DANN DOCH LIEBER EINE BLUMENWIESE?

Du findest Deinen Rasen langweilig? Das wöchentliche Mähen nervt Dich sogar? Du möchtest im Sommer lieber auf einer bunten Wiese liegen und dort vor Dich hin träumen? Dann mach aus Deinem Rasen doch eine wilde Blumenwiese. Viele Gärtner wünschen sich sogar ein buntes Miteinander von Kamille, Klatschmohn, Butterblume und Löwenzahn. Das Schöne: Du tust damit noch etwas Gutes für die heimischen Tierarten. Denn Igel, Hummel, Biene und Schmetterling fühlen sich in so einer Wiese ganz besonders wohl und freuen sich über das zusätzliche Nahrungsangebot. Bevor Du aber Deine neue Blumenwiese anlegst, solltest Du sie ordentlich planen. Ganz besonders wichtig ist dabei die Auswahl des richtigen Saatgutes und natürlich die Pflege.

Jede Blumenwiese sieht anders aus. Eines haben sie aber gemeinsam: Sie tragen zum Naturschutz bei
Jede Blumenwiese sieht anders aus und alle tragen zum Naturschutz bei.

Du kannst die Blumenwiese ganz neu anlegen oder Deinen Rasen in einen wilden Blumenteppich verwandeln. Ganz gleich, wofür Du Dich entscheidest, Du musst auf alle Fälle auf die Qualität des Saatgutes achten. Das ist sehr wichtig. Denn nur bei qualitativ hochwertigem Saatgut wird Dir Deine Blumenwiese gelingen. Welche Mischung die richtige ist, hängt aber zu allererst von Deinem Boden ab. In den bayerischen Alpen ist er natürlich anders beschaffen, als im friesischen Küstenland. Am besten lässt Du Dich im Fachhandel beraten.

Auch eine Blumenwiese will gepflegt werden. Du solltest sie mindestens zwei mal im Jahr mähen
Auch eine Blumenwiese will gepflegt werden. Du solltest sie mindestens zwei Mal im Jahr mähen.

So legst Du Deine Blumenwiese richtig an

Der beste Standort für Deine Wiese ist nährstoffarm und schön sonnig. Als Erstes musst Du den Boden vorbereiten. Das Gras muss komplett weg. Also am besten mit einem Spaten die einzelnen Soden herausstechen und den Boden umgraben oder mit einer Motorhacke bearbeiten. Ist das geschafft, musst Du die Fläche noch mit einem Rechen begradigen. Wenn Du alle großen Brocken zerkleinert hast und die Erde schön krümelig und locker ist, dann kannst Du mit der Aussaat beginnen – Ende März bis Ende Mai ist die beste Zeit dafür. Gesät wird per Hand. Immer schön gleichmäßig und schwungvoll. Zehn Gramm pro Quadratmeter sollten ausreichen. Du musst allerdings darauf achten, dass die Samen nicht zu hoch in der Erde stecken, sonst werden sie Dir ganz fix von den Vögeln weggepickt. Nach der Aussaat musst Du den Boden wieder verdichten. Das machst Du am besten mit einer Rasenwalze. Die kannst Du Dir in fast jedem Baumarkt ausleihen. Wenn Du unbedingt eine Wiese mit Nelken und Skabiosen Dein Eigen nennen möchtest, wirst Du wahrscheinlich den Nährstoffgehalt des Bodens durch die Beimischung von Sand und Kies absenken müssen. So oder so – Du musst Deine neu angelegte Blumenwiese nun auf alle Fälle regelmäßig gießen. Nur wenn sie gleichmäßig feucht gehalten werden, keimen die Samen richtig.

Welche Wildblumen sich ansiedeln, hängt von der Beschaffenheit Deines Bodens ab
Welche Wildblumen schließlich wachsen, hängt von der Bodenbeschaffenheit Deiner Wiese ab Fotos: shutterstock (4)

Für eine prächtige Blumenwiese musst Du aber nicht unbedingt Deinen ganzen Rasen opfern. Du könntest nur an einigen Stellen den Rasen herausstechen und an diesen Stellen die Blumenmischung aussähen. Oder Du mähst ihn einfach nicht mehr. Der Rasen verwildert. Mit der Zeit wird sich der Nährstoffgehalt absenken. Folge: Die Artenzusammensetzung Deines Rasens wird sich ändern. So entsteht auf ganz natürlichem Wege eine wunderbare Blumenwiese. Dafür brauchst Du allerdings eine große Portion Geduld.

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