Noch hat der Winter unsere Gärten voll im Griff – vielleicht liegt sogar Schnee und dennoch: Der Frühling kommt in flinken Schritten näher. Es ist wieder länger hell, die Vögel zwitschern und die ersten Frühblüher öffnen ihre Blüten. Nach und nach kannst Du sogar schon Schalen und Töpfe für Balkon und Terrasse mit Frühlingsblumen bepflanzen. Du solltest sie aber möglichst nahe an der Hauswand platzieren, sonst könnten sie beim nächsten Frost wieder erfrieren. Im Februar gibt’s aber noch mehr zu tun: Die 10 Dinge, um die Du Dich auf alle Fälle kümmern solltest, habe ich Dir hier fix notiert…

IM FEBRUAR KÖNNEN WIR WIEDER FRÜHLINGSBLUMEN KAUFEN
Jetzt wäre die Zeit der ersten bunten und wohlduftenden Frühlingsblumen. In Gärtnereien und Garten-Centern würden sie uns nun entgegen lachen. Statt dessen freuen wir uns über die wenigen Exemplare im Supermarkt oder bestellen die Pflanzen einfach online. Aber Vorsicht: Diese Pflanzen wurden in Gewächshäusern vorgetrieben und sind daher keine kühlen Temperaturen gewohnt. Frostige Nächte und kühle Tage können ihnen schaden. Und eh Du Dich versiehst, ist die ganze Pracht futsch. Auspflanzen kannst Du nun nur robustere Arten wie Stiefmütterchen und Zwiebelpflanzen. Sie überstehen auch mal Temperaturen von – 5 Grad. Primeln, Vergissmeinnicht und Tausendschön hingegen solltest Du in diesen Tagen nur in Töpfe setzen, die Du bei drohendem Frost fix ins Warme holen kannst. Wenn’s dann etwas wärmer wird, kannst Du sie wieder rausstellen. Achtung: Drinnen haben diese Pflanzen einen hohen Wasserbedarf und halten sich im Schnitt leider nur zwei Wochen.
DEINE ZIERGRÄSER MÜSSEN GESTUTZT WERDEN
In den vergangenen Wochen haben Pampasgras, Chinaschilf und Rutenhirse gute Arbeit geleistet: Sie haben Deinem Garten zauberhafte Konturen und eine schöne Silhouette geschenkt. Bevor aber der Neuaustrieb zwischen den alten Halmen wächst, solltest Du Deine Ziergräser unbedingt einkürzen. Spätestens jetzt. Das ist ganz fix gemacht und geht ziemlich einfach. Du musst nur die Halme büschelweise greifen und mit einer Heckenschere eine Handbreit über dem Boden abschneiden. Ende des Monats könntest Du Deine Ziergräser auch teilen und umzusetzen. Der Februar eigent sich ziemlich gut dafür. Und so ist sichergestellt, dass sie auch im kommenden Herbst und Winter Deinen Garten wieder verzaubern.

IM FEBRUAR WIRD DIE FENSTERBANK ZUM GEWÄCHSHAUS
In diesen Tagen wird’s wieder eng auf der Fensterbank, denn nun werden die ersten Pflanzen vorgezogen. Vor allem Paprika hat eine lange Keimdauer und sollte jetzt schon in kleine Töpfe gesät werden, aber auch Zier- und Kletterpflanzen. Dafür gibt’s in dem einen oder anderen Online-Shop die passenden Zimmergewächshäuser mit einer durchsichtigen Abdeckhaube. Du kannst es aber auch mit Aussaatschalen probieren und sie mit Klarsichtfolie abdecken. Eierkartons lassen sich dafür ebenfalls ganz wunderbar zweckentfremden und kosten nix. Der Effekt ist derselbe: Unter der Folie entsteht ein Klima aus hoher Luftfeuchtigkeit, die Keimlinge genießen das und wachsen munter vor sich hin. Gesät wird in hochwertige Aussaaterde. Auf alle Fälle dürfen nur wenige Nährstoffe enthalten sein.
NUN TEILST DU DIE ERSTEN STAUDEN
Noch ist Winter, aber der kluge Gärtner denkt ja weit voraus – mindestens bis in den Sommer. Darum solltest Du, sobald der Boden nicht mehr gefroren ist, mit dem Teilen Deiner Stauden beginnen. Geteilt werden nun allerdings nur die Spätsommer- und die Herbstblüher. Also Stauden wie Fetthenne, Aster oder Sonnenhut. So wird’s bis in den kommenden Herbst wieder richtig schön bunt in Deinem Garten. Die Frühlings- und Frühsommerblüher solltest Du erst nach ihrer Blüte teilen, ansonsten blühen sie nur mit halber Kraft.

IM FEBRUAR NOCH FIX DIE GARTENGERÄTE SÄUBERN
Eigentlich wolltest Du es doch schon spätestens Anfang Dezember erledigt haben. Aber wie das eben so ist: Immer ist etwas dazwischen gekommen. Mir ging es nicht anders. Spätestens im Februar solltest Du Deine Gartengeräte aber unbedingt reinigen. Der Rasenmäher benötigt vielleicht noch einen Ölwechsel, die Zündkerzen müssen eventuell erneuert werden und das Scherblatt geschärft werden. Harke, Grabegabel und Schaufel könnten noch einmal abgeürstet und eingeölt werden. Und wenn Du sowieso schon im Geräteschuppen am Gange bist, dann schau doch gleich nach Deinen Saatbeständen. Sind sie noch zu gebrauchen oder musst Du neue kaufen? Und was ist eigentlich mit dem Dünger?
ZUPF DOCH VON DEN LENZROSEN DIE ALTEN BLÄTTER AB
Du möchtest, dass die Blüten Deiner Lenzrose besser zur Geltung kommen? Dann schneide das alte Blattwerk ab – aber schön vorsichtig. Es sind die Blätter aus dem Vorjahr, die Du nun entfernen musst. Und wenn Du schon dabei bist, kannst Du auch gleich das kranke, fleckige Grün abschnippeln. Abgeschnitten wird knapp über der Pflanzenbasis, so verletzt Du keine neuen Triebe – egal, ob Blatt- oder Blütentrieb.

DIE BAUERN-HORTENSIEN WERDEN IM FEBRUAR IHRE OLLEN BLÜTEN LOS
An einigen Deiner Bauern-Hortensien hast Du über den Winter bestimmt die vertrockneten Blüten stehen lassen, oder? Das sah auch wirklich schick aus – aber jetzt können die weg. Das Beste ist, Du schneidest sie knapp oberhalb eines gesunden, grünen Knospenpaares ab. Bei dieser Gelegenheit kannst Du auch gleich alle erfrorenen und abgestorbenen Triebe entfernen. Du bist Dir unsicher, ob die Triebe wirklich abgestorben sind? Kein Problem. Mach den Test: Du musst die Rinde nur leicht mit dem Fingernagel anritzen. Wenn das freigelegte Gewebe gelblich und trocken wirkt, dann ist der Trieb tatsächlich tot.
DU SOLLTEST DIE CLEMATIS STUTZEN
Deine Clematis droht ohne regelmäßigen Schnitt zu verkahlen. Der richtige Zeitpunkt fürs Stutzen ist abhängig von der Blüte. Im Februar kannst Du zum Beispiel nur die sommerblühenden Arten zurückschneiden oder Du hast eine Staudenclematis, die Ranken ausbildet, aber nicht klettert. Die kannst Du ebenfalls bis auf 20 Zentimeter zurückschneiden. Das Gleiche gilt für die im Frühsommer blühende Clematis, die am alten Holz neue Triebe entwickelt – sie muss allerdings nur alle 4 bis 5 Jahre um diese Jahreszeit gestutzt werden.

DEINE BELLIS BRAUCHEN IM FEBRUAR SCHUTZ VOR DER KÄLTE
Ich liebe Bellis. Alleine schon dieser verrückte Name. Und dann die kleinen, pummeligen Blüten. Herrlich! Bellis gehören eindeutig zu meinen Lieblingsblumen. Hast Du auch welche im Garten, musst Du sie im Februar noch vor allzu frostigen Temperaturen schützen. Deck sie einfach mit Tannenreisig ab. Noch ein kleiner Tipp: Schneidest Du regelmäßig Verblühtes heraus, überrascht Dich diese großblütige Kultur-Sorte des Gänseblümchens immer wieder mit neuen rosafarbenen, kirschroten oder weißen Blüten. Und das bis zu drei Monate lang.
JETZT KANNST DU GEHÖLZE PFLANZEN
Sobald der Boden aufgetaut und die Frostgefahr gebannt ist, kannst Du loslegen und mit ein wenig Glück ist es Ende Februar schon so weit: Jetzt kommen Deine neuen Gehölze in die Erde. Ohnehin heißt es jetzt zugreifen, denn willst Du eine neue Hecke pflanzen oder Deinen Garten mit Solitär-Gehölzen verschönern, ist nun beste Zeit für einen Einkauf in der Baumschule oder der Gärtnerei. Viele bieten ihre Pflanzen in diesen Tagen als wurzelnackte Ware oder mit Ballen an. Die sind viel, viel günstiger als die Containerware im Garten-Center. Sind die Temperaturen milder geworden, kannst Du sogar schon Lavendel, Hortensien und Rosmarin pflanzen.
2 Kommentare
Nelly
4. Februar 2018 18:47Man hat mit so einem Garten echt immer andauernd was zu tun. Aber das macht dieses Hobby ja auch so schön. Einfach zu sehen, wie dann im Frühling die ersten Maiglöckchen kommen. Ich habe gestern schon die ersten gesehen.
Liebe Grüße,
Nelly
admin
7. Februar 2018 12:30Liebe Nelly,
bist Du sicher, dass Du schon Maiglöckchen gesehen hast? Oder waren es Schneeglöckchen? Egal, der Frühling kommt. Langsam, aber sicher.
Liebe Grüße,
Frank
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