Für viele bedeutet das vierblättrige Kleeblatt das höchste Glück. Gärtner hingegen empfinden Klee als äußerst lästig und als großes Ärgernis – vor allem im Rasen. Das ist kein Wunder, schließlich wirst Du Klee nur noch schwerlich los, sobald er sich im Rasen festgesetzt hat. Und je mehr er sich ausbreitet, desto mehr Gräser vertreibt er. Und schwups – ist Dein ganzer schöner Rasen ruiniert, wenn Du nicht rechtzeitig reagierst. Auch Eltern von kleinen Kindern sehen Klee mit kritischen Augen. Immerhin sind seine Blüten eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und Wespen. Da er aber nun einmal sehr niedrig wächst, können Kinder leicht mit ihren nackten Füßen hineintreten und gestochen werden.

DU MUSST DEINEN RASEN ORDENTLICH DÜNGEN
Klee ist immer ein Zeichen dafür, dass Du Deinen Rasen nicht genügend gedüngt hast. Ganz eindeutig: Dein Boden hat zu wenige Nährstoffe. Denn je gesünder der Rasen, desto schwerer hat es der Klee. Sehr wahrscheinlich fehlt es an Stickstoffen. Das Beste ist, Du düngst mit Hornspänen. Die Späne enthalten reichlich Stickstoff, aber kaum Phosphate. Letzteres begünstigt wieder das Klee-Wachstum. Vor dem Düngen solltest Du Deinen Rasen aber unbedingt mähen. Wichtig: Lass rund 4 Zentimeter stehen. Bei dieser Schnitthöhe hinderst Du das Unkraut am Keimen, bevor es in voller Blüte steht. Zudem musst Du Deinen Rasen im Sommer ordentlich gießen. Wassermangel und pralle Sonne schwächt den Rasen, lässt Unkraut aber wachsen.

EIN VERTIKUTIERER IST EINE GROSSE HILFE
Manchmal hilft nur noch die ganz scharfe Klinge – dann muss es Dein Vertikutierer richten. Auch wenn Dein Rasen anschließend wie ein Schlachtfeld aussieht, gerade bei großflächigen Klee-Nestern ist das eine gute Lösung. Zugegeben, das ist sehr mühsam, aber die Kleenester werden so immerhin komplett ausgerupft. Auf die kahlen Stellen im Rasen schmeißt Du fix neue Rasenerde, säst Rasensamen nach und düngst die Stellen mit Hornspänen. Leider dauert es etwas bis die kahlen Stellen wieder mit feinstem Rasen zugewachsen sind. Aber das ist ja nicht weiter schlimm, oder? Die beste Zeit, um dem Klee so auf die Pelle zu rücken, ist übrigens der Frühling. Du wirst Deinen Rasen dann ja ohnehin vertikutieren…

KNIPPS DEM KLEE DAS LICHT AUS
Den Kampf gegen den Klee kannst Du auch mit einer undurchsichtigen Plastikplane gewinnen. Damit deckst Du ganz einfach die betroffene Rasenfläche ab. Durch den Lichtentzug wird dem Klee die Lebensgrundlage genommen und er geht ein. Du wirst sehen, nach vier Wochen ist er weg. Das Tolle: Auch die anderen Unkräuter sind nach dieser kurzen Zeit verschwunden. Leider wird bei dieser Methode auch Dein Rasen in Mitleidenschaft gezogen, aber das ist halb so schlimm. Schließlich wächst er nach. Du kannst ihn dort aber auch fix neu aussäen. Vor allem auf kleinen Flächen kannst Du so dem Weißklee besonders effektiv zu Leibe rücken.

WENN NICHTS ANDERES MEHR HILFT: RASEN-UNKRAUTFREI
Probiere bitte erst die anderen Möglichkeiten aus. Schließlich sollte Chemie immer das letzte Mittel sein. Du weißt ja, dass ich davon eigentlich nichts halte. Es ist ökologisch einfach nicht einwandfrei – auch wenn etwas anderes auf der Packung steht. Ich möchte Dich nur an das Bienensterben erinnern. Darum solltst Du es wirklich ausschließlich im äußersten Notfall benutzen, wenn nichts anderes mehr hilft. Im Garten-Center findest Du spezielle Pflanzenschutzmittel, die sehr schnell gegen Unkrautbefall und somit auch gegen den Klee im Rasen helfen. Die darin enthaltenen Herbizide greifen lediglich den Klee an, nicht das Gras. Es lässt die Nährstoffzufuhr des Unkrautes zusammenbrechen. Der Klee verhungert regelrecht. Die ersten Erfolge zeigen sich in der Regel schon nach 3 Wochen. Wenn Du es benutzt, achte darauf, dass es nicht zu windig ist. Der Wind könnte das Zeug sonst im ganzen Garten verteilen. Auch darf es nicht regnen. Das würde die Wirkung mindern. Aber Du musst mir versprechen, dass Du es wirklich nur im aller äußersten Notfall einsetzt.
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