeit. Daher solltest Du bei längeren Trockenperioden Deine Pflanzen mindestens einmal pro Woche wässern – und das gründlich. Es hat sich gezeigt, dass es am wirkungsvollsten ist, wenn Du gerade an den heißen Tagen in den frühen Morgenstunden oder am Abend Deine Stauden gießt, richte den Wasserstrahl dabei direkt auf die Wurzeln. So verdunstet am wenigsten und das Wasser wird am schnellsten aufgenommen. Übrigens: Deine Stauden lieben Wasser aus der Regentonne. Wenn sich die Gartensaison im Herbst dem Ende entgegen neigt, solltest Du Dein Beet noch mit einer ungefähr zwei Zentimeter dicken Schicht Kompost abdecken und im Frühling arbeitest Du dann wieder einen Volldünger in die Erde ein. Mehr ist kaum nötig. Achte aber noch darauf, dass der Dünger nicht mit Blättern, Stengeln oder Blüten in Berührung kommt. Die Folge wären unschöne „Verbrennungen“ an den Stauden.

Immer dieses Unkraut…
So schön es auch ist, ein Staudenbeet macht auch Arbeit. Vor allem in den ersten Jahren, wenn die gesetzten Pflanzen noch kleiner sind. Immer wieder muss das Unkraut gezupft und die welken Blüten regelmäßig geschnitten werden. Damit Deine Stauden auch gut wachsen, musst Du den Boden zwischen den Pflanzen immer wieder auflockern. Um die zarten Wurzeln dabei nicht zu verletzen, benutzt Du dafür am besten eine Hacke oder einen Dreizahn. Du verhinderst, dass das Unkraut zwischen Deinen jungen Stauden zu sehr wuchert, wenn Du den Boden im Frühjahr bei feuchtem Wetter auch mulchst. Eine organische Mulchschicht unterdrückt das Unkraut und hält zusätzlich die Feuchtigkeit im Boden. Verteile einfach gehäckselten Gehölzschnitt, Kompost, Rindenmulch oder Rasenschnitt als dicke Schicht zwischen den Stauden im Beet. Klasse: Mit der Zeit wird sie zum Bodenbestandteil und verbessert so die Gartenerde im Beet. Du kannst es aber auch mit einer Mulchfolie aus Papier oder Geotextilien versuchen. Sie lassen ebenfalls das Wasser durch und unterdrücken das Unkraut. Diese Folien kosten nur mehr.

manche Stauden brauchen Stützhilfen
Hohe Stauden, die dem Wind ausgesetzt sind, müssen vielleicht gestützt werden. Dafür findest Du im Handel ganz hübsche Hilfen. Du kannst aber Deine Stauden auch möglichst kompakt pflanzen oder andere Stauden als Stützhilfe neben die empfindlichen Pflanzen setzen. Stützen solltest Du schon so früh wie möglich aufstellen. Du kannst Metallstäbe mit Zierornamenten genauso verwenden wie Bambusstöcke oder Reisigzweige. Du musst sie nur so nah wie möglich am Stengel in die Erde stecken und die Pflanze daran befestigen. Dafür kannst Du Kunststoffringe, Klemmen oder aber Naturband benutzen. Noch ein wichtiger Tipp: Wenn Du die Haupttriebe schon während des Verblühens herausschneidest, bildet die Staude neue Seitentriebe und bildet noch mehr Blüten. Wenn Du einige frühblühende Stauden nach der ersten Blüte knapp über dem Boden abschneidest, überraschen sie Dich mit einer erneuten Blüte im späten Sommer. Allerdings macht es bei vielen Stauden Sinn, das trockene Laub stehen zu lassen. Es schützt die Wurzeln und versorgt die Vögel während der frostigen Tage mit Nahrung.

Vier Tolle Kombinationen
Am meisten Freude hast Du, wenn Du Deine Stauden den Ansprüchen seiner Umgebung entsprechend aussuchst. Achte auf die Lichtverhältnisse und die Bodenbeschaffenheit. Beides ist für die Blühfreude der Pflanzen ausschlaggebend. Die vorgeschlagenen Kombinationen ergänzen sich in Farbe, Höhe und Blühzeit – und fühlen sich alle in der Sonne am wohlsten. Vielleicht gefallen sie Dir und Du pflanzt diese Staudenkombinationen ebenfalls in Deinem Garten:
Sonnenhut und Kissenastern
Diese beiden Schönheiten blühen von Juli bis September. Vor allem die Kissenaster ist eine wahre Freude. Sie lockt auch noch im späten Sommer die Bienen und Schmetterlinge an. Die Stauden wachsen mindestens 30 Zentimeter bis maximal 80 Zentimeter hoch.
Phlox und Spornblume
Phlox wird auch gerne als Begleitstaude für Rosenpflanzungen genutzt, sieht aber auch in einem reinen Staudenbeet sehr hübsch aus. Am besten, wenn er mit der Spornblume zusammen gepflanzt wird. Diese Stauden blühen von Juli bis September und wachsen mindestens 80 Zentimeter hoch, leicht werden es aber bis zu 100 Zentimeter.
Margeriten und Rittersporn
Weil er so hoch wächst, wird Rittersporn oft in den Hintergrund eines Beetes gepflanzt. Er wird nämlich bis zu 160 Zentimeter groß. Davor kannst Du die Margeriten pflanzen. Sie bringen es immerhin noch auf eine Wachshöhe von 60 Zentimetern. Diese Staudenkombination blüht von Juni bis August.
Salbei und Schafgarbe
Salbei ist nicht nur ein Küchenkraut, es macht sich auch als Blühpflanze sehr hübsch in Deinem Staudenbeet – vor allem in der Kombination mit Schafgarbe. Salbei wird gerne am Fuße von Kletterrosen gepflanzt, Schafgarbe mit Vorliebe in einem reinen Staudenbeet. Beide verschönern Deinen Garten bis weit in den späten Sommer (Juni bis September).
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