Kaum ist der Frühling da und nun geht’s auch schon ab in den Garten. Kein Wunder, dass gerade in diesen Tagen die schönsten Stauden ins Beet ziehen. Aber werden sie sich dort auch wohlfühlen? Bietet der Boden auch wirklich genügend Futter? Und was muss ich tun, um die ganze Mannschaft bei Laune zu halten? Damit nun auch wirklich nix schiefgeht und Deine neuen Freunde dann auch wirklich im Sommer blühen, habe ich Dir das Wichtigste dazu ganz fix notiert…

DARAUF SOLLTEST DU BEIM KAUF VON STAUDEN ACHTEN
Gerade in diesen Tagen ist die Verlockung im Garten-Center riesig. Immerhin lachen uns dort gerade die tollsten Stauden aus fast jedem Regal an. Und die gibt’s oft sogar zum Schnäppchen-Preis. Aber Vorsicht: Die meisten von ihnen wurden im Gewächshaus „gepusht“ und müssen sich erst einmal an die Bedingungen in Deinen Beeten gewöhnen. Ein später Nachtfrost kann diese ganz neue und günstige Pracht im Nullkommanichts dahinraffen. Und das wäre doch traurig, oder? Darum mein Tipp: Kauf lieber Stauden, die im Freien kultiviert wurden. Die sehen jetzt zwar noch etwas mickrig aus, werden sich aber viel fixer bei Dir eingewöhnen und sind längst nicht so sensibel wie die Grazien aus dem Garten-Center. Die Stauden aus der Gärtnerei sind leider etwas teurer als ihre Verwandtschaft aus dem Garten-Center, dafür aber jeden Cent wert. Auf lange Sicht lohnt es sich für die Stauden aus der Gärtnerei 1 oder 2 Euro mehr auszugeben.
DAS DARF EINE GUTE STAUDE KOSTEN
Eine Staude aus der Gärtnerei ist immer etwas teurer als eine aus dem Garten-Center. Dafür ist die Beratung in der Gärtnerei fundierter, das Angebot hochwertiger und die Pflanzen in einem besseren Zustand. Aber auch in der Gärtnerei solltest Du vorm Kauf Deine neue Staude ruhig aus dem Topf nehmen und überprüfen, ob der Ballen auch gut durchwurzelt ist. Willst Du Geld sparen, solltest Du Deine Stauden selber ziehen. Das lohnt sich vor allem bei Wildstauden-Arten. Mein Tipp: Mit Frauenmantel, Akelei und Fingerhut haben auch Anfänger garantiert Erfolg. Einige Stauden musst Du übrigens bereits im Herbst aussäen, das sind die sogenannten Kaltkeimer wie Steppenkerze, Lupine, Staudenmohn oder Kuhschelle.
DIE BESTE PFLANZZEIT FÜR STAUDEN IST…
Erfahrene Gärtner wissen: Was im Frühjahr blühen sollen, kommt bereits im Herbst in die Erde, sommer- und herbstblühende Stauden ziehen dagegen im Frühling ins Beet. Da die Herbstblüher schon im Frühling gesetzt werden, haben sie noch ordentlich Zeit, um sich an ihr neues Plätzchen zu gewöhnen. Dort können sie die Wochen nutzen, um sich ordentlich einzurichten und Wurzeln zu schlagen. Ihr Dank: Die schönsten Blüten schon im ersten Herbst. Die Frühlingsblüher haben dafür dann im Folgejahr einen zügigen Start, sofern sie es sich über den Herbst bei Dir gemütlich machen konnten. Ganz wichtig: Immer schön ans Gießen denken – egal, wann Du Deine Stauden pflanzt. Die jungen Dinger sind unglaublich durstig.

DARAUF MUSST DU BEIM PFLANZEN ACHTEN
Zuerst muss das Unkraut aus den Beeten verschwinden. Vor allem Quecke, Giersch, Winden und Ackerschachtelhalm müssen gerupft werden und zwar so gründlich wie es geht. Jedes Wurzelende, das Du zurücklässt, macht Dir später Ärger. Jetzt wird der Boden ordentlich gelockert. Als nächstes tauchst Du den Topf mit der Staude ins Wasser. Das machst Du so lange, bis keine Luftbläschen mehr aufsteigen. Schließlich nimmst Du die durchtränkte Staude aus dem Topf, wischst die obere Erdschicht vom Ballen und dann kommt die Schönheit ins Pflanzloch. Achtung: Die Staude kommt nur so tief ins Loch, dass Du die Ballenoberfläche nur knapp mit Pflanzerde bedecken musst. Zum Schluss wird alles leicht angedrückt und um die Staude eine fingerdicke Mulchschicht verteilt. Dafür kannst Du wunderbar den Rasenschnitt vom letzten Mähen benutzen. Jetzt noch ordentlich gießen. Fertig. Mein Tipp: Achte unbedingt auf die richtigen Pflanzabstände. Bei kleinen Stauden solltest Du pro Quadratmeter maximal 8 setzen, bei mittelhohen nur 5 und bei hoch und breit wachsenden Stauden genügen meist schon 3 Pflanzen.

SO WERDEN STAUDEN RICHTIG GEPFLEGT
Los geht’s mit einem ordentlichen Frühjahrsputz. Wenn sich die ersten Spitzen der Frühlingsblüher zeigen, geht’s los: Vertrocknete Stängel werden abgeschnippelt, das olle Herbstlaub eingesammelt und der Boden vorsichtig gelockert. Schließlich gibt es noch was zum Futtern für die Stauden – eine ordentliche Portion Kompost. Im Juni stutzt Du dann die Sommerblüher. Kürzt Du nur einige oder alle Triebe um bis zu 20 Zentimeter, verzögerst Du zwar die Blüte, aber Deine Stauden wachsen standfester, verzweigen sich besser und blühen dafür üppiger. Verblühtes solltest Du immer fix rausschnippeln. So blüht Deine Staude bestimmt ein zweites Mal. Im Herbst schneidest Du nur Stängel raus, die im Weg hängen oder besonders unansehnlich wirken. Den Rest lässt Du bitte stehen. Erstens ist das ein wunderbarer Winterschutz fürs Beet, zweitens sieht’s im Winter einfach märchenhaft aus und drittens finden in den Stauden Insekten und andere Tiere Nahrung und Schutz an kalten Tagen.
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