Wenn der Sommer sich langsam verabschiedet und der Herbst zögerlich Einzug in unseren Garten hält, haben Chrysanthemen, Fetthenne, Astern (großes Bild) und Co. ihren großen Auftritt. In Kästen und Kübeln verschönern diese Herbstblüher unsere Balkone, Terrassen und Hauseingänge – aber auch unsere Beete. Gleichzeitig begeistern Sonnenhut und Sonnenbraut mit ihren warmen Orange- und Gelbtönen im Garten. Zusammen verlängern sie den Sommer bis weit in den Herbst. Jetzt wird’s noch einmal richtig bunt im Garten…
DAS RICHTIGE PLÄTZCHEN FÜR DIE HERBSTBLÜHER
Du weißt ja: Frühlingsboten gehören in die erste Beetreihe, dahinter setzt Du die Sommerstauden und hinten schließlich die Herbstblüher. So können sich die Herbstblüher ganz gemächlich und ungestört entwickeln. Kleinere, bereits verblühte Sommerstauden kannst Du im Herbst übrigens ruhig im Beetvordergrund stehen lassen. Das sieht hübsch aus. Zu hohe Sommerstauden schnippelst Du etwas zurück. Mein Pflanzentipp: Storchschnabel und Wolfsmilch strahlen im Herbst in grandiosen Gelb-, Orange- oder Rottönen. Funkien steuern ein intensives Gelb bei und Bergenienblätter leuchten oft bis zum nächsten Frühjahr in einem besonders schönen und warmen Rot. Alpenveilchen sehen schick im Balkonkasten aus und Erica macht sich ohnehin ganz zauberhaft im Pflanzkübel. Achtung: Zwischen den Herbstblühern lässt Du am besten so viel Abstand wie die Staude hoch wächst. So hat jede Pflanze genügend Platz, um ihre Schönheit zu entfalten.
DIE RICHTIGE BEETVORBEREITUNG UND WAS GEGEN UNKRAUT HILFT
Damit’s üppig blüht, muss der Boden erst einmal richtig vorbereitet werden. Darum solltest Du ihn auflockern, mit Kompost verbessern und schließlich noch eine Handvoll Langzeitdünger hinzugeben. Bevor die Herbstblüher gesetzt werden, müssen die Wurzelballen von Unkräutern und leicht von Erde befreit werden. Es schadet auch nichts, wenn Du die Wurzeln ein wenig mit den Fingern auflockerst. Falls die Ballen sehr trocken sind, einfach die Staude ins Wasser tauchen, bis die Erde gut durchnässt ist. Das Pflanzloch sollte in der Regel doppelt so tief und breit sein wie der Wurzelballen groß ist. Die Knollen der im Spätsommer und Frühherbst blühenden Dahlien kommen schon im Frühjahr in die Erde, die Zwiebeln der Herbstzeitlose werden dagegen erst im Spätsommer gesetzt.
DIE RICHTIGE STAUDENPFLEGE IM HERBST
Damit der Boden schön feucht und locker bleibt, solltest Du ihn mulchen. Auf teuren Rindenmulch kannst Du dabei ruhig verzichten. Mach’s einfach mit einer Mischung aus Rasenschnitt und gehäckseltem Heckenschnitt im Verhältnis 1:1. Beides fällt im Herbst ohnehin an und kann so weiterverwertet werden. Die Mulchschicht sollte jedoch nur dünn sein, da es ansonsten darunter ganz fix faulen und schimmeln könnte. Im Herbst kannst Du auch ganz wunderbar die im Frühjahr blühenden Stauden teilen. So werden sie verjüngt und wieder blühfreudiger. Ein Rückschnitt ist nicht notwendig. Lediglich kranke Pflanzenteile sollten entfernt werden. Der Rest sollte stehen bleiben, da die verblühten Stauden Insekten und Vögeln Nahrung und Rückzugsmöglichkeiten bieten. Der Rückschnitt erfolgt im Frühjahr. Auch Ziergräser werden erst im Frühling geschnitten. Gräser dürfen ohnehin im Herbst auf gar keinen Fall im Beet fehlen – sie sind die Lichtfänger schlechthin, sehen auch mit Tautropfen behängt oder mit Raureif überzogen fantastisch aus.
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