Es gibt wohl kaum etwas Schöneres als den Duft von Lavendel im Sommer – egal, ob auf der Terrasse, dem Balkon oder im Garten. Er erinnert an den letzten Urlaub, die wärmende Sonne des Südens, an guten Rotwein und romantische Sonnenuntergänge. Einfach herrlich! Ist es nicht wunderbar, dass Lavendel zudem auch noch so vielseitig verwendbar ist? Du kannst mit ihm die Motten aus Deinem Kleiderschrank vertreiben, Wunden heilen oder Dich mit einem Lavendel-Öl massieren lassen, sogar Kuchen und Kekse kannst Du mit ihm backen. Und eine Zierde für jeden Garten ist er auch noch. Da er ein Dauerblüher ist, kann Lavendel Deine Beete und Balkone bis in den frühen Herbst schmücken. Alles was Du über die Pflege von Lavendel beachten solltest, erfährst Du hier.

Lavendel liebt die Sonne
Ohne Bedenken kannst Du den Lavendel schon ab Ende März und dann bis zum Ende des Sommers in Deinem Garten anpflanzen. Suche für ihn am besten ein sonniges und windgeschütztes Plätzchen aus. Vielleicht vor einer Mauer? Die bietet Schutz und speichert die Sonnenwärme über den Tag. Nachts strahlt sie die Wärme dann wieder ab. So hat es Dein Lavendel angenehm kuschelig, selbst wenn es im Sommer nachts etwas kühler wird. Der Boden sollte durchlässig sein und deswegen einen guten Anteil an Sand und Kies enthalten. Staunässe oder Pfützen mag Lavendel überhaupt nicht. Auch wäre es schön, wenn die Erde kalkhaltig und nährstoffarm ist.

Lavendel und Rosen geht nicht
Ein weit verbreitetes Gerücht ist, dass Lavendel und Rosen ein wunderbares Paar abgeben. Der eine hält Blattläuse ab, während die andere in schönster Eleganz blühen kann. Das ist aber leider absoluter Quatsch! Die beiden Pflanzen passen schon aufgrund ihrer unterschiedlichen Ansprüche nicht zusammen: Rosen brauchen einen feuchten und nahrhaften Boden, Lavendel liebt trockene und nährstoffarme Orte. Möchtest Du Lavendel dennoch als Rosenbegleiter einpflanzen, achte auf einen Mindestabstand von 60 bis 80 Zentimetern zwischen den beiden. So kommen sie sich nicht ins Gehege. Für den Lavendel magerst Du den Boden mit Sand ab, Deine Rosen kannst Du getrost regelmäßig mit einem hochwertigen Dünger versorgen.

Lavendel möchte im Frühjahr geschnitten werden
Dein Lavendel blüht von Juni bis August in den schönsten Farben – in den verschiedensten Violett-Tönen, in einem bezaubernden Rosa oder in einem unschuldigen Weiß. Und das duftet einfach nur wunderbar. Wie magisch fühlen sich auch unzählige Bienen und Schmetterlinge von ihm angezogen. So schön kann Dein Beitrag zum Naturschutz sein. Damit Dein Lavendel möglichst üppig austreibt, solltest Du ihn schon im Frühling das erste Mal schneiden. Die beste Zeit dafür liegt zwischen dem letzten Frost und dem ersten Austrieb. Ganz ohne Probleme kannst Du bis zu zwei Drittel der Pflanze abschneiden. Außerdem müssen vertrocknete und verholzte Teile aus dem vergangenen Jahr von Dir entfernt werden.

Lavendel braucht einen zweiten Schnitt nach der Blüte
Ein zweiter Schnitt könnte Deinen Lavendel noch einmal in diesem Jahr blühen lassen. Dafür musst Du nur die langen Blütenstiele kürzen, bevor sie Samen bilden. Achte auch darauf, dass noch genügend grüne Triebe übrig belieben, damit Dein Lavendel noch einmal nachwachsen kann. Der zweite Schnitt sollte aber bitte nicht zu spät erfolgen. Eher im späten Sommer, nicht mehr in den letzten Herbstwochen – dann ist der Winter zu nah.

Lavendel bloß nicht mit Hornspäne düngen
Dein Lavendel gehört zu den pflegeleichten Pflanzen. Bis auf den Schnitt, musst Du Dich kaum um ihn kümmern. Er braucht nicht viel Wasser und nur eine ganz geringe Dosis Dünger. Solltest Du ihn düngen wollen oder hast einfach das Gefühl, ihm etwas Gutes tun zu wollen, dann benutze auf alle Fälle einen stickstoffarmen Dünger. Ansonsten schießen die Triebe in die Länge und die Pflanze fällt auseinander. Darum darfst Du auf gar keinen Fall Deinen Lavendel zum Beispiel mit Hornspänen düngen. Sie können bis zu 14 Prozent Stickstoff enthalten. Beim Düngerkauf musst Du also unbedingt auf die Angaben auf den Etiketten achten.

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