BRENNHOLZ – 5 DINGE, DIE DU WISSEN MUSST

Draußen ist es kalt, drinnen kuschelig warm. So richtig gemütlich wird’s aber erst, wenn im Kamin ein Feuer lodert. Das Heizen mit Holz ist schon lange beliebt – aufgrund der gestiegenen Gas- und Ölpreise machen es nun immer mehr Menschen. Kein Wunder, dass auch die Brennholzpreise in die Höhe klettern. Und dennoch: Es gibt kaum etwas Schöneres an einem frostigen Wintertag, als vorm Kaminofen eine leckere Tasse Ostfriesentee zu trinken. Hier erfährst Du das Wichtigste rund ums Brennholz. Das sind die 5 Dinge, die Du unbedingt wissen musst.

 

 

 

BRENNHOLZ KAUFEN, SCHLAGEN, SAMMELN

Natürlich kannst Du Brennholz für Deinen Kamin im Supermarkt kaufen. Ich mache das allerdings nur, wenn ich im Urlaub in Dänemark bin. Ansonsten bestelle ich mir mein Feuerholz beim Bauern ganz in der Nähe. Da weiß ich, dass das Holz unbehandelt ist und aus einem Wald im Umland stammt. Wegen der gestiegenen Nachfrage muss das Holz allerdings frühzeitig bestellt werden. Du kannst mittlerweile nämlich mit Wartezeiten von bis zu einem halben Jahr oder mehr rechnen. Aber wenn’s dann geliefert wird – zu einem anständigen Preis – dann ist die Freude groß. Du kannst einige Euro sparen, wenn Du Dein Feuerholz selber schlägst. Setze Dich deswegen mit dem nächsten Forstamt in Verbindung und lass Dir das Holz zuweisen. Oft sind es bereits gefällte Stämme, die Du nur noch mit der Kettensäge kürzt, mit der Axt kamingerecht spaltest und schließlich im Hänger abtransportierst. Achtung: Holz im Wald ohne Genehmigung zu schlagen oder zu sammeln ist verboten! Das Forstamt stellt Dir aber gerne einen sogenannten Holzsammelschein aus. Der erlaubt Dir eine bestimmte Menge Brennholz aus dem Wald aufzusammeln und mitzunehmen. Soll’s mehr sein, musst Du das bei Deiner Gemeinde bezahlen. Schlagen und Sammeln ohne Genehmigung wird mit hohen Bußgeldern bestraft.

 

Ich lagere mein Brennholz unter anderem im Carport. Dort liegt es trocken und wird gut durchlüftet. Foto: frankskleinergarten.de/Frank Gerdes

 

 

DAS BRENNHOLZ RICHTIG STAPELN UND LAGERN

Das Holz für Deinen Kamin benötigt in der Regel zwei Jahre zum Trocknen. Erst dann kannst Du es verfeuern. Dazu muss es im Freien aber richtig gelagert werden. Der optimale Lagerplatz ist überdacht und von allen Seiten gut durchlüftet. Dafür kannst Du es ordentlich an der Hauswand stapeln. Achte aber darauf, dass für die Durchlüftung, ein Abstand von 5 bis 10 Zentimeter zur Wand eingehalten wird. Damit das Holz stabil liegt, zeigen die Scheite in der Mitte mit der Stirnseite nach vorne, die an der Seite werden quer gestapelt. Alternativ kannst Du aus Gittermatten wie man sie auf dem Bau benutzt, eine Tonne formen. Da schmeißt Du das gespaltene Holz einfach hinein und deckst es oben mit einer Plane regensicher ab. Jetzt noch ein Loch an der Seite hineinschneiden, damit Du die Scheite bequem herausnehmen kannst und fertig. Diese Feuerholztonne platzierst Du am besten abseitig vom Garten. Dort, wo sie einigermaßen vor Wind und Wetter geschützt steht.

DIESES BRENNHOLZ IST EMPFEHLENSWERT

Mir wird das Holz jedes Jahr im Herbst von einem Hof aus der Nachbarschaft geliefert. Bequemer geht’s nicht. Und der Preis ist auch okay. Das Tolle: Ich kann mir das Holz aussuchen. Ich bin schließlich ein großer Fan von Buchenholz. Das brennt lange, duftet gut und wärmt schön. Anderes Holz nehme ich nur, wenn’s nicht anders geht –  auch wenn Esche, Robinie und Eiche sich ebenfalls hervorragend für den Kaminofen eignen – wie alle Harthölzer. Weichhölzer wie Fichte oder Kiefer haben nur einen geringen Brennwert. Sie sind aber sehr gute Anzünder, die schnell ein ordentliches Feuer entfachen. Birke ist übrigens ein grandioses Holz für offene Feuerstellen. Es brennt ruhig und verströmt ein grandioses Aroma. Nadelhölzer haben dagegen nichts im offenen Kamin zu suchen. Ihr Harz verursacht einen viel zu starken Funkenflug. Das ist viel zu gefährlich!

 

Meine Feuerstelle! Ich verbrenne im Kaminofen nur unbehandeltes Buchenholz – ganz selten auch Eiche. Foto: frankskleinergarten.de/Frank Gerdes

 

 

ACHTSAM HEIZEN MIT BRENNHOLZ

Beim einem Feuer in geschlossenen Räumen solltest Du unbedingt achtsam sein. Denn das Heizen in einem offenen Kamin ist mit Gefahren verbunden. So solltest Du immer trockenes und unbehandeltes Holz verwenden. Andernfalls könnte es stark qualmen und giftige Schadstoffe könnten freigesetzt werden. Das ist lebensgefährlich. Benutze auch nur das richtige Holz, also eines, das nicht „spritzt“ oder dessen Funken nicht offen durch den Raum fliegen könnten. Platziere einen Funkenschutz vor der Kaminöffnung. Die sehen hübsch aus und verhindern den Funkenflug. Achte auch darauf, dass Deine Feuerstelle intakt ist und den aktuellen EU-Normen entspricht – das gilt auch für Kaminöfen. Darum sollte sich Dein Schornsteinfeger Deine Feuerstelle unbedingt einmal pro Jahr ansehen und sie bewerten.

DAS KAMINHOLZ IST VERBRANNT – WOHIN MIT DER ASCHE?

Holzasche enthält Magnesium und Kalium und hat dazu einen hohen ph-Wert. Darum entsorge ich die Asche aus meinem Kaminofen nur sehr sparsam in meinen Zierbeeten und Rabatten. Das ist okay, denn ich weiß ja, woher mein Holz stammt. Ich weiß, dass es unbehandelt ist und keine Schadstoffe enthält. Aber dennoch: Mehr als 100 Gramm pro Quadratmeter möchte ich auch meinen Pflanzen nicht zumuten. Und das geht auch nur, weil mein Boden stark lehmig ist. Der Ton kann das Calciumoxid sehr gut abpuffern. Rhododendren vertragen die Kaminasche übrigens überhaupt nicht. Am besten eignet sich der Rasen zum Entsorgen. Wichtig: Abgekühlte Asche nicht auf dem Kompost entsorgen, lieber in im Restmüll.

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