JETZT SAGEN WIR DEM MOOS DEN KAMPF AN!

Jedes Frühjahr in meinem Garten das gleiche Spiel: Das im vergangenen Sommer noch so dichte Gras ist durchsetzt von Moos. Ich ärgere mich und sage ihm jedes Jahr aufs Neue den Kampf an. Aber wusstest Du, dass die Japaner ihr Moos hegen und pflegen, selbst dann, wenn es den Rasen komplett verdrängt? Sie sagen, es sei ein Werk der Götter und weil die Götter es geschaffen haben, kümmern sich die Gärtner liebevoll darum. Andere Länder, andere Sitten. Faszinierend, oder? Wenn Du aber im Sommer wieder einen satten und grünen Rasen vor der Terrasse genießen willst, musst Du jetzt loslegen. Denn nur ein rechtzeitiges Handeln garantiert Dir einen schönen, moosfreien Rasen. Wie Du das lästige Moos am einfachsten entfernst, und sogar dauerhaft loswirst, habe ich für Dich fix recherchiert. Und ich mache es ab sofort genauso…

 

Das Moos wucherte bisher jedes Jahr aufs Neue in meinem Rasen. Schrecklich! Aber die richtige Pflege verspricht mir ein dauerhaftes und sattes Grün für den Sommer. Foto: frankskleinergarten.de

 

 

URSACHENFORSCHUNG: DAS FÖRDERT MOOS

Dass Dein Rasen immer wieder vom Moos heimgesucht wird, kann einige Gründe haben. Schatten könnte einer dafür sein. Gras braucht Sonne, Moos hingegen wächst super im Schatten. Einen im Halbschatten liegenden Rasen kannst du immer wieder mit Saatgut für „Schattenrasen“ aufpeppen. Liegt er hingegen im totalen Schatten, kannst Du Dir die Mühe sparen und Du solltest den Rasen in diesem Bereich lieber aufgeben. Eine weitere Ursache könnte Nässe sein. Zwar benötigt Rasen viel Wasser, aber eben nur in einem vernünftigen Maß. Ist er immer zu feucht, staut sich vielleicht sogar das Wasser im verdichteten Boden, dann faulen seine Wurzeln. Konsequenz: Der Rasen ist schwach, das Moos hat freie Bahn. Du wirst den Boden umgraben und mit Bausand mischen müssen. Bringt das noch immer nichts, weil zum Beispiel der Grundwasserspiegel zu hoch ist, solltest Du die Fläche anders nutzen. Du würdest Dich ansonsten nur unnötig ärgern. Schuld kann aber auch ein Nährstoffmangel sein. Den jedoch kannst Du ganz einfach ausgleichen. Benutze dafür aber einen ordentlichen Dünger aus dem Garten-Center. Nicht das billige Zeug aus dem Discounter. Du wärst nur enttäuscht. Oder Du verwendest einen organischen Dünger wie Kompost. Einer der letzten möglichen Gründe für wucherndes Moos in Deinem Rasen kann ein saurer Boden sein. Dafür musst Du unbedingt einen Schnelltest machen. Den bekommst Du für wenig Geld im Garten-Center oder Baumarkt. Sollte der ph-Wert Deines Bodens unter 6 liegen, ist er einfach zu sauer. Da hilft dann nur Kalken. Rasenkalk bekommst Du ebenfalls im Baumarkt oder im Garten-Center. Benutze auf alle Fälle einen Streuwagen. Nur mit ihm verteilst Du den Kalk gleichmäßig.

 

Vieles kann Schuld an der Vermoosung des Rasens sein. Also nicht einfach wild loslegen, sondern erst einmal in Ruhe den Boden untersuchen. Der Rest ist dann ein Kinderspiel. Foto: fotocraft

 

 

ERST DÜNGEN, DANN RICHTIG VERTIKUTIEREN

Um das Moos dauerhaft aus dem Rasen zu verbannen, gilt erst einmal folgende Faustregel: Erst mähen, dann düngen, schließlich vertikutieren und zum Abschluss noch einmal kalken. Anders bekommst Du es nicht in den Griff. Im April geht’s los. Du solltest nach dem Mähen am besten einen Langzeitdünger verwenden. Er versorgt den Rasen über Monate ganz ausgewogen mit den wichtigsten Nährstoffen und regt das Wachstum an. So wächst er schön dicht. Die Düngekügelchen sollten sich übrigens spätestens nach ein oder zwei Wochen alle aufgelöst haben – vorausgesetzt, es hat geregnet. Falls nicht, musst Du mit dem Rasensprenger nachhelfen. So! Jetzt kannst Du vertikutieren. Dein Rasen sieht danach zwar etwas ramponiert aus, wird sich aber ganz fix wieder erholen. Auf den kahlen Stellen kannst Du ja noch neues Saatgut verteilen. Es gibt übrigens spezielle Samenmischungen, die zum Ausbessern von Rasenschäden ganz toll geeignet sind. Vertikutieren solltest Du übrigens nur einmal im Jahr, dann auch nur im Frühjahr oder im Spätsommer.

 

So ein schönes Grün macht auch Arbeit. Du solltest Deinen Rasen mindestens einmal die Woche mähen und nicht an der Qualität des Düngers sparen. Foto: fotocraft

 

 

SEI BLOSS VORSICHTIG MIT EISENDÜNGER!

Viele Hobby-Gärtner greifen gerne zu Moosvernichter auf der Basis von Eisensulfat, um das Moos im Rasen loszuwerden. Das Eisensalz lässt das Moos zwar zügig absterben, dennoch bin ich kein großer Fan davon. Für meinen Geschmack hat das Zeug einfach zu viele Nachteile. Solltest Du Eisensulfat verwenden, musst Du aufpassen, dass Du nichts auf die Schuhe, Klamotten oder auf die Steinplatten bekommst. Das Mittel hinterlässt leider überall schlimme Flecken, die Du nicht entfernt bekommst. Außerdem solltest Du unbedingt Handschuhe tragen und vor allem einen Kontakt mit Augen und Haut vermeiden. Gerade bei Feuchtigkeit ist Eisensulfat stark reizend. Darum solltest Du, falls Du es doch benutzt, Deine kleinen Kinder und die Haustiere von der behandelten Fläche fernhalten. Also lieber den Rasen ordentlich pflegen…

 

Moos statt Rasen: Anders als bei uns, ist Moos in Japan ein Kulturgut. Denn: Alles, was die Natur geschaffen hat, ist ein Werk der Götter und weil die Götter somit auch das Moos erschaffen haben, pflegen es die Gärtner – auch dann, wenn es den schwachen Rasen komplett verdrängt. Foto: shikema

 

 

DIE LETZTEN SCHRITTE ZUM MOOSFREIEN RASEN

Ist der Rasen vertikutiert, der ph-Wert überprüft und hast Du gegebenenfalls nachgekalkt, könntest Du jetzt noch etwas Kompost ausstreuen. Erst danach solltest Du neuen Rasen aussäen, um die Lücken zu füllen. Dass Kompost gut für den Rasen ist, habe ich schon etwas weiter oben erwähnt. Das tolle an Kompost ist, dass er wirklich optimal den Boden verbessert. Grund: Er ist ein idealer Nährboden für Mikroorganismen und macht Nährstoffe in der Humusschicht schnell pflanzenverfügbar. Falls Du neues Rasensaatgut verteilen möchtest, solltest Du das nur mit einem Streuwagen tun. Vor allem dann, wenn es sich um größere Flächen handelt. Nur so verteilst Du es schön gleichmäßig. Für 250 Quadratmeter Rasen benötigst Du gutes Saatgut für ungefähr 60 Euro. Achte aber  bitte darauf, dass es sich wirklich um eine gute Mischung handelt. Das erspart Dir später ganz viel Mühe und hält dann auch das Moos aus Deinem Rasen fern…

 

 

2 Kommentare

  • rebeccalecka
    25. April 2017 12:34

    Ohne Moos nix los – hab ich auch gerade hinter mir! 😉

    • admin
      25. April 2017 19:27

      Liebe Rebecca, ich fange gerade erst an. Heute musste der Löwenzahn im Rasen und den Beeten dran glauben, am Wochenende ist das Moos an der Reihe. Hoffentlich spielt das Wetter mit. Drück mir bitte die Daumen. Liebe Grüße, Frank

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