Oft sind es die kleinen Dinge, die Dir die Gartenarbeit verleiden – vor allem am Anfang. Pflanzen, die Du unwissentlich falsch gesetzt hast und die dann nicht so richtig wachsen wollen. Blasen an Deinen Händen, die Du Dir beim Unkraut jäten holst, Rückenschmerzen oder geschundene Knie. Oder überhaupt: Immer dieses Unkraut! Und dabei muss das alles nicht sein – wenn man sich nur zu helfen weiß. Als Erstes solltest Du zum Beispiel ein Gartentagebuch beginnen. Das kann ein kleines Notizbuch mit dekorativem Einband oder auch nur ein günstiges Fotoalbum sein. Darin hältst Du fest, was Du wann und wo gepflanzt hast. Du solltest auch gleich die Etiketten dazu kleben und notieren, wo Du die Pflanzen gekauft hast. Wenn Du jetzt noch kleine Skizzen oder hübsche Fotos aus Deinem Garten dazu klebst, bekommt das Ganze noch einen künstlerischen Touch und macht beim Durchblättern einfach Freude. Ich hätte noch einige weitere Tipps für Dich, die die Gartenarbeit einfach leichter und angenehmer machen.

SPRÜHEN GEGEN DRECK UND ROST
Du solltest Deine Lieblingsschaufel und Deinen Spaten vor der Gartenarbeit ordentlich mit einem Silikon-oder Teflon-Schmiermittel einsprühen. Das hat den Vorteil, dass die Erde beim Buddeln nicht haften bleibt, sondern gleich wieder abrutscht. So musst Du die Schaufel nach der Arbeit nicht mehr reinigen. Und: Mit einem Silikonspray schützt Du sie auch noch ganz lässig gegen Rost.
MACH’S DIR LEICHT…
Füllst Du Deine großen Pflanzkübel bis oben hin mit Erde, wirst Du sie nicht mehr so ohne weiteres versetzen können. Warum machst Du es Dir nicht leicht? Du könntest das untere Drittel mit Nussschalen oder günstigem Katzenstreu auffüllen. Beides ist nicht annähernd so schwer wie Erde und zudem noch eine gute Drainage. Du musst es nur mit einem wasserdurchlässigen Vlies abdecken, bevor Du die Erde in den Kübel schüttest. Du kannst das Gewicht des Pflanzkübels übrigens noch sehr gut weiter reduzieren, indem Du Vermiculit unter die Erde mischst. Das düngt Deine Pflanzen, sorgt für einen ordentlichen Wasserhaushalt und erspart Dir beim Anheben einen verrenkten Rücken.

KEIN DRECK MEHR IM KOFFERRAUM
Vor der nächsten Fahrt zur Gärtnerei oder zum Garten-Center legst Du Dir erst einmal eine ordentliche Plastikplane in den Kofferraum. Du kannst den Boden aber auch mit einfachen Müllsäcken auslegen. Obendrauf kommt dann eine kleine Trittleiter. Die Schlitze zwischen den Leitersprossen dienen als perfekte Abteile, in die Du Deine neuen Pflanzen stellst. So können die Stauden und Sträucher während der Fahrt nicht mehr so einfach umkippen und den Kofferraum verdrecken. Selbst dann nicht, wenn Du scharf bremst oder schnittig in die Kurve fährst. Jetzt musst Du keine lästige Blumenerde mehr aus dem Teppichboden Deines Kofferraumes bürsten.
AGGRESSIVE PFLANZEN IN DIE SCHRANKEN WEISEN
Du musst unbedingt verhindern, dass aggressive Pflanzen wie der Schnee-Felberich Deinen Garten erobern. Sie sind zwar schön anzusehen, machen aber Deinen anderen Stauden den Lebensraum streitig und gewinnen dabei nur zu oft. Damit Du später nicht unnötig viel rausrupfen musst, solltest Du solche Pflanzen gleich mit dem Kunststoff-Container einpflanzen. Du schneidest einfach mit einem Messer den Boden raus. So können die Wurzeln direkt nach unten wachsen und gehen nicht in die Breite.

IMMER SCHÖN DIE WURZELN LOCKERN
Du hast das bestimmt schon gesehen: Nur zu oft bilden sich bei den Stauden im Topf regelrechte Wurzelknäuel. Alles scheint irgendwie miteinander verbunden, ja, sogar verknotet. So ein Wurzel-Wirrwarr kann nur entstehen, weil die Töpfe zu eng sind und die Pflanzen schon zu lange darin stehen. Die Wurzeln wissen einfach nicht wohin. Das Problem ist, dass die Wurzeln so ihre Pflanzen nicht richtig mit Wasser und Nährstoffen versorgen können. Die schnelle Lösung: Ganz sensibel versuchst Du mit den Fingern die Wurzeln auseinander zu kämmen. Sind sie zu hart, setzt Du vorsichtig vertikale Schnitte mit dem Pflanzenmesser an. Vor dem Einpflanzen müssen diese Stauden unbedingt noch im Wasser stehen und zwar so lange, bis aus ihrem Ballen keine Luftblasen mehr aufsteigen.
SCHÜTZE DEINE ZWIEBELN
Es ist doch ärgerlich, wenn Du im Herbst mühsam Tulpenzwiebel um Tulpenzwiebel, Krokus um Krokus in die Beete setzt und im Frühjahr blüht dann nicht einmal die Hälfte von ihnen. Woran das liegen kann? Ganz klar an gefrässigen Schädlingen wie die Wühlmaus. Sie knabbern nur zu gern an den leckeren Blumenzwiebeln. Darum setzt Du sie am besten in einem Pflanzkorb aus Kunststoff in die Erde. So gibt’s kein Herankommen für diese Vielfresser und für Tulpen und Co. gibt’s eine Blüh-Garantie.

DER FAHRBARE PFLANZTISCH
Mich hat es lange Zeit genervt, dass ich nur am Pflanztisch bequem meine Stauden umtopfen oder teilen konnte, meine Blumenzwiebeln in die Pflanzkübel setzen oder alte Töpfe ordentlich reinigen konnte. Immer war dieser Tisch zu weit weg, immer musste ich alles noch quer durch den Garten schleppen. Damit ist Schluss, seit ich meine Schubkarre so aufbocke, dass sie waagerecht steht. Obendrauf habe ich ein breites Holzbrett gelegt, quasi mein neuer Pflanztisch. Das Praktische: Ich kann meinen Arbeitsplatz jetzt lässig durch den ganzen Garten schieben – eben überall dorthin, wo ich was tun möchte. Und den Dreck wische ich einfach vom Brett in die Schubkarre und fahre ihn, wenn ich fertig bin, bequem zum Komposter.
5 Kommentare
Josefine
28. Januar 2017 1:03Dankeschön, großartige Ideen!
admin
30. Januar 2017 11:20Es freut mich, dass sie Dir gefallen. Liebe Grüße, Frank
Jessica
27. Februar 2017 22:23Danke für die tollen Tipps. Da könnte ich glatt zum Gartenfan werden.
Ich liebe deinen Blog und verfolge dieses spannende Projekt schon seit Monaten. Viel Glück und alles Gute dafür 🙂
admin
28. Februar 2017 12:27Danke. Das ist echt lieb von Dir. Viele Grüße, Frank
Lisa
13. Oktober 2017 21:16Tolle zehn Tipps für den Oktober!
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