Mit Deinem Garten kannst Du ganz leicht zum Kampf gegen das Vogel- und Insektensterben beitragen, somit auch zum Arten- und Umweltschutz. Dafür musst Du Deinen gepflegten Ziergarten nicht einmal in einen wilden Naturgarten verwandeln. Es sind die kleinen Dinge, die in ihrer Vielzahl zum Erfolg beitragen: Totholzecken, Wasserstellen, Trockenmauern oder der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel und -dünger. Das hier sind meine 10 Ideen für den kleinen Biogarten ohne auf den gepflegten Ziergarten verzichten zu müssen…
BUNTE BEETE IM BIOGARTEN – KRÄUTER UND GEMÜSE ZWISCHEN DEN STAUDEN
Davon haben alle etwas: Setzt Du Gemüse neben Deine Stauden und kombinierst das dann noch mit duftenden Kräutern, sieht das hübsch aus und hat einen positiven Effekt, der sich auf alle Pflanzen auswirkt. Die Kräuteraromen halten nämlich die Schädlinge fern, Wurzelausscheidungen stärken die Pflanzen gegen verschiedene Pilzkrankheiten und der Blütenduft lockt Bienen und Hummeln an, die für die Befruchtung wichtig sind. Eine perfekte Kombi für den kleinen Biogarten!
NISTPLÄTZE FÜR UNSERE GEFIEDERTEN FREUNDE
Im Frühling suchen viele heimische Vögel einen Nistplatz. Du kannst Rotkehlchen, Blaumeise, Zaunkönig und Co. die Mühe ein wenig erleichtern, indem Du in Deinem Garten verschiedene Brutplätze anbietest. Häng doch einfach schon im Herbst Nistkästen auf. Der Zeitpunkt wäre ideal. So kann der Kasten von unseren gefiederten Freunden rechtzeitig entdeckt und sogar noch als Winterquartier genutzt werden. Was Du tun kannst, damit sich möglichst viele Vögel in Deinem Garten wohlfühlen, erfährst Du hier.

AUCH RAUPEN HABEN HUNGER – LASS DOCH IHRE FUTTERPFLANZEN STEHEN
Aus kleinen Raupen werden die schönsten Schmetterlinge und über Letztere freuen wir uns doch ganz besonders – und das nicht nur im kleinen Biogarten. Das wird aber nur was, wenn die Raupe auch etwas bei Dir zu futtern findet. Daher solltest Du mindestens in einer Ecke Deines Gartens die Brennnesseln stehen lassen. Dort futtern sich Tagpfauenauge und Kleiner Fuchs genügend Energie für die Verwandlung an. Du könntest auch kleine Inseln mit Wilden Möhren schaffen, dort knabbert sich der Schwalbenschwanz satt. Egal, ob Brennnesseln oder Wilde Möhren – auf alle Fälle schaffst Du damit geschützte Orte für die Flattermänner.
WILDBIENEN UND HUMMELN FINDEN EIN ZUHAUSE IM BIOGARTEN
Die einfachste Weise, den wichtigen Hummeln und bedrohten Wildbienen zu helfen, ist ihnen im kleinen Biogarten ein Dach über dem Kopf anzubieten. Ganz fix geht das mit einem Insektenhotel. Das kannst Du natürlich selber basteln. Die gibt’s aber auch schon fertig gezimmert in nahezu jedem Garten-Center. Du musst es nur noch an einem wettergeschützten und sonnigen Platz aufstellen, dann wird es gerne angenommen. Selbst wer „nur“ einen Balkon hat, kann helfen: Stell eine kleine Kiste mit Sand auf Deinen Sonnenbalkon. Dort finden bodennistende und friedfertige Wildbienen einen Nistplatz – und Du hast ein gutes Werk vollbracht.

BLÜTENWIESE ODER BLÜHSTREIFEN, DAS IST HIER DIE FRAGE
Eine Blumenwiese im eigenen Garten ist natürlich etwas Feines. Du könntest sie auf einem ungenutzten Teil Deines Rasens anlegen, wenn Dein Garten groß genug ist. Wer aber keinen Platz dafür hat, der kann immerhin einen natürlichen Blühstreifen mit tollen Wildblumen im kleinen Biogarten anlegen. Dort finden Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und andere Insekten reichlich zu futtern. Das lockt wiederum Vögel und Fledermäuse in Deinen kleinen Biogarten, die sich schließlich von den Insekten ernähren.
DER EIGENE KOMPOSTHAUFEN IST IM BIOGARTEN GOLD WERT
Es gibt nichts Besseres: Komposterde ist das Gold des Gärtners. Kaum etwas anderes düngt Deine Pflanzen besser, nichts anderes ist gesünder für Deinen Garten – nicht nur für den kleinen Biogarten. Du kannst den Komposthaufen einfach an einer abseitigen Stelle in Deinem Garten anlegen, vielleicht hinter dem Gartenhaus. Du musst wissen: Von den organischen Abfällen ernähren sich Bodenorganismen, die das Futter dann zu wertvollem Humus und Nährstoffen umwandeln. Komposterde speichert das Wasser und verbessert ganz fix den Boden. Wie Du richtig kompostierst erfährst Du hier.

IM BIOGARTEN UNTERSCHLUPF UND SCHLAFMÖGLICHKEITEN ANBIETEN
Ein Haufen aus Laub, Reisig oder Heckenschnitt bietet vielen Tieren Unterschlupf im kleinen Biogarten. Vor allem, wenn der Winter naht, ist es wichtig Igel, Spitzmaus, Spinne und Co. einen sicheren Schlafplatz anzubieten. Du könntest so einen Haufen zum Beispiel ganz einfach in einer ruhigen Ecke Deines Gartens entstehen lassen. Oder Du machst es wie ich: Mein Schlafplatz für die Tiere befindet sich hinter der Hecke, zwischen meinem und dem Grundstück der Nachbarn. Dort stört die schlafenden Tiere keiner.
SETZE SCHUTZGEHÖLZE FÜR UNSERE KLEINEN FREUNDE
Meine Buchenhecke ist bevorzugte Wohngegend. Eindeutig. Unten tapsen die Igel durchs Laub, weiter oben residieren zahlreiche Piepmätze mit ihren Familien und Clans. In meiner Hecke ist immer was los. Es wird gefiept, gezwitschert und geflattert, was das Zeug hält. Herrlich! Wusstest Du, dass sich von den Früchten der Vogelkirsche und des schwarzen Holunders mehr als 60 Vogelarten ernähren? Beste Gehölze also für eine bunte Hecke. Vielleicht legst Du auch so eine in Deinem kleinen Biogarten an? Das wäre grandios!

MULCHEN IST GUT FÜR PFLANZEN UND BODEN – NICHT NUR IM BIOGARTEN
Ich mulche bei sich jeder bietenden Gelegenheit. Früher war’s der Rasenschnitt, der nach dem Mähen von mir unter der Hecke verteilt wurde. Aktuell ist es der Heckenschnitt, den ich gehäckselt dort ablege und in die Beete streue. So schützt Du den Boden vor Wind, Wetter und Trockenheit. Zudem führst Du ihm wichtige Nährstoffe zu. Das ist ein wunderbarer Kreislauf, bei dem nichts im kleinen Biogarten verloren geht.
NICHT NUR BEI EIDECHSEN: STEINMAUERN SIND SEHR BELIEBT
Steinmauern sind begehrte Rastplätze – vor allem bei Sonnenschein, wenn die Steine sich schön aufgewärmt haben. In meinem Fall ist es der Friesenwall, der meinen Vorgarten vom Gehweg trennt. Eidechsen, Spinnen, Schmetterlinge und die vielen anderen, kleinen und größeren Tiere wissen ihn zu schätzen. Da die Fugen zwischen den Steinen nur mit Schlamm gefüllt sind, lassen sich dort auch noch toll Pflanzen setzen. Das bedeutet wichtige Nahrung und schicken Lebensraum für die verschiedensten Bewohner in meinem kleinen Biogarten.
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