Wer einen Garten hat, kann viel für den Naturschutz tun. Oft sind es die einfachsten Dinge und kleinsten Kniffe, die für Nachhaltigkeit im Garten sorgen. Du kannst ganz einfach auf künstlichen Dünger, unnötiges Plastik oder auf chemischen Pflanzenschutz verzichten. So rettest Du die Bienen und vom Aussterben bedrohte Pflanzen. Ich habe Dir hier fix meine 10 besten Tipps für nachhaltiges Gärtnern notiert…

MULCH HÄLT DEN BODEN LÄNGER FEUCHT
Gehäckselter Heckenschnitt oder gemähter Rasen lassen sich wunderbar unter der Hecke oder im Beet verteilen und schützt dort den Boden vor zu schnellem Austrocknen. Die Mulchschicht sollte mindestens 3 Zentimeter betragen, besser wären 5 Zentimeter. Getrockneten Rasen kannst Du zu diesem Zwecke auch wunderbar im Gemüsebeet verteilen. Neben einer fixen Verdunstung verhindert eine dicke Mulchschicht auch Unkraut. Wo kein Licht hinkommt, kann schließlich auch kein Unkraut wachsen.
HANDGERÄTE HELFEN STROM SPAREN
Natürlich ist es mühsamer mit der Handschere, Deine Buchskugeln in Form zu schnippeln. Aber ein Verzicht auf Elektro- oder Akku-Geräte macht Sinn: Zum einen sieht Deine Hecke danach oft weniger gerupft aus, zum anderen sparst Du Strom – und wir wissen ja, dass der nicht einfach nur aus der Steckdose kommt. Nebenbei erhältst Du außerdem ein kostenloses Fitnesstraining an frischer Luft.

AUGEN AUF BEIM MÖBELKAUF
Natürlich sehen Teak-Möbel auf der Terrasse schick aus. Sie geben Deinem Garten einen eleganten, englischen Touch und sind oft von langer Lebensdauer. Und natürlich sind Plastikmöbel wirklich praktisch. Sie sind leicht, einfach zu transportieren und super pflegeleicht. Aber beide sind nicht gut für die Umwelt. Möchtest Du Dir also neue kaufen, entscheide Dich doch lieber für Möbel aus Kastanie, Douglasie oder Lärche. Für sie werden keine Regenwälder abgeholzt und keine wertvollen Rohstoffe verschwendet.
KOMPOST – DAS SCHWARZE GOLD DES GÄRTNERS
Möchtest Du Deinen Pflanzen im Garten wirklich etwas Gutes tun, dann gönnst Du ihnen zum Beispiel im Frühjahr einen schönen Happen Kompost. Einen besseren Dünger gibt’s gar nicht. Und richtig hochwertig ist er, wenn Du ihn selber angesetzt hast. Dafür kannst Du ganz einfach Küchenabfälle benutzen, gejätetes Unkraut, aber auch Rasenschnitt. Kleiner Tipp: Kompostbehälter aus Holz oder Metall sind umweltfreundlicher als die aus Plastik. Du kannst übrigens auch ganz beruhigt auf Schnellkompostierer verzichten. Mische einfach etwas Blumenerde unter Deinen Kompost. Das hat die gleiche Wirkung.

EINE REGENTONNE HILFT WASSER ZU SPAREN
Ohne meine Regentonne wäre ich aufgeschmissen. Schließlich würde der große Durst meiner Pflanzen die Wasserrechnung unnötig in die Höhe treiben. Mit dem Wasser aus der Tonne kann ich sie aber zum Nulltarif gießen. Außerdem habe ich das Gefühl, dass es meinen Pflanzen besser schmeckt als das aus dem Hahn. Es scheint irgendwie weicher zu sein…
BENUTZE PFLANZERDE OHNE TORF
Viele von uns greifen immer wieder auf bewährte Blumenerde zurück. Man vertraut der Marke, die man kennt. Oder man will einfach nur Geld sparen. Doch die wenigsten wissen, was sich hinter der harmlosen Bezeichnung „Erde“ verbirgt. Du musst wissen: Die meisten Blumenerden bestehen überwiegend aus Torf – dem Stoff, aus dem unsere Moore sind. Jedes Jahr verbrauchen wir Deutschen rund zweieinhalb Millionen Kubikmeter Torf aus Mooren als Pflanzerde in privaten Haushalten! Das ist nicht gut, denn mit dem Torfabbau im Moor werden Tier- und Pflanzenwelten unwiederbringlich zerstört. Seltene Pflanzen, wie der Sonnentau, das Wollgras und verschiedene Orchideen verlieren ihren Lebensraum. Vom Aussterben bedrohte Tierarten wie Sumpfohreule und Birkhuhn, Große Moosjungfer und Hochmoor-Mosaikjungfer oder Torfwiesen-Scheckenfalter büßen ihre letzten Rückzugsgebiete ein. Es lohnt sich also, auf torfhaltige Erden zu verzichten.

MIT DEN RICHTIGEN BLÜTEN INSEKTEN IN DEN GARTENLOCKEN
Den Insekten geht es nicht anders als uns: Ist das Restaurant gut, gehen wir gerne wieder hin. Genauso ist es auch mit unserem Garten. Bietest Du den Insekten eine tolle Auswahl an Blüten und Nektar, kommen sie gerne immer wieder und bringen richtig Leben ins Beet. Du tust damit natürlich aber auch viel Gutes für unsere Umwelt. Schließlich können nur so die Bienen, Hummeln und Schmetterlinge überleben. Achte darauf, dass Dein Garten vom zeitigen Frühjahr bis weit in den Herbst immer etwas zum Naschen anbietet. In meinem kleinen Garten geht’s los mit Krokussen, schließlich Narzissen und Tulpen. Dann blühen die Obstbäume, später Thymian, Lavendel und der Schmetterlingsflieder, Storchschnabel, Hortensien, Rosen. Schließlich noch die Kugeldistel und Duftnessel. Und dann gibt’s ja auch noch den Klee im Rasen…
LANGJÄHRIGE PFLANZEN LASSEN SICH GUT TEILEN. DAS SPART GELD
Wer vorausschauend im Garten plant und sich für langlebige Pflanzen entscheidet, kann viel Geld sparen. Denn zum Beispiel Phlox, Taglilie, Funkie und Bergenie bereiten nicht nur große Freude mit ihren tollen Blüten, sondern lassen sich auch sehr gut teilen und an anderer Stelle wieder einpflanzen. So machst Du ganz fix aus eins gleich mal zwei oder drei oder vier. Da lacht nicht nur das Portemonnaie, sondern auch das Gärtnerherz. Diese andere Stelle darf übrigens auch gern ein anderer Garten sein. Tausch doch mal Pflanzen mit Nachbarn, Familie oder Freunden.

STATT SCHNECKENGIFT DIE RICHTIGEN PFLANZEN SETZEN
Es gibt tatsächlich Pflanzen im Beet, um die Schnecken einen Bogen machen. Jedenfalls schmecken sie ihnen nicht so gut, wie Hortensie, Funkie und Co. Frauenmantel ist zum Beispiel so eine Pflanze oder die Akelei. Aber auch Gräser, Farne und Herbst-Anemone werden von den Biestern in Ruhe gelassen. Dennoch habe ich Hortensien in meinem Garten – sogar sehr viele. Die werden natürlich gerne angeknabbert. Da ich aber aus Rücksicht auf meinen Golden Retriever Bruno keine Chemie im Garten verwende, also auch kein Schneckenkorn, bleibt mir wohl nichts weiter übrig, als die verhassten Schnecken jeden Abend aufs Neue einzusammeln.
KEINE PFLANZGEFÄSSE AUS PLASTIK BENUTZEN
Ich mag diese Plastiktöpfe nicht. Jedes Mal, wenn ich eine Pflanze im Garten-Center kaufe, kann ich anschließend den Plastiktopf wegschmeißen. Ich setze auch keine Kübelpflanzen in Töpfe aus Plastik. Die sind zwar ziemlich leicht, aber ich halte sie für Rohstoffverschwendung. Nein, ich nehme nun nur noch Kübel aus Terracotta. Die bekommen mit der Zeit eine wunderschöne Patina und wenn sie von guter Qualität sind, können sie auch im Winter draußen bleiben. Für die Aussaat und Anzucht bastle ich mir übrigens meine Töpfchen selber. Ich nehme dafür einen sogenannten „Pot-Maker“ und altes Zeitungspapier. Das geht ganz fix und die Pflanzen wachsen darin super. Schließlich kommen Pflanze und selbstgebasteltes Töpfchen zusammen in die Gartenerde.
Schreibe einen Kommentar