Tontöpfe - Hortensien - Franks kleiner Garten

TONTÖPFE FÜR DEINE PFLANZEN – ALLES WAS DU WISSEN MUSST

Ich sage es, wie es ist: Ich liebe meine Tontöpfe. Die einen sind tiefrot, die anderen eher rosa. Aber die meisten von ihnen sind aus Terrakotta, also aus hart gebranntem Ton. Somit sind sie frostfest und können mühelos jeden Winter überstehen. Meine Tontöpfe sind zwar schon in die Jahre gekommen und die Zeit hat an ihnen genagt, aber das hat ihnen Charakter verliehen. Manche sind gesprungen, andere angeschlagen – dennoch oder gerade deswegen passen sie wunderbar in meinen Garten und zu meinen Pflanzen. Du musst wissen, dass Ton überschüssiges Gießwasser oder Regen aufnimmt und so verhindert, dass es zu Staunässe in den Töpfen kommt. Und wenn das Wasser dann im Sommer so langsam verdunstet, kühlen die Tontöpfe die Wurzeln meiner Pflanzen. Sie können selbst in praller Sonne nicht überhitzen. Meine Pflanzen finden das natürlich herrlich. Deine bestimmt auch. Das ist übrigens eines der kleinen Geheimnisse für ein erfolgreiches Gärtnern. Ich habe Dir hier fix notiert, was Du alles über Tontöpfe wissen solltest…

 

Tontöpfe - Toskana - Franks kleiner Garten
Die tollsten Tontöpfe kommen aus dem italienischen Impruneta. Der kleine Ort liegt südlich von Florenz in der Toskana. Sie kosten etwas mehr, halten dafür aber Jahrzehnte. Foto: frankskleinergarten.de

 

 

WIE DU DEINE TONTÖPFE REPARIERST

Es ist schon ärgerlich, wenn ein Topf aus Terrakotta Schaden nimmt. Ein zersprungener Tontopf lässt sich zwar nicht heilen, aber immerhin kannst Du ihn kleben. Verwende am besten einen Fliesenkleber dafür. Streiche ihn auf den Sprung im Ton und lass ihn ordentlich trocknen. Danach kannst Du den Kleber schick bemalen. Dichtgebrannte Tongefäße kannst Du mit Epoxidharz-Masse reparieren. So oder so: Dein Tontopf lässt sich nun bestimmt noch eine ganze Weile im Garten verwenden. Aber auch ein kaputter Tontopf kann im Beet oder Steingarten sehr dekorativ ausehen.  Du könntest ihn zum Beispiel schräg in die Erde setzen und mit Bodendecker bepflanzen. Falls Dein Tontopf kein Abflussloch hat, benutze einen Steinbohrer damit der Boden eines bekommt. Du bohrst mit einem feinen Bohrer vor, dann vergrößerst Du das Loch mit einem 10er Bohrer. Es kann passieren, dass Dein Tontopf dabei zerbricht. Macht nichts! Er gehört damit noch lange nicht auf den Müll. Anstatt ihn wegzuschmeißen, kannst Du den Tontopf mit einem Hammer zerkleinern und mit den Scherben in einem anderen Topf das Abflussloch bedecken. Auch als Drainage lassen sich die kleinen Tonscherben wunderbar einsetzen. Hast Du sie richtig klein geschlagen, kannst Du die Tonscherben auch zum Mulchen Deiner Blumenerde verwenden. Aber achte auf scharfe Kanten!

 

 

 

AUS ALT MACH NEU, AUS NEU MACH ALT

Mit der Zeit bekommen Deine Tontöpfe weiße Ränder und Zeichnungen. Dass lässt sich nicht verhindern. Schuld daran sind Kalkausscheidungen aus dem Gießwasser. Was für die einen wundervolle Patina ist und die Töpfe erst so richtig schön aussehen lässt, wirkt auf andere schäbig und hässlich. Falls Dir die Patina auf Deinen Töpfen nicht gefällt, kannst Du es machen wie meine Großmutter: Oma hat leichte Kalkränder mit Kartoffelschale weggerieben. Waren die Kalkzeichnungen störrischer, hat sie die Töpfe ordentlich mit Essigwasser abgebürstet. Hin und wieder hat mein Großvater die Tontöpfe sogar im Gartenteich versenkt. Oh Wunder: Nach einem Tag hat er sie wieder blitzeblank herausgezogen. Schuld war das saure Milieu im Wasser. Es hat die Kalkränder neutralisiert. Egal, wie Du Deine Töpfe auch behandelst, wichtig ist, dass Du sie anschließend ordentlich mit klarem Wasser abspülst. Möchtest Du hingegen, dass Deine neuen Töpfe aus dem Garten-Center ziemlich fix einen antiken Touch  bekommen, dann kannst Du mit Joghurt oder Buttermilch nachhelfen. Du kannst die Tontöpfe auch für eine gewisse Zeit  in eine schattige, feuchte Gartenecke stellen. Algen-, Moos- und Pilzwachstum werden Deine neuen Töpfe ziemlich wie alte Lieblingsstücke aussehen lassen. Andere buddeln sie dafür sogar für einige Zeit im Komposthaufen ein.

 

Tontöpfe - Toskana - Franks kleiner Garten
Du kannst Tontöpfe in den unterschiedlichsten Formen und mit den tollsten Verzierungen kaufen. Auf einigen sind Blumen abgebildet, auf anderen Trauben oder Girlanden. Foto: frankskleinergarten.de

 

 

DEINE TONTÖPFE IM WINTER

Tontöpfe speichern jede Menge Wasser. Im Sommer ist das gut, denn so halten sie die Erde feucht und kühl. Das mögen Deine Pflanzen. Im Winter dehnt sich das gefrierende Wasser allerdings aus und kann Deine Tontöpfe regelrecht sprengen. Hochwertige Töpfe sind allerdings weniger frostgefährdet als die günstigeren. Aber egal, um welche Qualität es sich bei Deinen Tontöpfen auch handelt, Du solltest sie auf alle Fälle auf den Winter vorbereiten. Leere Schalen und Töpfe ohne Abflussloch stellst Du auf den Kopf und deckst sie ab, wenn Du sie draußen lässt. Bepflanzte Töpfe kommen auf Holzlatten oder Ziegelsteine. So kann das Wasser ordentlich abfließen und sie bekommen so keinen Schaden durch Bodenfrost. Sollte Schnee auf Deinen Töpfen liegen, ist das wunderbar. Er schützt sie vor Frost. Also auf gar keinen Fall den Schnee wegwischen. Erst wenn das Tauwetter einsetzt, befreist Du Deine Tontöpfe fix vom Schnee. Warum? Na, damit sie sich nicht mit Schmelzwasser vollsaugen und beim nächstbesten Frost dann doch zerspringen. Wusstest Du übrigens, dass Tontöpfe in konischer Form, also nach oben hin offene Gefäße, frostfester sind als ihre bauchigen Geschwister?

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