Nicht mehr lange, dann steht der Frühling wieder vor der Tür. Dann öffnen sich auch wieder die Knospen der Zierquitte und blühen im schönsten Rot, Rose, Orange oder Weiß. In gut vier Wochen dürfte es tatsächlich so weit sein – wenn nicht mehr Frost und Schnee dazwischenkommen. Ich kann’s kaum erwarten, bis die Zierquitte in meinem Garten blüht. Geht’s Dir auch so? Oder wächst in Deinem Garten noch keine Zierquitte? Nein? Das solltest Du unbedingt ändern. Was Du alles über sie wissen solltest, habe ich Dir hier fix notiert.

WICHTIG: ZIERQUITTE IST NICHT GLEICH ZIERQUITTE
Man unterscheidet zwischen der Japanischen und eine Chinesischen Zierquitte. Beide sind bei uns seit rund 200 Jahren bekannt. Sie unterscheiden sich vor allem im Wuchs und in der Blütezeit: Die Japanische Zierquitte erfreut uns schon im März mit ihren zauberhaften Blüten, wächst dafür aber zierlicher. Die Chinesische Zierquitte ist robuster und blüht im April. Sie kann bis zu drei Meter hoch wachsen.

DARUM IST DIE ZIERQUITTE SO WICHTIG IM GARTEN
Dieser Strauch ist ein echter Magnet für Insekten: Weil er so zeitig blüht, bietet er unseren kleinen Freunden schon früh reichlich Nektar und Pollen. Aber auch Vögel wissen die Zierquitte zu schätzen. Die Piepmätze nisten gerne in den dornenbewehrten Zweigen und lassen sich im Herbst die leckeren Früchte schmecken. Vorausgesetzt, Du erntest sie nicht vorher. Diese Früchte duften übrigens so herrlich, dass Du Dir ruhig einige davon ins Wohnzimmer legen solltest. Das wäre dann wie Frühling im Herbst! Im Wohnzimmer! Herrlich!

IHRE FRÜCHTE SOLLTEST DU UNBEDINGT ERNTEN
Toll: Die Früchte der Zierquitten sind auch für Menschen genießbar. Du kannst aus ihnen eine wunderbare Marmelade, Gelee oder einen Saft herstellen. Das Beste daran: Sie sind total gesund. Denn ihr Vitamin-C-Gehalt ist sehr hoch. Versuch doch mal eine Quitten-Erdbeer-Marmelade. Was gibt es denn Schöneres, als seine Lieben mit einer wunderbaren Leckerei aus dem eigenen Garten zu überraschen? Reif sind die Früchte aber erst nach dem ersten richtigen Frost. Dann sind sie schön weich und lassen sich gut verarbeiten. Die Kerne solltest Du allerdings vorher entfernen. Sie sind leicht giftig.

SO PFLANZT DU EINE ZIERQUITTE RICHTIG
Eine Zierquitte richtig zu pflanzen, ist total einfach: Als Erstes suchst Du ein sonniges bis halbschattiges Plätzchen in Deinem Garten aus. Am besten ist es, wenn sich dort keine Staunässe bilden kann und zu lehmig sollte das neue Zuhause Deiner Zierquitte auch nicht sein. Ansonsten ist sie anspruchslos. Buddele einfach ein Loch, setze die Pflanze hinein und gib noch etwas Kompost oder Stallmist hinzu. Fertig. Sie wird sich mit einigen dicken Wurzeln in den Boden bohren und dort ein Netz aus feineren Wurzeln auf der Suche nach Wasser bilden. So wachsen die Büsche standhaft und robust. Krankheiten und Schädlinge sind bei ihr selten. Einen besonderen Winterschutz benötigt die Zierquitte auch nicht. Gepflanzt wird sie übrigens gerne im April, aber auch im Oktober.

HIN UND WIEDER MAL AUSLICHTEN – MEHR NICHT!
Wie Du sicherlich schon bemerkt hast, ist die Zierquitte ausgesprochen pflegeleicht. Du musst sie auch nicht großartig schneiden, vielleicht einmal im Jahr auslichten. Mehr nicht. Natürlich kannst Du in den ersten Jahren die Triebspitzen regelmäßig einkürzen, damit Deine Zierquitte schön buschig wächst – aber das ist kein Pflichtprogramm. Weil sie so pflegeleicht ist, wird die Zierquitte auch gerne als Hecke gepflanzt. Aufgrund ihrer Wuchshöhe eignet sich die Chinesische Zierquitte besonders gut dafür, die Japanische Zierquitte macht sich dafür besser im Vorgarten als Blickfang. Perfekte Pflanzenpartner sind Tulpen, Narzissen, kleinwüchsige Zierkirschen und Prachtspieren.
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