NACHHALTIGKEIT IM GARTEN – MEINE 10 PRAXIS-TIPPS

Nachhaltigkeit ist Trumpf – auch im Garten. Schließlich wird es gerade in Zeiten des Klimawandels immer wichtiger, nachhaltig zu denken. Wo unsere Großeltern und Eltern noch bedenkenlos mit der chemischen Keule zugeschlagen haben, sollten wir auf natürliche Mittel setzen. Ebenso sollten wir sorgfältig mit den natürlichen Ressourcen umgehen – zum Beispiel mit dem Wasser. Hier habe ich meine 10 Ideen für ein nachhaltigeres Gärtnern notiert. Vielleicht machst Du mit?

 

 

BLAUMEISE, BIENEN, IGEL UND CO. SOLLEN SICH WOHLFÜHLEN

Biete heimischen Nützlingen unbedingt ein sicheres Zuhause. Nur so kannst Du sichergehen, dass Schädlinge einen großen Bogen um Deinen Garten machen. Wenn sich zum Beispiel die Blaumeise bei Dir niederlässt, kümmert sie sich um die Blattläuse. Und fühlt sich der Igel bei Dir wohl, werden Schnecken wohl eher woanders etwas zu knabbern suchen. Chemische Mittel werden dadurch überflüssig. Aber auch Wildbienen solltest Du unbedingt die Möglichkeit bieten, sich bei Dir niederzulassen. Immerhin sind sie für die Bestäubung unverzichtbar. Am leichtesten geht das übrigens mit einem kleinen Insektenhotel. Dafür reichen schon in Dosen gebündelte Schilfrohre.

KOMPOST – BESTE ERDE AUS EIGENER PRODUKTION

Auch das schwarze Gold des Gärtners trägt zur Nachhaltigkeit bei: Frischer Kompost aus eigener Herstellung ist das Beste, was Du Deinem Garten antun kannst. Das Zeug ist das tollste Futter für Deine Pflanzen – gesund und voller wichtiger Nährstoffe. Da Du auf dem Komposthaufen Küchenabfälle genauso sammelst, wie Rasenschnitt, Pflanzenreste oder gehäckselten Heckenschnitt, vermeidest Du auch noch ordentlich Restmüll. Wie Du richtig kompostierst, habe ich Dir hier notiert.

 

Nachhaltigkeit - Tontöpfe - Pflanzgefäße – Anzucht - Franks kleiner Garten
Die Patina macht’s: Ich finde Tontöpfe richtig schick – je älter, desto hübscher. Und man kann sie immer wieder verwenden.  Foto: Maleo

 

 

LANGLEBIGE ARTEN PFLANZEN

Ich setze in meinem kleinen Garten auf langlebige Pflanzen. In meinen Beeten findest Du Rosen, Taglilien, Bergenien genauso wie Pfingstrosen, Funkien und Hortensien. Diese Pflanzen begleiten mich nun schon seit einigen Jahren und werden es hoffentlich auch die nächsten Jahre noch tun. Vorbild dafür war die Nachhaltigkeit im Garten meiner Mutter: Dort blühten sogar noch Rosenstöcke aus den Beeten meiner Ur-Großmutter. Ein langlebiger Garten setzt allerdings eine gute Planung voraus. Bevor es also ans Pflanzen geht, sollte man sich erst ein paar Gedanken machen.

PLASTIK GEHÖRT NICHT IN DEN GARTEN

Ich gestehe: Anfänglich habe auch ich das eine oder andere Pflanzgefäß aus Plastik benutzt. Bepflanzt sahen die auch ziemlich hübsch aus. Außerdem waren sie leicht zu transportieren. Aufgrund ihres geringen Eigengewichtes sind sie auch immer noch gut geeignet für den Balkon, aber im Garten haben sie nix zu suchen – finde ich. Ich benutze nun lieber und ausschließlich Töpfe aus Ton. Sie sind in der Herstellung einfach umweltfreundlicher als ihre Plastik-Kollegen. Außerdem lassen sie sich genauso fix reinigen, speichern im Sommer das Gießwasser und wenn sie von guter Qualität sind, halten sie auch frostige Temperaturen aus. Die Wahl des richtigen Pflanzgefäßes – auch das ist Nachhaltigkeit!

 

Nachhaltigkeit - Hortensien - Endless Summer – Eingang - Franks kleiner Garten
Viel Blüte für wenig Geld: Hortensien gehören zu den wirklich langlebigen Pflanzen. Man muss sich nur ein wenig um sie kümmern. Foto: frankskleinergarten.de/Frank Gerdes

 

 

NACHHALTIGKEIT IST GÜNSTIG: PFLANZEN SELBER ZIEHEN, NICHT KAUFEN

Ein Garten muss nicht teuer sein. Schließlich kannst Du viele Pflanzen selber ziehen, andere super leicht vermehren. Du benötigst eigentlich nur ein wenig Geduld. Egal, ob Hortensien, Buchsbaum oder Rosen – mit Stecklingen kannst Du Deinen Garten nach wenigen Monaten mit selbstgezogenen Pflanzen verschönern. Andere Stauden, wie Storchschnabel kannst Du ganz einfach teilen. Gerade zu Ostern verschönern viele ihre Frühlingssträuße mit Zweigen der Korkenzieherhasel. Nach wenigen Tagen bilden diese Zweige im Vasenwasser kleine Wurzeln. Ist der Strauß verblüht, kannst Du diese Zweiges dann ohne weiteres im Garten oder im Tontopf einpflanzen und so kleine Bäumchen ziehen.

NACHHALTIGKEIT: RECYCELN LIEGT VOLL IM TREND

Altes und Gebrauchtes muss nicht unbedingt auf dem Müll landen. Einiges davon kannst Du super im Garten verwenden. Mit alten Ziegeln kannst Du tolle Wege anlegen, abgenutzte Möbel werden zu Pflanztischen und olle Fensterrahmen aus Holz zu Rankgerüsten im Gemüsebeet. Im Keller meiner Eltern habe ich zum Beispiel alte Steinkrüge gefunden, in denen früher rote Beete und saure Gurken eingelegt wurden. Heute wachsen Rosenstämmchen in diesen Töpfen.

 

…und fertig sind die Anzuchttöpfchen. Die sind schnell und nachhaltig hergestellt mit dem Pot-Maker. Den Pot-Maker bekommst Du im Gartenshop auf www.frankskleinergarten.de  Foto: frankskleinergarten.de/Frank Gerdes

 

 

NACHHALTIGKEIT AUCH IM GEWÄCHSHAUS

Um Dein Gemüse im Gewächshaus oder auf der Fensterbank ordentlich vorzuziehen, musst Du keine Plastikschalen oder Plastiktöpfe im Garten-Center kaufen. Schau einfach nach, was Du zu Hause hast. Alte Eierkartons sind als Anzuchtgefäße genauso gut geeignet wie Konservendosen oder Klopapierrollen. Du kannst mit Hilfe eines „Pot-Makers“ auch ganz fix tolle Anzuchtgefäße aus Zeitungspapier zaubern. Solche „Pot-Maker“ gibt’s günstig im Gartenshop auf frankskleinergarten.de. Mehr zu diesem Thema erfährst Du hier.

GANZ AUF CHEMISCHEN PFLANZENSCHUTZ VERZICHTEN

Omas Rezepte sind im Garten oftmals doch die besseren. Egal, ob Knoblauchsud oder Brennnesseljauche – oft helfen schon natürliche Mittel ausreichend gegen Schädlinge und Mangelerscheinungen. Ich setze allerdings total auf effektive Mikroorganismen – ein sensationeller Bodenaktivator und Dünger, der meinen Pflanzen die schönste Robustheit schenkt. Seit ich meine Pflanzen regelmäßig damit versorge, strotzen sie geradezu vor Gesundheit. Noch mehr Nachhaltigkeit: Empfindliche Pflanzen locken Schädlinge geradezu an. Bei Rosen solltest Du zum Beispiel auf das ADR-Etikett achten. Diese Pflanzen besitzen eine besonders hohe Widerstandskraft. Und auch Wildrosen kommen ohne Chemie aus.

 

Nachhaltigkeit - Vagabunden - Stauden - Akelei - England - Franks kleiner Garten
Ein hübscher Vagabund: Die Akelei sät sich gerne selber aus und wächst schließlich überall in Deinem Garten. Foto: frankskleinergarten.de/Frank Gerdes

 

 

VAGABUNDEN EIN ZUHAUSE BIETEN

Stillstand ist Langeweile, Veränderung dagegen immer aufregend. Darum finde ich gerade Stauden, wie Fingerhut, Akelei, Muskateller-Salbei und Frauenmantel besonders interessant. Erstens sind sie bei Biene, Hummel und Co. besonders beliebt und zweitens wandern sie durch den Garten. Jedes Jahr blühen sie an anderer Stelle und das nur, weil sie sich selber aussäen. Natürlich kann man noch immer eingreifen und die Setzlinge ausbuddeln und dort setzen, wo sie schließlich blühen sollen – aber wenn man Du sie einfach gewähren lässt, ist Dein Garten immer für eine Überraschung gut. Nachhaltigkeit kann eben auch aufregend sein.

SO GEHT NACHHALTIGKEIT: REGENWASSER STATT LEITUNGSWASSER

Auch so geht Nachhaltigkeit: Regentonnen können auch optisch eine Bereicherung für den Garten sein und sorgen dafür, dass das Gärtnern auch im Sommer günstig bleibt  – schließlich kostet jeder Liter Leitungswasser bares Geld. Zudem ist es einfach ökologischer, da Grundwasserreserven in länger anhaltenden Trockenperioden geschont werden. Zudem vertragen viele Pflanzen Regenwasser besser als Leitungswasser.

 

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