IN 6 SCHRITTEN ZUM PFLEGELEICHTEN GARTEN

„Vor dem Erfolg hat der liebe Gott den Schweiß gesetzt“, sagt man doch. Und viele denken, dass es auch für die Gartenarbeit gelten würde. Muss es aber nicht, denn Du kannst Dir Deinen bunten und reich blühenden Garten auch pflegeleicht gestalten. Am wenigsten Arbeit macht ein Landhausgarten. Während formale Gärten abgestimmt und in vorgegebenen Räumen blühen, kann es in einem Landhausgarten drunter und drüber gehen. Hier muss seltener die Hecke geschnitten werden, dort darf es auch mal etwas naturnaher zugehen. In einem Landhausgarten kannst Du Dich so richtig austoben, wenn Du willst. Dieser Gartenstil ist  einfach entspannter, farbenfroher und bodenständiger. Es gibt nur wenige Regeln, die Du beachten musst. Beachte doch einfach diese sechs Schritte auf dem Weg zum pflegeleichten Landhausgarten. Du wirst sehen, Dein Garten wird Dir große Freude bereiten.

 

Foto: Bildagentur Zoonar GmbH
Du solltest Anfangs nur wenige Stauden pflanzen, schließlich kannst Du sie schon nach ein oder zwei Jahren teilen. Füll den Platz zwischen ihnen bis dahin lieber mit Ein- oder Zweijährigen. Foto: Bildagentur Zoonar GmbH

 

 

FANG AM BESTEN KLEIN AN

Bescheidenheit ist eine Zier, doch besser lebt man ohne ihr? Stimmt nicht! Gerade wenn Du einen Garten anlegen möchtest, solltest Du eher klein beginnen. Ansonsten könnte der Frust am Ende Dir die Lust an Deinem neuen Hobby nehmen. Ist Dein Garten klein und die Arbeit überschaubar, wird sich auch viel früher der Erfolg einstellen und Du läufst über vor Glück. Lass Deinen Garten langsam wachsen. Beet um Beet, Saison um Saison. Nur keine Eile. Mit der Zeit wächst dann auch Dein Vertrauen in Deine Fähigkeiten als Hobby-Gärtner.

 

Das Vergissmeinnicht wächst am liebsten auf einem feuchten, humusreichen, sauren Boden. Es steht gerne hell, bevorzugt aber den Halbschatten. Foto: Shutova Elena
Wunderbar pflegeleicht: Das Vergissmeinnicht wächst am liebsten auf einem feuchten, humusreichen und sauren Boden. Es steht gerne hell, bevorzugt aber den lichten Halbschatten. Foto: Shutova Elena

 

KÜMMER DICH UM DEN BODEN

Im günstigsten Fall hast Du einen guten, optimalen, organischen Boden. Er braucht kaum Dünger, hält das Wasser und Deine Pflanzen wachsen einfach nur wunderbar. Darum hast Du auch kaum Arbeit mit ihnen. Aber leider ist das nur selten der Fall. Die meisten Böden müssen bearbeitet und ergänzt werden. Der eine benötigt eine Sondergabe Kompost, der andere muss vor der Pflanzung mit etwas Sand aufgelockert werden. Darum solltest Du unbedingt einen Bodentest machen. Überprüfe auch den PH-Wert. Nur so kannst Du im Vorfeld herausfinden, welche Pflanzen in Deinem Garten wirklich optimal wachsen können. Auf alle Fälle empfiehlt es sich immer wieder, den Boden sensibel mit Nährstoffen anzureichern.

 

Foto: Peter Turner Photography
Fingerhut ist zwar giftig, aber dennoch eine großartige und bescheidene Pflanze. Ihr Vorteil: Du musst Dich kaum um sie kümmern. Bienen lieben sie, sie sät sich selber aus und ist eine strukturelle Bereicherung für Deinen Garten. Foto: Peter Turner Photography

 

 

DU MUSST DIE PFLANZEN RICHTIG SETZEN

Bevor Du loslegst, solltest Du Deinen Garten unbedingt planen. Lass Dir ruhig Zeit dabei. Schließlich musst Du Deine neuen Pflanzen sorgfältig auswählen. Dafür ist wichtig, dass Du die Himmelsrichtungen im Blick hast, das Klima und natürlich die Bodenbeschaffenheit in Deinem Garten. Schließlich wachsen im lichten Schatten andere Pflanzen als in der prallen Sonne. Einen Hang wirst Du anders bepflanzen müssen als ein Beet an der Terrasse. Investierst Du ordentlich Zeit in die Planung, wird sich das später auszahlen. Merke: Gesunde Pflanzen benötigen weniger Pflege als kranke. Und gesund bleiben sie nur, wenn sie unter optimalen Bedingungen wachsen können. Bist Du Dir nicht sicher, wo Du welche Pflanze setzen kannst, lass Dich in der Gärtnerei beraten.

 

 

 

WÄHLE DIE RICHTIGEN PFLANZEN AUS

Du solltest darauf achten, dass Du wirklich widerstandsfähige setzt. Ich mag Frühlingsblüher wie den Purpur-Sonnenhut, die Indigolupine, Taglilien, Astern oder den Silberstrauch. Schön sind auch Laubpflanzen wie der Weiche Frauenmantel, Woll-Ziest oder der Blauschwingel. Möchtest Du Rosen in Deinem Garten pflanzen, achte unbedingt darauf, dass sie das ADR-Prädikat haben. Diese Rosen sind resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. An ihnen hast Du länger Freude. Sie sind auch nicht so pflegeintensiv wie die ohne Prädikat.

 

Fotlo: Peter Turner Photography
Tulpen im Pflanzkübel sind eine tolle Bereicherung für den Garten und ein toller Blickfang im Eingangsbereich oder auf der Terrasse. Foto: Peter Turner Photography

 

 

VERGISS DEN BODENDECKER NICHT

Nichts ärgert einen Gärtner doch mehr, als Unkraut. In regelmäßigen Abständen musst Du in die Hocke oder auf die Knie gehen, um es aus dem Beet zu rupfen. Oft endet die Arbeit dann mit Rückenschmerzen, zerschundenen Knien und Blasen an den Händen. Fürchterlich! Einfacher wird’s, wenn Du Deine Beete ordentlich mulchst. Der Mulch hält nicht nur die Feuchtigkeit im Boden, sondern unterdrückt auch das Wachstum vom Unkraut. Ich nehme immer Rasenschnitt, Kompost oder Rindenmulch. Letzterer verleiht Deinem Garten einen ordentlichen, einheitlicheren Look.

 

 

 

MACH ES DIR SO BEQUEM WIE MÖGLICH

Vieles in Deinem Garten kannst Du automatisieren – zum Beispiel die Bewässerung. Im Garten-Center findest Du einfache und günstige Lösungen. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit meinen Tropfschläuchen gemacht. Sie sind eine umweltschonende Lösung, denn das Wasser kommt dahin, wo es auch wirklich hin soll – nicht auf die Blätter der Pflanzen, sondern gleich auf die Erde. So verdunstet weniger und wir sparen kostbares Wasser. Und wenn Du an den Außenwasserhahn ein Verteilerstück mit integrierter Zeituhr steckst, werden Deine Pflanzen wie von Zauberhand auch noch zur richtigen Zeit gewässert.

 

 

 

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