Was wäre ein Garten ohne Rosen im Beet? Naja, er wäre sicherlich immer noch eine Augenweide, aber doch etwas langweilig. Wie ein Hollywood-Film ohne großen Star. Du kannst natürlich ein klassisches Rosenbeet anlegen, eingerahmt von einer kleine Hecke aus Buchsbaum. Du kannst Deine Rosen aber auch ganz wunderbar mit Stauden kombinieren. Dadurch kommt sie noch besser zur Geltung und Dein Garten gewinnt etwas Märchenhaftes, Verwunschenes, Zauberhaftes. Worauf Du dabei achten solltest und welche Stauden ins Rosenbeet passen, habe ich Dir fix aufgeschrieben.

DEINE ROSEN WOLLEN SICH SONNEN
Das A und O ist das richtige Plätzchen. Du weißt ja, Deine Rosen genießen jeden Sonnenstrahl. Daran solltest Du auch denken, wenn Du sie mit Stauden kombinierst. Hohe, großlaubige Stauden in unmittelbarer Nähe können Deinen Rosen das geliebte Licht nehmen. Die Blühfreude lässt nach, die Schönheit schwindet. Außerdem trocknet das Rosenlaub wesentlich langsamer. Die Folge: Die Gefahr von Pilzinfektionen steigt. Außerdem musst Du unbedingt daran denken, Deine Rosen im richtigen Abstand zu setzen. Zwischen den einzelnen Strauchrosen solltest Du mindestens 50 Zentimeter Platz lassen, zwischen Deinen Beetrosen reichen schon 30 Zentimeter. Am schönsten wirken sie übrigens, wenn Du sie in Dreiergruppen pflanzt. Grandios wäre es, wenn Du Dich für ungefüllte Rosen entscheidest. Sie ziehen Bienen und Hummeln magisch an und bieten ihnen Nahrung. Zum einen ist das ein wunderbares Schauspiel, zum anderen trägst Du so zum Überleben dieser wichtigen Insekten bei.

EINE GUTE BODENPFLEGE IST SCHON DER HALBE ERFOLG
Deine Rosen mögen es locker und luftig. Daran musst Du immer denken. Also solltest Du nach jedem Betreten der Beete oder nach einem heftigen Regenguss den Boden mit einer kleinen Handkralle vorsichtig auflockern. Du musst allerdings nicht gleich den ganzen Boden Deines Beets so durchlüften. Es reicht schon, wenn Du nur die obere Bodenschicht rund um die Rosen entsprechend auflockerst. Achte auch darauf, dass die Stauden nicht in die Rosen hineinwachsen. Sie sollten lediglich ihre Triebe locker auf den Boden legen.

AUCH DEINE ROSEN WOLLEN IN FORM GEBRACHT WERDEN
Dein Rosenbeet gewinnt ungemein, wenn Du zum Beispiel Bögen aus Haselnuss oder Weide integrierst. Daran kannst Du dann die dünnen Triebe Deiner historischen Rosen befestigen. Sie neigen doch oft dazu aufgrund ihrer schweren, gefüllten Blüten auseinanderzufallen. Dann legen sie sich über die Stauden und die ganze Pracht ist futsch. Du kannst Sie übrigens auch an schicken Obelisken befestigen. So habe ich es gemacht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich für starkwüchsige Strauchrosen übrigens spiralförmige Ranksäulen ganz gut eignen. Daran können sie sich ganz bequem hochwinden und sie danken es Dir mit einer noch schöneren Blütenpracht.
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DAMIT SIE DICH OHNE UNTERBRECHUNG ERFREUT
Soll Dein Beet bis in den Herbst hinein nahezu ohne Unterbrechung blühen, kann ich Dir nur öfter blühende Rosensorten empfehlen. Achte vor allem immer auf das ADR-Prädikat. Nur dann kannst Du Dir sicher sein, dass Deine Rosen nicht so anfällig für Krankheiten sind und Dir wirklich ungetrübte Freude bereiten. Nichts ist schließlich trauriger im Garten, als eine verkümmernde Rose. Verblühtes solltest Du regelmäßig herausschneiden – ausputzen nennen das die Fachleute. Das fördert die Blühfreude Deiner Rosen. Sollte Deine Rose sich dennoch für eine längere Blühpause entscheiden, kannst Du das sehr schön mit einer Auswahl an hübschen Stauden kaschieren.

DIE DIVA UND IHR FUSSVOLK
Wären wir in Hollywood und nicht im Garten, wäre die Rollenverteilung ganz klar: Die Rose ist der Star des Films, die Stauden spielen einzig die Nebenrollen, manche sind auch nur als Statisten geeignet. Besonders geeignet sind im Rosenbeet daher nur Stauden, die sich ihrer Rolle bewusst sind und der Diva ihre Position nicht streitig machen. Katzenminze, kleine Glockenblumen, Purpurglöckchen oder Bergminze wären solche Begleiter für den Vordergrund. Zwischen die Rosen könntest Du zum Beispiel Storchenschnabel, Duftnessel oder Steppen-Salbei pflanzen. Im Hintergrund und mit einem gebührenden Abstand sehen Rittersporn, Riesenschleierkraut, Lupinen oder Phlox ganz schick aus. Achte nur bei der Farbkombination darauf, dass das Beet nicht kunterbunt wird und sich so die Bewohner gegenseitig die Show stehlen. In diesem Fall ist weniger mehr.

ÜBRIGENS: NICHT JEDER BEGLEITER IST GUT FÜR DEINE ROSEN
Auf manchen Bildern in einigen Gartenzeitschriften sieht es immer wieder ganz hübsch aus, wenn Rosen mit Lavendel im Beet kombiniert werden. Aber jeder Rosenzüchter rät Dir davon ab. Denn beide Pflanzen teilen nur ihre Liebe zur Sonne, ansonsten habe sie gänzlich unterschiedliche Ansprüche. Lavendel mag einen kargen, armen Boden. Deine Rosen würden in so einem Boden kränkeln. In einem nährstoffreichen Boden würde der Lavendel ins Kraut schießen und Deinen Rosen die Bühne streitig machen. So oder so – es geht nicht gut aus für diese Kombination.
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