Ein eigener Kräutergarten ist etwas Feines – zum einen sieht er toll aus, zum anderen duftet er einfach wunderbar. Außerdem lockt ein Kräutergarten im Sommer Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an. Und Deine leckeren Gerichte schmecken mit frischen Kräutern aus dem eigenen Garten noch mal so gut. Ein Kräutergarten muss nicht groß sein. Du kannst ihn sogar auf dem Balkon anlegen. Worauf Du beim Planen und Anlegen unbedingt achten solltest, habe ich Dir hier fix notiert…

AUCH KRÄUTER HABEN IHRE MACKEN
Nicht jeder mag jeden und nicht jeder fühlt sich überall wohl. So geht es uns Menschen und den Kräutern nicht anders. Darum ist wichtig, dass Du Dich zuerst fragst, welche Kräuter Du anpflanzen willst und welche Macken sie haben. Salbei und Oregano brauchen einen Platz an der Sonne und eher trockenen Boden. Petersilie, Borretsch und Schnittlauch lieben es dagegen feucht. Koriander und Pimpinelle bevorzugen wiederum einen kalkhaltigen Boden. Als ob das nicht schon kompliziert genug wäre, musst Du auch noch darauf achten, welche Kräuter Du zusammen setzen willst – denn einige vertragen sich überhaupt nicht miteinander. Pfefferminze will nicht neben Kamille sitzen, Dill verträgt sich nicht mit Estragon und Majoran wird zickig, wenn Thymian sich neben ihm ausbreitet. Dann solltest Du die einjährigen nicht mit den mehrjährigen Kräutern mischen, denn das gibt nur Chaos im Beet. Das Beste ist, Du machst Dir eine Liste mit Deinen Lieblingskräutern und ihren Vorlieben. Dann kannst Du alle Kräuter gruppieren, die zusammenpassen. Versuch’s zum Beispiel mit Oregano neben Thymian und Bohnenkraut oder Lavendel neben Ysop.

WIE GROSS SOLL DER KRÄUTERGARTEN SEIN?
Wie viele Kräuter brauchst Du zum Kochen? Diese Frage solltest Du Dir beantworten, bevor Du Deinen Kräutergarten anlegst. Schließlich wäre es doch schade, wenn Du zum Ende der Saison Kräuter auf den Kompost oder im schlimmsten Fall auf den Müll schmeißen kannst. Achte auch darauf, dass Kräuter wie Salbei oder Schnittlauch während der Blüte fleißig Bienen und Hummeln anlocken. Hast Du vor diesen Tieren Angst, sollte Dein Kräutergarten nicht zu nahe an der Terrasse liegen und auf dem Balkon solltest Du solche Kräuter wohl besser nicht anpflanzen. Wie Dein Kräutergarten letzten Endes aussieht, bleibt schließlich Dir überlassen. Die einen entscheiden sich für eine elegante Kräuterspirale, die anderen setzen ihre Kräuter in Form eines Wagenrades an. Wieder andere bevorzugen eine Bauerngarten-Optik oder pflanzen ihre Kräuter nach den Regeln des „Feng Shui“.

KRÄUTERGARTEN AUF DEM BALKON
Ein Kräutergarten braucht wirklich nicht viel Platz. Darum kannst Du ihn auch spielend leicht auf dem Balkon oder der Terrasse anlegen. Du suchst Dir einfach ein sonniges Eckchen aus und dort arrangierst Du Töpfe und Kübel. Du könntest Dir dafür eine Blumentreppe besorgen oder eine Staffelei, auf der Du mehrere Töpfe unterbringst. Selbst Blumenampeln kannst Du wunderbar bepflanzen. Kriechender Thymian und Rosmarin sehen darin ganz zauberhaft aus. Das Tolle: Bei solche Arrangements kannst Du einfach auf die einzelnen Bedürfnisse der Pflanzen eingehen, schließlich benötigen sie unterschiedliche Erde und nicht alle haben gleichzeitig Durst. Zudem kommen sich die unterschiedlichen Kräuter nicht in die Quere und ist eines abgeerntet, wird es fix durch ein Neues ersetzt.

DARAUF SOLLTEST DU UNBEDINGT ACHTEN!
Kräuter verfeinern jedes Gericht. Sie schmecken und sind gesund. Damit das auch so bleibt, solltest Du Deinen Kräutergarten möglichst abseits des Straßenverkehrs anlegen. Ansonsten ist die Gefahr zu groß, dass Deine Kräuter die Schadstoffe aus den Abgasen aufnehmen und so die Schadstoffe in Deinem Essen landen. Außerdem solltest Du Deinen Kräutergarten ausschließlich mit Bio-Dünger oder Kompost versorgen und komplett auf Herbizide, Insektizide oder Fungizide verzichten. Gegossen wird ausschließlich mit frischem Wasser aus der Leitung. Grund: Im Wasser aus der Regentonne stecken zu viele Keime.
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