Auch wenn’s gerade mal Regnet: Unsere Sommer werden immer trockener. So viel steht fest. Das macht den Pflanzen genauso zu schaffen, wie unserem Portemonnaie. Kein Wunder, schließlich läuft der Rasensprenger nun länger und öfter, die Gießkanne wird regelmäßiger gefüllt und der Tropfschlauch in der Hecke läuft nicht mehr nur eine halbe Stunde am Abend, sondern mittlerweile 60 Minuten. Wasser aus der Leitung ist wertvoll und hat seinen Preis. Wenn wir es aber geschickt anstellen, können wir Wasser im Garten sparen und die Umwelt schonen. Wie Du Deinen Pflanzen im trockenen Sommer etwas Gutes tust und dabei auch noch sparsam mit der Ressource Wasser umgehst, habe ich Dir hier fix notiert.

FRÜHAUFSTEHER SPAREN WASSER – GEGOSSEN WIRD NUR AM FRÜHEN MORGEN
Du wirst wohl leider zeitig aufstehen müssen: Die beste Zeit zum Gießen sind die frühen Morgenstunden! Dann verdunstet am wenigsten Wasser. Kein Wunder, schließlich ist es noch nicht so zu heiß und die Sonne entfaltet noch nicht ihre ganze Kraft. Begossen wird dann übrigens nur der Wurzelbereich – nicht die Blätter. Außerdem solltest Du nun klotzen, statt kleckern. Deine Pflanzen haben schließlich mehr davon, wenn Du sie zwar selten, dafür aber ausgiebig mit Wasser versorgst. Es gilt: Gießt Du oft, dafür aber nur mit weniger Wasser, wachsen die Wurzeln ausschließlich an der Oberfläche. Gießt Du seltener, dafür aber ausgiebig, dringen die Wurzeln in die Tiefe des Bodens vor und Deine Pflanzen werden sich mit der Zeit selber versorgen.
DU SOLLTEST DEINE PFLANZEN MIT BEDACHT AUSWÄHLEN
Die Pflanzen in unserem Garten stammen aus aller Herren Länder und haben sich natürlich dem Klima in ihrer Heimat angepasst. Die einen vertragen viel Sonne und kommen mit weniger Wasser aus, die anderen haben dagegen ständig Durst und haben mit der Sonne so ihre Probleme. Daran solltest Du unbedingt denken, wenn Du Deine Beete bepflanzt. Fetthenne, Bart-Iris und Duftnessel benötigen zum Beispiel weniger Wasser als Phlox, Rittersporn und Sonnenhut. Oder denk an Deine Deine Hortensien. Das sind regelrechte Schluckspechte.

HÄLT DEN BODEN FEUCHT: MULCHEN BRINGT KLARE VORTEILE
Um einen Boden feucht und unkrautfrei zu halten, gibt’s nix Besseres als eine fingerdicke Mulchschicht. Das Beste: Viel von dem, was dafür in Frage kommt, fällt im Garten ohnehin an. Egal, ob es der Heckenschnitt ist, den Du häckselst bevor Du ihn verteilst oder getrockneter Rasenschnitt, aber auch Ernteabfälle aus dem Gemüsegarten wie Möhrengrün eignen sich dafür grandios. Achtung: Das Mulchmaterial sollte auf alle Fälle frei von Unkrautsamen sein – ansonsten lohnt sich die Mühe kaum.
DAMIT ER WASSER BESSER SPEICHERT – DEN BODEN MIT KOMPOST VERBESSERN
Boden ist nicht gleich Boden. Der eine ist eher sandig und durchlässig, der andere eher schwer und lehmig. Je nach Beschaffenheit nehmen sie Nährstoffe und Feuchtigkeit unterschiedlich auf. Eins ist aber sicher: Je mehr Humus in den Boden eingearbeitet wird, desto mehr Wasser kann er speichern. Dafür nimmst Du entweder reifen Kompost oder Stallmist. Beides verbessert die Bodenstruktur – sandige Böden speichern das Wasser besser, lehmige Böden lassen das Wasser dann besser ablaufen. Mein Tipp: Wenn Du mit einer Hacke regelmäßig die Böden in Deinen Beeten bearbeitest, zerstört Du die feinen Wasseräderchen in der Oberfläche. Das vermindert die Verdunstung.

GRATIS-WASSER ZUM GIEßEN – REGENTONNEN HELFEN SPAREN
Die einen verbuddeln ganze Zisternen unterm Rasen, die anderen stellen sich Regentonnen auf. Zisternen machen allerdings nur Sinn, wenn das Grundstück relativ groß ist, ansonsten würde ich immer die Regentonne empfehlen. Die genügt vollkommen. In beiden wird das Regenwasser aufgefangen, das Du schließlich zum Gießen nutzen kannst. Das spart zum einen bares Geld, zum anderen vertragen unsere Pflanzen dieses Wasser besser, weil der Salzgehalt wesentlich geringer ist als im Trinkwasser. Mein Tipp: Das Gießen macht mit der „Waterfall“ von Burgon & Ball richtig Spaß. Diese schicke und vor allem hochwertige Gießkanne gibt’s im Gartenshop auf frankskleinergarten.de.
BEIM GEMÜSEANBAU IMMER AUF DIE REIHENFOLGE ACHTEN
Wer Gemüse anbaut, verbraucht oft hohe Mengen an Wasser. Die Tomaten wollen schließlich versorgt werden, ebenso Gurke, Paprika, Zucchini oder Aubergine. Wer weniger gießen möchte, der sollte vor allem in den Frühlingsmonaten Gemüse setzen, das fix wächst – zum Beispiel Radieschen oder Pflücksalat. Im Frühling regnet es noch und geerntet wird, bevor die trockenen Sommermonate beginnen. Weniger Wasser benötigen Möhre oder Pastinake. Bis Juni sind sie in tiefere Erdregionen vorgedrungen und versorgen sich dann weitestgehend selbst. Wer Wasser sparen möchte, der sollte also ganz genau schauen, wann er welches Gemüse anbaut.

ER BRAUCHT WASSER – RECHTZEITIG UM DEN RASEN KÜMMERN
Dein Rasen hat im Sommer riesigen Durst. Sollte es mehrere Tage lang nicht regnen, musst Du ihn unbedingt wässern. Das machst Du am besten auch in den frühen Morgenstunden. Dann verdunstet am wenigsten Wasser. Das gilt besonders, wenn Du einen neuen Rasen anlegen willst und dafür gerade das Saatgut ausgestreut hast. Der Boden, auf dem er wachsen soll, muss unbedingt auch an heißen Tagen feucht gehalten werden. Machst Du es nicht, ist das Saatgut ziemlich fix hinüber. Achte beim Wässern darauf, den Sprinkler immer wieder zu versetzen. Es sollen sich doch keine Pfützen bilden. Es gibt übrigens mittlerweile tolle Sprinkler, die Wasser sparen. Meiner ist von Fiskars und macht einen super Job.
UM GEHÖLZE EINEN GIEßRAND AUFSCHÜTTEN
Die älteren und gut eingewachsenen Bäume in Deinem Garten könne sich auch in längeren Trockenperioden wunderbar selbst versorgen. Denen macht es kaum etwas, wenn’s mal zwei oder drei Wochen nicht regnet. Anders sieht’s bei Deinen Jungpflanzen aus. Hast Du gerade Rosen, Obstbäume oder eine neue Hecke gepflanzt? Dann musst Du sie jetzt regelmäßig gießen und darauf achten, dass möglichst wenig Wasser abfließt. Damit das nicht passiert, formst Du einfach einen Gießrand um die Pflanze. Dafür benutzt Du die übrig gebliebene Erde. Einfach einen kleinen, stabilen Wall in Kreisform aufhäufeln. Fertig. Achte beim Gießen darauf, dass nur der Wurzelbereich gewässert wird und nicht die Blätter. dafür kannst Du super die „Waterfall“ von Burgon & Ball benutzen. Die gibt’s im Gartenshop auf frankskleinergarten.de. Mein Tipp: Neue Pflanzen setzt Du am besten im Herbst. Bis zum Sommer sind die dann so gut angewachsen, dass sie trockene Tage wesentlich besser vertragen.

WASSER SPAREN MIT PFLANZKÄSTEN FÜR BALKON & TERRASSE
Gerade unsere Balkon- und Terrassenpflanzen scheinen im Sommer einen nahezu unersättlichen Durst zu haben. Wer nicht ständig zur Gießkanne greifen will oder kann, der sollte sich Gefäße mit Wasserspeicher zu legen. Die gibt’s als Balkonkästen und Pflanzkübel im Gartencenter. Egal von welcher Marke – das Prinzip ist immer ähnlich: Alle Modelle besitzen einen doppelten Boden und können so mehrere Liter Wasser speichern. Die aktuelle Füllmenge lässt sich bequem an einem Wasserstandsanzeiger ablesen. Der doppelte Boden verhindert, dass die Pflanzen direkt im Wasser stehen und unter Staunässe leiden müssen.
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