Vielleicht ging es Dir bisher auch so: Viele empfanden Rosen als zickig, launisch und divenhaft – wie es sich eben für eine „Königin der Blumen“ gehört. Zwar trägt sie zauberhafte Blüten und duftet ganz wunderbar, aber Rosen benötigen eben auch viel Zuwendung, waren bisher anfällig für Krankheiten und wählerisch bezüglich ihres Standortes. Kein Wunder, dass Hobby-Gärtner von der Rose zu oft Abstand nahmen und lieber pflegeleichte Stauden pflanzten und so auf eine der schönsten Bereicherungen für ihren Garten freiwillig verzichteten. Aber diese Zeiten sind vorbei, denn viele Züchter haben ihr Augenmerk vor allem auf die Gesundheit der Pflanze gelegt. Ergebnis: Eine Vielzahl moderner Rosen, die nicht mehr vorsorglich gegen Sternrußtau und andere Pilzkrankheiten gespritzt werden müssen. Diese neuen Rosen sind robust, pflegeleicht und wuchtig. Das Beste: Sie blühen bis zum ersten Frost. Und so bekommst auch Du endlich einen traumhaft schönen Rosengarten. Es ist gar nicht so kompliziert. Du musst nur wenige Dinge beachten. Welche das sind, erfährst Du hier.

JETZT WIRD DAS BEET GEPLANT
Gerade in diesen Tagen hast Du den besten Überblick über Deine Beete. Was soll bleiben, was kann raus, was muss umgepflanzt werden?Um Antworten zu finden, solltest Du Dir nun entsprechende Notizen in Deine Garten-Kladde machen. Auch die eine oder andere Skizze könnte helfen. Jetzt solltest Du auch durch die Kataloge der Rosenzüchter, Zeitschriften und die entsprechenden Anbieterseiten im Internet stöbern. Druck Dir auch ruhig das eine oder andere Beispiel aus oder sammle die entsprechenden Zeitschriftenartikel. Der Herbst ist schließlich nicht mehr weit. Dann wird wieder die „wurzelnackte Ware“ von den Züchtern angeboten, also Rosen für wenig Geld. Und wenn Du „wurzelnackte Ware“ bestellst, dann werden Dir die Rosen direkt vom Feld nach Hause geschickt. Frischer geht’s nicht. Außerdem: Rosen, die im Herbst gesetzt werden, wurzeln über den Winter und verzaubern schon in der kommenden Saison Deinen Garten mit ihrem Duft und ihren Blüten.

WO ROSEN SICH WOHLFÜHLEN
Den Standort für Deine Rosen solltest Du mit Bedacht wählen. Du musst wissen, sie mögen es vornehmlich warm, sonnig und windgeschützt. Nur wenige Rosen kommen auch im Halbschatten zurecht, allerdings keine Rose im Schatten – auch wenn es einige Züchter gibt, die anderes behaupten. Rosen wurzeln tief und benötigen daher einen tiefgründigen und durchlässigen Boden. Sie sind ganz verrückt nach nährstoffreichen Lehmböden. Dort explodieren sie regelrecht. Sollte Dein Gartenboden allerdings eher sandig sein, musst Du ihn auf alle Fälle mit Kompost und Gesteinsmehl verbessern, bevor Du Deine Rosen pflanzt. Oder Du setzt eine robuste Wildrose. Im Gegensatz zu Edelrosen halten die nämlich einiges aus. Rosen benötigen übrigens nicht viel Feuchtigkeit. Verteile im Sommer einfach eine dünne Mulchschicht um Deine Rosen, so bleibt der Boden feucht, gleichzeitig liefert der verrottende Kompost Nährstoffe und verbessert die Bodenstruktur. Tipp: Die Mulchschicht nicht bis zum Rosenstamm streuen. Das mögen sie nicht.
Meine drei liebsten ZWERGRoSEN
SO MACHST DU ES DEINEN ROSEN GEMÜTLICH
Deine neuen, wurzelnackten Rosen musst Du vor dem Pflanzen für einige Stunden ins Wasser legen, damit sie sich vollsaugen können. Sie sollte mindestens bis zur Veredlungsstelle und für acht Stunden (im Herbst) im Wasser stehen. Die Veredlungsstelle ist der verdickte Abschnitt oberhalb der Wurzel, an dem die Triebe austreten. Nach dem Wässern werden die Triebe von wurzelnackten Rosen auf etwa 20 cm zurückgeschnitten, damit sich die Verdunstungsfläche reduziert. Faustregel: Pro Trieb sollten mindestens fünf Knospen übrig bleiben. Außerdem entfernst Du mit einer scharfen Rosenschere beschädigte oder abgestorbene Wurzeln. Kürze auch die Enden ein wenig ein. Das regt die Bildung neuer Wurzeln an. Die verbliebenen Feinwurzeln lässt Du aber dran. Da Rosen lange, kräftige Wurzeln haben, sollte das Pflanzloch einen Durchmesser von zirka 40 cm haben und so tief sein, dass die Wurzeln nicht umgeknickt werden. Die Veredlungsstelle muss beim Pflanzen von Rosen etwa fünf Zentimeter unter der Erdoberfläche liegen, damit sie vor Spannungsrissen durch die Sonne geschützt ist. Bevor Du das Pflanzloch zuschüttest, schmeiß noch etwas Kompost und Hornspäne hinein. Dann kommt die Erde drauf. Du kannst sie ruhig etwas antreten. Anschließend ordentlich gießen und anhäufeln.

AUCH ROSEN BRAUCHEN DÜNGER
Die modernen Edel-, Beet- und Strauchrosen benötigen vor allem im Frühjahr und im frühen Sommer eine Düngung, damit sie üppig blühen. Du musst dafür aber nicht den teuren Rosendünger aus dem Garten-Center verwenden. Günstiger und ökologischer ist es, wenn Du eine Gabe Kompost mit Hornspänen mischst. Wichtig: Sei sparsam mit Deinem Dünger. Zuviel führt dazu, dass die Triebe weich werden und schließlich von Blattläusen und Mehltau befallen werden. Ende Juli ist dann auch Schluss, dann wird nicht mehr gedüngt. Ansonsten könnten die Triebe nicht aushärten und würden im Herbst und Winter Schaden nehmen.
MEINE drei LIEBSTEN STRAUCHROSEN
MANCHMAL SIND ROSEN ETWAS DURSTIG
Sind Deine Rosen erst einmal „erwachsen“ benötigen sie gar nicht mehr so viel Wasser. Ausgewachsene Rosen sind ziemlich Hitze resistent. Sollte es allerdings längere Zeit nicht regnen, musst Du auch sie gießen. Deine jungen Rosen musst Du dagegen die ersten ein oder zwei Jahren nach der Pflanzung regelmäßig gießen. Nur so können sie gut anwachsen und kräftig gedeihen. Allerdings solltest Du auf einen täglichen Guss verzichten. Viel besser ist es, wenn Du sie alle zwei Wochen sehr, sehr kräftig gießt. Das animiert die Wurzeln dazu, sich zügig und nachhaltig bis in die tiefen Bodenschichten auszubreiten. Du wirst sehen: Deine Rosen werden sich schnell in Deinem Garten wohl fühlen.

EIN BISSCHEN PFLEGE MUSS SCHON SEIN
Vergiss die alten Vorurteile. Rosen sind nicht so anstrengend, wie mancher Dir glauben machen will. Du musst bei ihrer Pflege nur auf einige Kleinigkeiten achten. So solltest Du sie nicht zu dicht setzen, damit ihre Blätter nach Regen wieder ordentlich trocknen können. Auch beim Gießen sollten nur die Erde und die Wurzeln nass werden, nicht die ganze Pflanze.
MEINE DREI LIEBSTEN EDELROSEN
HIN UND WIEDER MUSST DU ZUR SCHERE GREIFEN
Verwelkte Blüten müssen von Dir regelmäßig ausgeputzt werden. Schneide sie einfach ab. Nur so bilden Deine Rosen immer wieder neue Blüten. Eine Ausnahme bilden dabei nur die Sorten, die Hagebutten bilden. Bei ihnen bleiben die Blüten erhalten.

MIT IHNEN WIRD DEIN ROSENBEET NOCH SCHÖNER
Stauden sind die idealen Begleiter für Deine Rosen, da sie zu den mehrjährigen Pflanzen zählen. Achte bei der Zusammenstellung aber darauf, dass die Blüten- und Blattfarbe der Stauden in einem harmonischen Bezug zur Rose stehen und dass die Staude die ähnlichen Standortbedingungen erfüllt wie die Rose. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Rose ausreichend Platz um sich herum hat. Am schönsten wirken Rittersporn, Fingerhut, Klematis, Frauenmantel, Katzenminze und Astern im Zusammenspiel mit Rosen.
MEINE DREI LIEBSTEN BEETROSEN
2 Kommentare
Ülkü
11. Mai 2017 23:56Hallo Frank,
dein Gartenblog ist super gestaltet, alles schön übersichtlich. Viele tolle Tipps super erklärt.
Viele Grüße
Ülkü
admin
12. Mai 2017 9:58Danke für das großartige Kompliment, liebe Ülkü. Das freut mich sehr. Liebe Grüße, Frank
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