WIE BLÖD: DER MAULWURF BUDDELT WIEDER

Sie sind nützlich und niedlich – aber leider treiben sie mit ihrer Buddelei auch so manchem Hobby-Gärtner die Tränen in die Augen. Denn, wenn Maulwürfe ihr Höhlensystem anlegen, nehmen sie dabei wenig Rücksicht auf Deinen gepflegten Garten. Ein junger Maulwurf kann am Tag bis zu 20 Erdhügel produzieren – eine Katastrophe. Damit wäre Dein Rasen hin. Aber eigentlich meinen sie es sogar gut mit Dir: Sie vertilgen Schädlinge wie Drahtwürmer und Engerlinge, fressen Schnecken und lockern auch noch den Boden bis in die Tiefe auf, ohne dabei Pflanzenwurzeln zu beschädigen. Wenn der Maulwurf es aber zu wild treibt, bleibt Dir nur eines übrig: Du musst ihn vertreiben! Allerdings darfst Du dabei nicht vergessen, dass er unter Artenschutz steht. Der Maulwurf darf nicht gejagt, gefangen, verletzt oder getötet werden. Wegen seiner ausgeprägten Sinnesorgane fühlt er sich allerdings durch Gerüche, Geräusche und Erschütterungen schnell gestört. Das kannst Du Dir zu Nutze machen. Diese 10 Tricks können Dir helfen den Maulwurf zu vertreiben:

Einschlämmen. Einfach immer den Schlauch in den frisch aufgeworfenen Maulwurfhügel stopfen und dann: Wasser marsch! Das lässt die unterirdischen Gänge einstürzen und nervt das Vieh ungemein.

Rasenmäher. Häufiges Mähen mit dem Benzin-Rasenmäher, ungefähr ein- bis zweimal wöchentlich, hält den Maulwurf zumindest während der Saison davon ab, Deinen Rasen zu verwüsten. Der Rasenmäherlärm und die Erschütterungen gefallen ihm überhaupt nicht.

Foto: istock/kokodrill
Ein Grauen für jeden Gärtner: Ein junger Maulwurf kann bis zu unglaubliche zwanzig Hügel am Tag buddeln. Damit ist der Rasen dann hin. Foto: istock/kokodrill

 

 

Bierflasche. Einfach den Boden einer leeren Flasche entfernen und sie dann mit der offenen Seite nach oben schräg in die Erde stecken. Der Wind wird in der Flasche einen für Maulwürfe unangenehmen Ton erzeugen.

Buttermilch. Saure Milchprodukte verabscheut der Maulwurf. Also am besten zwei oder drei Liter davon in seine Höhlengänge schütten.

Mottenkugeln. Was können die stinken! Zweckentfremdet vertreiben auch Mottenkugeln den Maulwurf. Einfach an möglichst vielen Stellen drei oder vier von ihnen in der Erde vergraben.

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Er frist Schädlinge und geht sehr schonend mit den Pflanzenwurzeln in Deinem Garten um. Nur der Rasen scheint ihm wirklich egal zu sein. Foto: pryzmat/shutterstock

 

 

Holunderblüten. Koche einen Sud aus den Blüten, lass ihn drei Tage gären und dann schütte ihn in die Gänge und auf die Maulwurfshügel.

Maulwurf-Raus. Du bekommst dieses Mittelchen im Fachhandel. Wichtig ist, dass Du es auf alle Gänge gleichmäßig verteilst. Dazu musst Du alle paar Meter einen Gang öffnen und das Vergrämungsmittel hineinschütten. Das musst Du allerdings mindestens einmal pro Woche machen.

Windräder. Du kannst sie selber basteln. Achte aber darauf, dass sie ordentlich quietschen, wenn der Wind die Räder bewegt. Die Schwingungen werden dann über eine Eisenstange, an der Du es befestigt hast, in den Boden abgegeben und der Maulwurf flüchtet aus Deinem Garten.

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Bitte nicht Töten! Der Maulwurf steht unter Artenschutz.  Sie sind zwar nervig, aber dafür auch sehr hilfreich im Garten. Foto: istock/alainolympus

 

 

Maulwurfschreck. Das wasserdichte, elektrische Gerät wird per Batterie betrieben und gibt alle 18 Sekunden eine starke Vibration von sich. Die einen schwören drauf, andere Hobby-Gärtner nicht.

Seifenlauge. Ordentlich Waschpulver mit viel Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. Gib noch ein paar Nüsse dazu und dann ab damit auf den Maulwurfshügel – besser noch: Schütte es in einen der frisch gewühlten Gänge.

Es gibt ganz unterschiedliche Erfahrungsberichte. Die einen hatten Erfolg mit den Vertreibungsmethoden, die anderen nicht. Die schlechten Erfahrungen beruhen oft aber auf einen Irrtum. Denn es handelte sich wohl nicht um einen Maulwurf, sondern um eine Wühlmaus. Die Mäuse stören Lärm und üble Gerüche aber weniger als die Maulwürfe.

So kannst Du einen Maulwurfshügel von dem einer Wühlmaus unterscheiden: Der Hügel einer Wühlmaus ist meistens nicht so so hoch, wie der eines Maulwurfes. Außerdem findest Du abgenagte Pflanzenreste und Wurzeln in der aufgeschütteten Erde. Das Einstiegsloch der Wühlmaus liegt meistens etwas weiter am Rand, während der Maulwurf sein Ausstiegsloch gerne in der Mitte des Haufens buddelt.

Ein toller Tipp: Bist Du Dir nicht sicher, ob es sich um einen Maulwurf oder eine Wühlmaus handelt, dann musst Du nur einen der Gänge öffnen und am nächsten Tag noch einmal nachschauen, ob er offen geblieben ist. Wurde er wieder zugewühlt, handelt es sich bei dem Störenfried in deinem Garten um eine Wühlmaus.

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