Ich kann mich noch sehr gut erinnern: In der 5. Klasse machten wir unsere alljährliche Fahrt auf die wunderschöne ostfriesische Insel Langeoog und blieben dort für eine Wochen. Übernachtet wurde in der Jugendherberge, im 4-Bett-Zimmer. Und natürlich gab’s jeden Morgen das typische Frühstück: Graubrot mir Marmelade oder Käse und dazu den obligatorischen Hagebuttentee aus einer riesigen Edelstahlkanne. Damals wusste ich den Wert der Hagebutte nicht zu schätzen. Heute weiß ich: Hagebutten sind lecker und mega-gesund. Schließlich ist die Hagebutte ein kleines Wunder aus unserem Garten. Was Du mit diesen tollen Früchten anstellen kannst, wenn sie geerntet werden und warum sie so gesund sind, habe ich Dir hier fix notiert.

KURZ UND KNAPP: DAS WICHTIGSTE ÜBER DIE HAGEBUTTE
Wenn ich abends mit meinem Goldie Bruno Gassi gehe, kommen wir immer an einer wunderbaren Hecken aus Kartoffelrosen vorbei. Erst bezaubert diese Rosen mit ihren bunten Blüten, ab Ende August dann mit tollen dunkelroten dicken Hagebutten. Immer wieder habe ich mir vorgenommen, eine Schussel voll davon abzuhalten pflücken – jetzt habe ich es endlich mal gemacht. Es lohnt sich: Schließlich sind Hagebutten total gesund. Diese Früchte enthalten 20 Mal so viel Vitamin-C wie eine Zitrone. Außerdem Vitamin A und B, sowie Mineralstoffe. Hagebutten sind also ein tolles Mittel gegen Erkältungen. Alle Hagebutten sind übrigens essbar. Je später die Ernte, desto süßer sind sie. Mein Tipp: Die Hagebutten unbedingt an einem sonnigen Tag ernten, aber nur die festen, roten Früchte pflücken. Sie enthalten die meisten Vitamine. Und vorm Naschen die Früchte immer vorsichtig entkernen. Die Kerne jucken ansonsten im Hals und auf der Haut.
HAGEBUTTEN SIND JA SOOOO LECKER
Erst werden sie geputzt, dann halbiert und ausgenommen, schließlich gefuttert: Hagebutten sind nicht nur gesund, sondern auch wirklich lecker. Willst Du die Hagebutten aus Deinem Garten roh essen, musst Du zu aller erst Stengel und Kelch entfernen. Dann wird sie halbiert und du löffelst die Kerne samt deren Härchen raus – aber nicht wegschmeißen! Als Tee aufgebrüht helfen sie nämlich gegen Gicht und Rheuma. Der Tee schmeckt übrigens leicht nach Vanille. Du solltest Hagebutten aber immer nur im vollreifen Zustand ernten. Dann sind sie tief orange oder rot und schmecken angenehm süß-säuerlich. Matschige Früchte, auch nach dem Frost, kannst Du ebenso ernten und futtern.

ES MÜSSEN NICHT IMMER ERDBEEREN SEIN – MARMELADE AUS HAGEBUTTEN
Du musst Dich nun nicht unbedingt hinsetzen und jede Hagebutte einzeln bearbeiten. Du kannst sie auch einkochen. Dazu werden die Früchte 30 Minuten zunächst in Wasser oder alternativ Quitten- oder Apfelsaft gekocht, dann mit einem Pürierst zu Mus verarbeitet und schließlich passiert. Beim streichen durch das Sieb wird das Fruchtfleisch von Kernen und Schale befreit. Das Fruchtmus nun mit Gelierzucker aufkochen. Fertig ist die Marmelade.
HILFT BESTIMMT! HAGEBUTTEN-TEE FÜR GESUNDHEISTBEWUSSTE
Falls Du Dir doch lieber einen Tee aus Deinen Hagebutten aufbrühen möchtest – nur zu! Dafür musst FDu sie erst halbieren, dann ausnehmen und schließlich putzen. Anschließend werden sie auf einem Backblech getrocknet. Das geht problemlos auf der Fensterbank, der Heizung, dem Kaminsims oder im Dörr-Automaten. Du kannst sie aber auch im Backofen trocknen, dann sollte die Temperatur allerdings auf keinen Fall die 50 Grad überschreiten. Sind die Hagebutten erst einmal getrocknet, werden die Früchte von Dir zerkleinert, in Tütchen abgefüllt und dunkel gelagert. Mein Tipp: Zerkleinerte Früchte können ihr Aroma viel besser entfalten. Für 250 Milliliter Wasser reichen zwei gestrichene Teelöffel Deiner getrockneten Hagebutten.
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