IM GARTEN – 10 DINGE, DIE DU IM DEZEMBER ERLEDIGST

Es gibt zwar nicht mehr so wahnsinnig viel zu tun, aber einiges könntest Du dennoch erledigen – auch im Dezember. Das Wichtigste ist jedoch, dass Du draußen an der frischen Luft bist. Dick eingemummelt kannst Du tief durchatmen und die winterliche Stille genießen. Das tut Deinem Körper und Deiner Seele gut. So hat die Winterdepression kaum eine Chance. Höre Dir gerne die neue Folge von „Stengel & Strauch“ – dem kleinen GartenPodcast dazu an…

 

 

NUN SIND DIE FROSTKEIMER DRAN

Draußen ist es kalt und ungemütlich? Wunderbar! Genau das richtige Wetter für die Aussaat von Küchenschelle, Akelei, Enzian und Co. Auch wenn es sogenannte „Frostkeimer“ sind, benötigen sie nicht zwingend Minus-Temperaturen. Es genügt schon, wenn das Thermometer  zwei oder drei Wochen unter der 5 Grad-Marke bleibt. Frostkeimer wie das Duft-Veilchen säst Du im Dezember in Anzuchtschalen aus, bedeckst das Saatgut hauchdünn mit Erde und wässerst es ordentlich. Die Anzuchtschale bleibt ca. 14 Tage im Haus, wird dort von Dir immer schön feucht gehalten und schließlich in den Garten hinausgestellt. Suche ein Plätzchen  aus, wo das Saatgut ordentlich der Witterung ausgesetzt ist. Eine Drahtabdeckung schützt die Aussaat übrigens vor Vögeln und Mäusen. Im Frühjahr werden die Pflänzchen schließlich pikiert und in Töpfe umgepflanzt, bevor sie ins Beet wandern.

ACHTE IM DEZEMBER AUF DEN RASEN

Der Rasen ist im Winter besonders empfindlich. Darauf solltest Du unbedingt Rücksicht nehmen und ihn dementsprechend pflegen. Den größten Gefallen tust Du jetzt dem Gras, wenn Du einen großen Bogen drum machst. Betrete es so selten wie möglich. Du knickst nämlich nur unnötig die Halme um. Folge: Sie sterben ab. Und wenn Du richtig Pech hast, verdichten sich auch noch die Trittspuren und es bilden sich später hässliche Lücken im Grün. Außerdem solltest Du keinen Schnee auf dem Gras lagern. Dadurch wird nur die Last erhöht, die darauf drückt. Erst recht, wenn der Schnee taut. Hinzu kommt, dass der Schnee an diesen Stellen länger liegen bleibt. Sonne und Luft können dort wesentlich später ihren Frühlingsjob übernehmen als anderswo.

 

 

 

IM DEZEMBER PLASTIKTÖPFE  UND ETIKETTEN SÄUBERN

Wenn Du Pflanzen kaufst, bringst Du oft auch neue Plastiktöpfe mit nach Hause. Damit die nicht einfach auf dem Müll landen, verwende sie so oft wie möglich – zum Beispiel für die Anzucht neuer Pflanzen. Am einfachsten ist es, wenn Du jetzt alle Töpfe ordentlich reinigst und nach Größen sortiert in Deinem Gartenschuppen oder im Gewächshaus lagerst. So sind sie im Frühjahr sofort einsatzbereit. Und es gilt: Je besser wir sie pflegen, desto länger halten sie und desto weniger Müll verursachen wir. Das gilt auch für unsere Pflanzetiketten. Die sollten wir nun ebenfalls säubern und sortieren. Am längsten halten übrigens Etiketten aus Schiefer. Sie werden mit Wachsstiften beschrieben und können mit ein wenig Seife und warmem Wasser wieder gereinigt werden. Diese Etiketten gibt’s übrigens im Gartenshop auf www.frankskleinergarten.de.

NICHT VERGESSEN: IMMERGRÜNE PFLANZEN GIESSEN

Du musst wissen: Die wenigsten Pflanzen erfrieren im Winter, die meisten verdursten. Darum solltest Du an frostfreien Tagen im Dezember die Immergrünen großzügig wässern. Ein mittelgroßer Kirschlorbeer oder Rhododendron benötigt an solchen Tagen bis zu 40 Liter Wasser. Auch Deine Immergrünen und die anderen Pflanzen im Kübel sind durstig. Denk ebenfalls an Deine Neupflanzungen aus dem Herbst. Sie haben noch nicht genügend Feinwurzeln entwickeln können, um sich nun ordentlich zu versorgen.

 

 

 

ÜBER DEN WINTER DIE AKKUS FROSTFREI LAGERN

Egal, ob Heckenschere, Vertikutierer, Strauchschere, Rasenmäher oder Gehölzschneider – bei mir sind das alles Akku-Geräte. Und wie Spaten, Schaufel, Rechen und Harke halten auch sie nun ihren Winterschlaf. Allerdings bleiben die Akkus nicht im Geräteschuppen. Nein, sie wandern in den trockenen Keller und pausieren dort bis zum ersten Einsatz im Frühling. Grund: Die Lithium-Ionen-Akkus können durch Frosteinwirkung genauso wie durch zu hohe Temperaturen an Speicherkapazität verlieren und in der kommenden Saison schwächeln. Das wäre blöd. Schließlich sind die Dinger alles andere als günstig. Darum ab damit ins Haus! Der perfekte Lagerraum für die Akkus ist trocken, dunkel und zwischen 10 bis 20 Grad warm. Und achte darauf, dass sie während ihrer Ruhephase maximal zu 80 Prozent geladen sind.

IM DEZEMBER GARTENFOTOS SCHIESSEN UND NEUE BEETE PLANEN

Jetzt solltest Du Dir die Zeit nehmen und von Deinem Garten Fotos schießen. Es spielt dabei überhaupt keine Rolle, wie vernachlässigt, verlassen oder verblüht er aussieht. Das Ergebnis Deiner Fotosession wird Dir zeigen, wo Du Deinen Garten noch verschönern kannst. Nutze den Dezember auch, um auf Basis Deiner Fotos diese Veränderungen zu planen. Dafür solltest Du konkrete Wünsche formulieren, die sich problemlos umsetzen lassen. Das bedeutet: Plane bitte keinen Rosengarten im Häuserschatten oder ein mediterranes Kräuterbeet im nassen, kalten und schweren Tonboden. Mach am besten eine Liste Deiner Ideen und Wünsche. Das, was Dir am wichtigsten ist, steht natürlich auf Platz eins. Diese Liste kannst Du dann ab dem Frühjahr nach und nach abarbeiten.

 

 

 

UNBEDINGT MACHEN: DEN WINTERCHECK

Im Dezember solltest Du mindestens einmal die Woche einen kleinen Spaziergang durch Deinen Garten machen und überprüfen, ob alle Schutzmaßnahmen gegen Frost und Nässe noch intakt sind. Dabei wäre es schön, wenn Du die Beete und den Rasen so wenig wie möglich betrittst. Bleib lieber auf den befestigten Wegen. Achte auf die Schneeschichten, die nun auf Deinen Bäumen und Büschen lasten. Besonders bei Nassschnee kann es jetzt zu Astbrüchen kommen. Schüttle den Schnee lieber vorher vorsichtig herunter. Schau nach den Matten, Säcken oder  Vliesen, mit denen Du Deine Pflanzen schützen willst. Haben sie sich vielleicht gelockert oder geöffnet? Falls dem so ist, musst Du sie nun wieder ordentlich befestigen. Wie sieht’s mit den Laubhaufen aus, die Du als Winterschutz zum Beispiel um Deine Hortensien verteilt hast? Viele Vögel und Kleintiere wühlen in diesen Tagen gerne in diesen Haufen nach Nahrung. Die durchs Wühlen entstandenen Lücken kannst Du doch super während Deiner Runde durch den Garten vorsichtig ausbessern.

IM DEZEMBER RUTSCHIGE WEGE REINIGEN

Zu dieser Jahreszeit können Ziegel- und Steinwege sehr rutschig und gefährlich werden. Schuld daran sind Algen, die sich vor allem auf dauerhaft feuchten und schattigen Wegen wohlfühlen und vermehren. Am besten lässt sich die Rutschgefahr bannen, indem Du mit einem Hochdruckreiniger den Weg ordentlich abspritzt. Anschließend fegst Du Bausand über die Steine und Platten. Der Sand setzt sich in der porösen Oberfläche ab und gibt Dir so guten Halt. Nach dieser Arbeit ist der Weg wieder sicher –  ganz ohne Chemie.

 

 

 

IM DEZEMBER DIE LETZTEN BLUMENZWIEBELN VERBUDDELN

Solltest Du bisher nicht dazu gekommen sein oder noch nicht alle angeschaut haben: Im  Dezember kannst Du immer noch Tulpenzwiebeln setzen. Solange sie bis Weihnachten in den Boden kommen oder in Töpfe gepflanzt werden, blühen sie im kommenden April und Mai. Allerdings darf der Boden nicht gefroren sein. Denke immer daran, Deine Tulpenzwiebeln möglichst tief zu setzen – besonders dann, wenn sie dauerhaft im Boden bleiben sollen. So wachsen sie kräftig und gerade in die Höhe. Willst Du sie nach der Blüte wieder ausbuddeln, sollten die Zwiebeln maximal doppelt so tief gesetzt werden, wie sie hoch sind.

IM WINTERQUARTIER: DIE KÜBELPFLANZEN PFLEGEN

Die Kübelpflanzen sind längst wohlbehalten in ihrem Winterquartier angekommen und können dort nun in Ruhe die kalte Jahreszeit verbringen. Allerdings musst Du im Dezember immer wieder nach ihnen sehen. Schließlich haben auch sie Durst und wollen regelmäßig gegossen werden. Wichtig: Während der Winterruhe sollten Deine Pflanzen nur sehr sparsam gegossen werden. Nasse, kalte Wurzelballen sind ein Grund für das Absterben wertvoller Kübelpflanzen. Zupfe jetzt auch die abgestorbenen Blätter ab. So beugst Du Pilzkrankheiten vor. Das Unkraut in den Töpfen muss ebenfalls raus. Schaue nach Schädlingen wie Blattläusen, Schildläusen oder Weiße Fliege. Sie schwächen Deine Pflanzen. Du kannst sie mit zugelassenen Pflanzenschutzmitteln bekämpfen – wenn Du willst. Lüfte regelmäßig. In Räumen mit vielen Pflanzen bildet sich schnell Kondenswasser an Fenstern und Wänden. Das führt zu Schimmel. Frische Luft ein oder zwei Mal die Woche hilft schon dagegen.

 

 

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