Viel gibt’s noch nicht zu tun. Ungeduldig, wie ich aber nun einmal bin, scharre ich schon mit den Hufen und will endlich auch wieder im Gewächshaus loslegen. Dir geht es doch bestimmt genauso, oder? Und weil das so ist, nutze ich nun jede Gelegenheit, um draußen an der frischen Luft aktiv zu werden – oder eben im Gewächshaus. Damit ich auch wirklich nichts vergesse, habe ich fix notiert, was im Januar alles im Gewächshaus erledigt werden muss.

JETZT DAS GEWÄCHSHAUS REGELMÄSSIG LÜFTEN
Frische Luft schadet nicht. Im Gegenteil. Deine Pflanzen im Gewächshaus genießen sie. Darum wird bei mir an jedem milden Tag vormittags die Gewächshaustür geöffnet und erst am späten Nachmittag wieder geschlossen. Ich meine, dann regelrecht spüren zu können, wie sehr sich mein Grünzeug darüber freut. Kein Wunder, abgestandene Luft riecht und schmeckt schließlich nicht gut. Wenn sie dann auch noch feucht ist, bildet sich ganz fix Schimmel auf der Pflanzerde im Kübel oder Krankheitserreger lassen sich auf den Blättern nieder. Und das wollen wir doch nicht.
WICHTIG: DAS LICHT MUSS REIN
Im Januar werden die Tage wieder länger. Die Sonne scheint öfter als in den vergangenen Winterwochen. Hin und wieder strahlt der Himmel sogar im schönsten Blau. Mancherorts liegt noch Schnee, auch auf den Gewächshausdächern, und so verdunkelt kommt kaum noch Licht hinein. Auch wenn’s hübsch aussieht, ist es doch schlecht für die erste Saat. Sie beginnt nun zu keimen und braucht Licht und Sonne. Auch die untergestellten Kübelpflanzen sehnen sich danach. Darum achte ich immer darauf, dass das Gewächshausdach frei bleibt und auch die Wände immer schön geputzt sind. Manchmal reicht es schon mit einem alten Lappen, die eine oder andere Scheibe abzuwischen.

DEINE PFLANZEN BRAUCHEN AUCH IM JANUAR WASSER
Es ist ein Irrtum, wenn Du glaubst, dass die meisten Kübelpflanzen im Winter erfrieren. Vielmehr verdursten die meisten Pflanzen. Darum achte ich im Gewächshaus nun regelmäßig darauf, dass die Pflänzchen es schön feucht haben. Staunässe wäre allerdings auch nicht gut. Dann faulen die Wurzeln weg. Darum gilt: Lieber etwas weniger gießen, dafür aber regelmäßig.
IM GEWÄCHSHAUS AUCH MAL WAS ANDERES AUSPROBIEREN
Der Januar ist genau der richtige Monat, um Chili, Auberginen, Islandmohn und Christrosen auszusäen – und das wäre schließlich mal was anderes, als ewig nur Tomaten, Gurken und Blattsalate. Wird Chili im Januar ausgesät, kannst Du später übrigens mehr ernten. Auch gut zu wissen: Auberginen brauchen relativ lange, um sich zu entwickeln. Darum kommen sie jetzt in die Anzuchterde. Sie mögen es allerdings etwas wärmer. Damit Deine Aussaat nun gelingt, solltest Du unbedingt einige Dinge beachten: Nutze nur frische Anzuchterde. In der aus dem vergangenen Jahr könnten es sich Krankheitserreger gemütlich gemacht haben. Die Erde sollte natürlich torffrei sein. Gartengeräte, die Du für die Anzucht benutzt, müssen unbedingt sauber sein. Säe weniger Samen aus als im Frühling. Nur so haben die Keimlinge genügend Platz, sich zu entfalten und werden nicht gezwungen, mit anderen Zöglingen zu konkurrieren. Die Temperatur im Gewächshaus sollte übrigens einigermaßen konstant sein.

JETZT KANNST DU PRIMA STECKLINGE SCHNIPPELN
Im Januar kannst Du Deine Pflanzen ganz einfach über Stecklinge vermehren, auch Deine Chrysanthemen. Dafür schnippelst Du etwa 10 bis 15 Zentimeter lange Stängel von der Mutterpflanze ab und setzt sie in einen Topf mit Pflanzerde. Schneide sie möglichst weit unten ab. Die Schnittstelle sollte schräg verlaufen, so kann der Steckling leichter Wasser aufnehmen. Bei mäßiger Temperatur werden sich fix Wurzeln bilden. Stecklinge von Fuchsien und Pelargonien, die im Herbst bewurzelt wurden, pflanzt Du im Januar um in größere Töpfe.
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