Jetzt blüht er wieder. Fröhlich reckt er seine Blüten hoch, strahlend gelb leuchten sie im Garten oder am Wegesrand. Aber völlig zu unrecht wird Löwenzahn von vielen als hässliches „Unkraut“ empfunden. Manchen Gärtnern ist Löwenzahn nur lästig: Stört er doch mit seiner gelben Blüte und den gezackten Blättern das perfekte Grün des Rasens oder die Anmutung des sorgsam gepflegten Beetes. Kenner hingegen schätzen den Löwenzahn und sind sich der vielen Vorzüge dieser Pflanze bewusst. Wie hältst Du es denn mit Löwenzahn in Deinem Garten? Reißt Du ihn einfach raus und schmeißt ihn auf den Kompost oder erntest Du ihn für leckere Salate, tolle Säfte und gesunden Sirup?

Lecker, anmutig und vor allem gesund
Die „Butterblume“ ist einfach beeindruckend: Der hohe Vitalstoffgehalt macht den Löwenzahn in Deinem Garten nicht nur zu einer leckeren Pflanze, sondern auch zu einer wahren Allzweckwaffe gegen Krankheiten. Seine Wirksamkeit in der Medizin ist übrigens unumstritten. Bestimmt hast Du schon gehört, dass er gerne als Mittel gegen Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Völlegefühl eingesetzt wird. Es sind vor allem seine Stoffwechsel fördernden Bitterstoffe, die ihn als Heilpflanze so attraktiv machen. Sie regen den Speichelfluss sowie die Produktion von Magensäure und Gallenflüssigkeit an. Aufgrund seiner starken Wirkung sollten Menschen mit Gallen- oder Nierenproblemen Löwenzahn allerdings nur nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen. Aber nicht nur das: Löwenzahn kann auch bei Rheuma helfen, Nierensteine auflösen, er mildert Pickel und Ekzeme. Außerdem kannst Du ihn als Stärkungsmittel einsetzen. Du siehst: Löwenzahn ist wirklich kein „Unkraut“, sondern viel mehr ein „Wunderkraut“.

Wundermittel aus Deinem garten

Nicht nur die Heilkraft des Löwenzahns ist beeindruckend, auch die Möglichkeiten seiner Verarbeitung. Von Wein über Tee bis Sirup – alles kannst Du aus ihm zaubern, aus seinen Wurzeln sogar einen gesunden Ersatz-Kaffee. Gerne werden Löwenzahnblätter heute unter anderem auch für frische Smoothies benutzt. Seine Blüten lassen sich zu Löwenzahnwein, Löwenzahnbier und Löwenzahngelee verarbeiten oder verzieren als essbare Dekoration so manches Gericht. Das Beste: Löwenzahn ist günstig, leicht zu ernten und wächst in Deinem Garten. Für die Herstellung von Arzneien werden, aufgrund der hohen Wirkstoffdichte, übrigens mehr die Wurzeln als die Blätter oder Blüten verwendet. Die Löwenzahnwurzel ist ein wahres Aufbau-Tonikum, ähnlich dem Ginseng und kann bei sämtlichen Schwächeanfällen eingesetzt werden. So kommst Du an schlechten Tagen wieder in Schwung. Aufgrund seiner harntreibenden Wirkung wird Löwenzahn auch gerne zur Durchspülung der Harnwege angewendet. In der Volksheilkunde wird Löwenzahn zudem gerne als Abführmittel verwendet und sogar als Mittel gegen Diabetes. Fest steht, dass Löwenzahn eine hohe Konzentration des Mineralstoffs Kalium enthält, aber auch viel Vitamin K, C und A sowie Betacarotin und viele andere Vitalstoffe und sich damit für die Heilung von Krankheiten bestens eignet.

Aber ACHTUNG!
Auch wenn vor allem die jungen Blätter mit einem süßen Dressing wirklich schmackhaft und die Arzneien aus Löwenzahn sehr hilfreich sind, nicht jeder verträgt Löwenzahn. Manche Menschen sind allergisch gegen Korbblütler und zu dieser Pflanzenfamilie gehört der Löwenzahn. Dann musst Du leider auf die leckeren Salate, Säfte, den Honig und die anderen tollen Dinge aus dieser Pflanze verzichten. Ohnehin solltest Du Löwenzahn als Heilmittel nur nach Rücksprache mit Deinem Arzt verwenden. Für den Verzehr darfst Du auch wirklich nur Löwenzahn verwenden, der absolut giftfrei ist. Er darf also nicht mit Unkrautvernichter in Berührung gekommen und muss absolut dünger- und abgasfrei sein. Es geht schließlich um Deine Gesundheit.

Lecker und Gesund
Für einen leckeren Salat aus Löwenzahn brauchst Du gar nicht so viel. Probier doch mal dieses Rezept aus:

440 gr. unbehandelte, dünger- und abgasfreie junge Löwenzahnblätter aus Deinem Garten, 200 gr. festkochende Kartoffeln, vier Eier, 2 Radieschen, 3 El Essig, 4 El Öl, 1 Tl Senf, 2 Tl Honig, Salz, Pfeffer, fünf Scheiben Frühstücksspeck, 1 Zwiebel
Als erstes musst Du die Löwenzahnblätter in lauwarmem Wasser einlegen. Nachdem die Kartoffeln fertig gekocht sind, pellst Du sie und schnippelst sie in Würfel. Nun die Radieschen waschen und vierteln. Sind die Eier hart gekocht, schreckst Du sie mit kaltem Wasser, pellst sie und schneidest sie in Viertel. Essig, Öl, Senf, Honig, Salz und Pfeffer vermischst Du zu einem Dressing. Den Speck brätst Du mit der gewürfelten Zwiebel. Schließlich schleuderst Du die Löwenzahnblätter trocken und mischst sie mit den anderen Zutaten, schließlich garnierst Du den Salat mit den Eiern. Et voilá…
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