SO BLÜHT DEIN GARTEN DAS GANZE JAHR

 

Mir wäre es am liebsten, mein Garten würde das ganze Jahr über blühen. Selbst im Winter. Dir geht es doch bestimmt auch so. Und das ist sogar machbar. Notwendig ist nur ein wenig Planung. Am leichtesten schaffst Du das mit Zwiebel- und Knollenpflanzen. Ihre Vielfalt ist überwältigend. Ebenso ihre Farbenpracht. Sie brauchen kaum Pflege und nur wenig Platz. Spätwinterblüher wie Krokusse und Schneeglöckchen vertreiben unseren Winterblues, Tulpen und Narzissen begrüßen dann den Frühling. Lilien betören uns im Sommer mit ihrem Duft und im Herbst sorgen noch einmal Herbstzeitlose für Akzente. Die meisten Zwiebelblumen werden schon zum Ende der Vorjahrs-Gartensaison gesetzt – also jetzt im Spätsommer oder frühen Herbst. Hier erfährst Du, wie Dein Garten mit Zwiebel- und Knollenpflanzen das ganze Jahr über blüht und was Du dafür tun musst.

 

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Tulpen findest Du in allen möglichen Farbtönen. Von hell bis dunkel. Von Zart bis knallig. Im Frühling bringen sie Farbe in unseren Garten und sorgen so für gute Laune. Foto: shutterstock

 

DIE RICHTIGE MENGE AM RICHTIGEN PLATZ

Eine einzelne Zwiebelblume wirkt oft verloren, ja sogar erbärmlich. Sie fällt kaum auf und verfehlt so die gewollte Wirkung. Darum solltest Du immer kleine Gruppen pflanzen. 10 Zwiebeln sind das mindeste. In größeren Beeten darf es auch gerne mehr sein. Dort solltest Du ganz großzügig 20 bis 40 Zwiebeln in Gruppen setzen. So erreichst Du spielend einen Wow-Effekt. Die meisten Arten bevorzugen übrigens ein warmes und sonniges Plätzchen. Normale, durchlässige Gartenerde ist vollkommen ausreichend. Allerdings vertragen alle Zwiebelblumen keine Staunässe, daher ist es wichtig, dass das Wasser gut abziehen kann. Schachblumen bevorzugen einen feuchten, aber sonnigen Standort. Das Hasenglöckchen verlangt es dagegen nach einem feuchten und kühlen Plätzchen. So hat jede Zwiebelblume ihre Eigenart. Das Beste wird aber sein, Du erkundigst Dich vor dem Kauf im Garten-Center, an welche Stelle im Garten, Du Deine neuen Zwiebelblumen pflanzen solltest. So machst Du mit Sicherheit nichts falsch.

DIE 3 SCHÖNSTEN SPÄTWINTERBLÜHER:

 

DARUF SOLLTEST DU BEIM PFLANZEN ACHTEN

Die richtige Pflanzzeit für Tulpen, Narzissen, Krokusse, Blaustern, Hyazinthen oder Zierlauch ist der Spätsommer oder frühe Herbst – also jetzt. Sie kommen als sogenannte „trockene Zwiebeln“ in die Erde. Lediglich an schweren und nassen Standorten ist es besser, sie im Spätwinter oder Vorfrühling zu setzen. Wichtig: Die Zwiebeln kommen dreimal so tief in die Erde, wie sie dick sind. Tulpen, Zierlauch und Schachbrettblumen viermal so tief. Anders Madonnenlilien und Nerine. Sie darfst Du nur drei Zentimeter tief in die Erde setzen. Frostempfindliche Sommerblüher wie Gladiolen oder Dahlien kommen im April in die Erde, werden von Dir zum Winter wieder ausgebuddelt und trocken gelagert, bevor sie in der darauf folgenden Saison wieder in den Boden wandern. Herbstblüher setzt Du im Frühsommer. Eine Ausnahme bilden Schneeglöckchen: Sie wachsen am besten an, wenn Du sie nach der Blüte im Frühjahr einpflanzt – also wenn sie wieder „grün“ sind. Tulpenzwiebeln müssen eventuell alle zwei Jahre ersetzt werden, vor allem die Großblütigen. Ihre Wüchsigkeit und Blühwilligkeit lässt schnell nach.

DIE 3 SCHÖNSTEN FRÜHLINGSBLÜHER:

 

EIN WENIG PFLEGE SCHADET NICHT

Zwar  wachsen Zwiebelblumen am richtigen Standort ganz von alleine und benötigen kaum Unterstützung von Dir, dennoch schadet zum Saisonstart etwas Dünger, zum Beispiel für Deine Tulpen, nicht. Das gibt ihnen Kraft und stärkt ihre Blühwilligkeit. Am besten eignet sich dafür eine Gabe Kompost. Du musst damit auch nicht zu sparsam sein. Gleiches gilt für Deine Narzissen. Ansonsten  benötigen Deine Zwiebelblumen keine weiteren Pflege. Achtung: Tulpen sind im Sommer sehr nässeempfindlich, darum buddle sie fix aus und lagere die Zwiebeln bis zum Herbst an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort. Ende August oder Anfang September kannst Du Deine Tulpen dann wieder bedenkenlos einpflanzen. Kleiner Tipp: Deine hohen Lilien und die Gladiolen solltest Du vielleicht abstützen. Sie könnten bei Regen und Wind sonst umknicken.

DIE 3 SCHÖNSTEN SOMMERBLÜHER:

 

WAS IST MIT DEM RÜCKSCHNITT?

Während Du die verwilderten Arten weniger pflegen musst und auch die verwelkten Blüten nicht abgeschnitten werden, damit sie Samen bilden und sich selber aussäen, benötigen die prunkvolleren Arten mehr Aufmerksamkeit von Dir: Das Unkraut in ihrem Umfeld muss gejätet und die verwelkten Blüten müssen abgeschnitten werden. Allerdings entfernst Du dabei nur ein kleines Stück des Stängels. Denn zu früh zu viel entfernt, kann die Zwiebel keine Reservestoffe einlagern und die Blüte im kommenden Jahr bleibt aus. Daher werden auch nicht die vergilbten oder vertrockneten Blätter abgeschnitten. Damit das vergilbte und vertrocknete Laub die Optik deines Beetes nicht zerstört, ist es immer sinnvoll die Blumenzwiebeln in der Nähe von hohen Stauden zu setzen. Die Stauden werden später alles kaschieren, bzw. verdecken. Bitte beachte, wenn Du Krokusse in den Rasen pflanzt, kann er im Frühjahr erst ein oder zwei Monate nach der Blüte gemäht werden.

DIE 3 SCHÖNSTEN HERBSTBLÜHER:

 

NOCH EIN KLEINER TIPP

Viele Zwiebelblumen eignen sich zum Verwildern. Sie passen wunderbar auf Rasenflächen, Kiesbeete oder unter Gehölze. Um mit ihnen eine natürlichere Wirkung zu erzielen, könntest Du die Zwiebeln beim Laufen einfach fallen lassen und dort einbuddeln, wo sie hingefallen sind. Für Wiesen eignen sich vor allem Dichter-Narzissen, Frühlings-Krokusse oder Schachblumen.

 

 

 

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