//Werbung// Sobald es wärmer wird, arbeite ich im Freien. Dann sitze ich auf meiner Terrasse und schreibe meine Beiträge. Für frankskleinergarten.de, für meine Freunde, für Dich. So ein Arbeitsplatz ist purer Luxus und jeden Tag eine große Freude. Ich höre die Vögel zwitschern, genieße meine Rosen und manches Mal prasselt der Regen herrlich auf die Markise über mir. Eigentlich perfekt. Eigentlich. Nur etwas fehlt. Etwas stört. Obwohl ich auf der Terrasse sitze, fühle ich mich doch noch nicht wirklich so mitten im Garten. So, wie ich es möchte. Das muss sich ändern. Die Lösung: Vertikales Gärtnern. Genau! Der Garten kommt an die Wand, gleich neben meinen Arbeitsplatz. Am liebsten ein Kräutergarten. Das duftet dann so herrlich und schwups – ich sitze mittendrin. Das wäre doch übrigens auch eine tolle Lösung für Deinen Stadtbalkon. Was vertikales Gärtnern genau ist und wie Du es richtig machst, zeige ich Dir hier.

EIN VERTIKALER GARTEN BRAUCHT EIGENTLICH NUR WENIG PLATZ
Ich habe lange recherchiert und überlegt, wie ich mir meinen Garten auf die Terrasse hole. Wie soll er aussehen, wonach duften? Dafür surfte ich lange durchs Internet. Durch Zeitschriften habe ich geblättert und eine Menge Bücher zum Thema gewälzt. Eine Möglichkeit: Plastikkisten. Die werden so gestapelt, dass sie eine Mauer bilden. Schließlich kommt Erde hinein und die Setzlinge werden gepflanzt. Dafür brauchst Du Platz. Viel Platz. Platz habe ich aber nicht. Selbst, wenn ich die Kisten die Wand hoch staple, stehen sie einfach im Weg. Schließlich sollen ja auch noch mein Teaktisch und die sechs Gartenstühle dort stehen können. Außerdem finde ich Kisten jetzt auch nicht gerade gemütlich. Ne, die Kisten sind nichts für meinen Kräutergarten auf der Terrasse.
EIN VERTIKALER KRÄUTERGARTEN – VIELLEICHT AUS OLLEN PALETTEN?
Zurück aus dem Toskana-Urlaub fühlte ich mich bestätigt: Es soll auf meiner Terrasse unbedingt nach Kräutern duften. Nach frischem Basilikum, Thymian, Rosmarin, Salbei und Oregano. Etwas Minze darf auch dazwischen wachsen. Herrlich mediterran, nicht wahr? Ach, und natürlich Schnittlauch und Petersilie für meinen morgendlichen Kräuterquark. Aber wie ich ihn an die Wand bekomme, ist mir auch so kurz nach dem Urlaub noch nicht ganz klar. Ich habe gesehen, dass einige Gärtner sich einen vertikalen Kräutergarten aus Paletten gebastelt haben. An die Rückseite haben sie Plastikfolie getackert, die schließt auch die Unterseite der Palette ab, damit nichts herauspurzeln kann. Dann wird sie mit Erde gefüllt und die Pflanzen zwischen den Querstreben gesetzt. Natürlich kannst Du die Palette dann auch noch aufhängen, dafür benötigst Du aber sehr lange Haken. Die müssen einiges aushalten können. Schließlich wiegt das Ding nun eine Menge. Und: Nicht jede Wand trägt das so ohne weiteres. Auch nichts für mich. Der Klinker würde zu sehr leiden. Und Du solltest auch unbedingt Deinen Vermieter fragen, bevor Du dafür die Löcher auf Deinem Stadtbalkon in die Wand bohrst.

VIELLEICHT IST ABER AUCH EIN BLUMENTOPFTURM DAS RICHTIGE…
Und dann gibt’s ja noch den Blumentopfturm. Ich gebe zu: Ich habe tatsächlich überlegt, ob ich es damit probiere. Dafür stapelst Du einfach Deine Tontöpfe aufeinander – der kleinere steht jeweils im größeren. Der Blumentopfturm wird mit Erde gefüllt. Die Pflanzen können so aus jeder Etage wachsen und sich an den Töpfen emporranken. Bruno würde das gefallen. Da hätte er einiges zu schnuppern. Du musst wissen, alles was an Pflanzen auf dem Boden steht, wird von meinem schnuckeligen Golden Retriever umgeschmissen, angeknabbert oder ausgebuddelt. Ja, er hat seinen Spaß damit! Auch als fast erwachsener Hund. Und ich? Nein – das funktioniert also auch nicht. Die Kräuter müssen höher hängen, damit er nicht dran kommt und sie mir einfach wegfuttert. „Also, was tun?“, sprach Zeus. Vielleicht war das mit dem Wandgarten ja auch eine blöde Idee…
EINE SAUBERE, EINFACHE UND SCHICKE LÖSUNG
Wie der Zufall es so will, finde ich im Garten-Center dann doch genau das Richtige für meine Terrasse: „My City Garden“-System von Emsa. Sauber, praktisch, einfach. Das kann sogar ich anbringen – trotz meiner zwei linken Hände und es sieht total stylisch aus. In Nullkommanix hast Du damit Deinen vertikalen Garten an der Wand. Einfach die Halterungen an dem Wandgarten-Rack anbringen, dann alles gegen die Hauswand halten, die Löcher für die mitgelieferten Schrauben und Dübel anzeichnen. Jetzt wird gebohrt. Ist das Rack erst einmal an der Wand, kannst Du die Töpfe bepflanzen, womit Du magst. Ich habe mich ja, wie schon gesagt, für einen Kräutergarten entschieden. Die Töpfe gibt’s übrigens in unterschiedlichen Größen und Farben. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Wunderbar! So mag ich es!

DER VERTIKALE KRÄUTERGARTEN NIMMT FORMEN AN!
Insgesamt habe ich mir zwei Wandgarten-Racks, acht graue Töpfe und zwei pinkfarbene Blumenkästen aus der „My City Garden„-Serie gekauft. Dazu natürlich jede Menge Pflanzen. Mein Kräutergarten soll ja auch ordentlich duften. Und natürlich Bienen und Schmetterlinge auf die Terrasse locken. Bevor die Kräuter aber in den Topf kommen, sorge ich erst einmal für eine ordentliche Drainage aus Blähton. Damit keine Staunässe entsteht. Darauf schütte ich dann eine fingerdicke Schicht Pflanzerde, schließlich werden die Kräuter in den Topf gesetzt. Aber Achtung: Den Topf nicht bis obenhin mit Erde zustopfen. Lass lieber einen ordentlichen Topfrand überstehen. So läuft beim Gießen dann nicht das Wasser über. Die Töpfe hängen ja schließlich leicht schräg am Wandgarten-Rack. Nach nur knapp 45 Minuten ist mein vertikaler Kräutergarten fertig. Toll! Und er sieht wirklich hübsch aus – finde ich.
AUCH EIN KRÄUTERGARTEN BRAUCHT PFLEGE
Blühende Kräuter duften gut und locken Insekten an. Ein herrliches Schauspiel. Gerade an warmen Sommertagen solltest Du auf der Terrasse nun die Augen schließen und schnuppern oder gedankenverloren die Schmetterlinge beobachten. Aber natürlich solltest Du Deinen hängenden Kräutergarten ein wenig pflegen. Dann wird zur Schere gegriffen und geschnippelt, sonst wachsen sie zu wild. Das schadet Deinen Kräutern aber nicht. Im Gegenteil: Es lässt sie kompakter wachsen. Die Kräuter für den täglichen Bedarf solltest Du an sonnigen Tagen ernten. Mach es am besten vormittags, dann sind die Blätter noch frisch und knackig. Du solltest die verschiedenen Kräuter nach der Ernte übrigens unbedingt getrennt aufbewahren. Sonst vermischen sich die Aromen. Kräuter wie Fenchel und Dill musst Du ohnehin gleich verbrauchen. Sie lassen sich nicht lange aufheben oder Du frierst sie ein. Dafür schneidest Du sie klein, verteilst sie in Eiswürfelschalen und füllst die einzelnen Fächer dann noch mit Wasser auf. Die gefrorenen Würfel verpackst Du in Alufolie. So lassen sich Deine Kräuter super im Eisfach lagern.

NUR NOCH ZUR INFO:
Vertikale Gärten gibt’s übrigens noch gar nicht so lang. Der französische Botaniker Patrick Blanc entwickelte diese grüne Kunstform erst Anfang der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts. Mit Hilfe eines Gitters legte er richtige Gärten an – und immer schön die Hauswände hoch. Manchmal mehrere hundert Meter hoch. Die Pflanzen wachsen in einem Acrylfilz und werden automatisch bewässert. Patrick hat solche atemberaubenden Gärten unter anderem in Tokyo und Madrid angelegt. Kosten pro Quadratmeter: Rund 600 Euro. Zwei Mal im Jahr muss der Gärtner ran, dann werden die Pflanzen zurecht geschnippelt.
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