Jetzt geht‘s noch einmal so richtig rund im Garten. Es wird geschnippelt, gekürzt und gelichtet – egal, ob Baum oder Strauch, Beet oder Hecke. Bevor die Temperaturen in den Keller rauschen, wird an trockenen Tagen die Schere angesetzt. Am Himmel ziehen währenddessen die Wildgänse schnatternd in den Süden, im Feuerkorb brennt das Schnittgut, und wenn der Nebel durch die Dämmerung wabert, ist die Arbeit erledigt und Du genießt den Feierabend bei einer ordentlichen Tasse Glühwein. Worauf Du bei herbstlichem Gehölzschnitt achten musst, habe ich Dir hier zusammengefasst. Das sind meine besten Tipps:
DAS LAUB SAGT, WANN’S LOSGEHT
Die Natur verrät uns, wann wir mit dem herbstlichen Gehölzschnitt loslegen können. Die Schere wird nämlich erst angesetzt, wenn das Laub abfällt. Dann haben sich Bäume und Sträucher mit Sicherheit in die winterliche Ruhe verabschiedet. Zudem kannst Du erst dann das Astgerüst vollkommen erkennen und siehst, wo geschnitten werden muss. Beim Schneiden arbeitest Du so, dass viel Licht in die Krone fällt. Darum nimmst Du lieber einzelne große Äste heraus, statt nur die Spitzen zu kürzen. Das Schnittgut wird schließlich gehäckselt. Aber: Nix davon kommt in die Bio-Tonne! Was nicht im Feuerkorb verbrennt, wird von mir als Mulchschicht unter der Hecke und im Beet verwendet oder ich kompostiere es.
SCHARF UND SCHNITTIG – DIE RICHTIGE WERKZEUGPFLEGE
Gartenscheren werden schnell stumpf. Und stumpfe Scheren erschweren die Arbeit, zudem verletzen sie das Gehölz. Darum ist es immer gut, wenn Du während der Arbeit im Garten einen kleinen Wetzstahl mit Dir trägst. Mit dem wird Deine Scherenklinge in Nullkommanix wieder richtig scharf. Wenn Du mit dem Schneiden fertig bist, solltest Du die Gelenke Deiner Gartenschere unbedingt noch einölen. Ein paar Tropfen genügen schon. Vorteil: Die beweglichen Teile Deiner Schere laufen so leichter, zudem wird damit Staub und Dreck rund um die Federn der Scherblätter entfernt. Wenn Du mit einer scharfen Schere arbeitest und Deine Schnitte glatt sind, musst Du Dir auch keine Gedanken über einen notwendigen Wundverschluss machen. Er ist dann überflüssig. Die Pflanze heilt sich selbst.
WENN’S MAL SCHNELL GEHEN SOLL
Ich gebe zu, ich war ein wenig nachlässig beim Gehölzschnitt. Denn: Lange, viel zu lange habe ich meine Hecke nicht ordentlich geschnippelt. Folge: Einige Zweige sind nun so dick, dass ich sie mit einer Astschere kürzen müsste. Erst danach kann ich mit der Heckenschere die Buchen in Form bringen. Aber statt mit einer manuellen Astschere zu arbeiten, mache ich es mir einfacher: Ich schmeiß meinen Akku-Gehölzschneider GTA 26 von Stihl an. Diese „Mini-Kettensäge“ ist handlich, fix und hat Power. Egal, ob Obstbaumschnitt oder die Hecke – in meinem kleinen Garten werden dicke Äste nur noch damit gekappt. Der GTA 26 ist übrigens auch ein grandioses Weihnachtsgeschenk.
PRAKTISCH FÜR HOHE HECKEN
Ich bin kein Fan von Leitern im Garten. Schuld daran mag sicherlich meine Höhenangst sein. Vielleicht liegt’s aber auch einfach nur daran, dass die Dinger mir zu wackelig sind. Da meine Hecke allerdings rund 2 Meter hoch ist und auch dort oben geschnitten werden muss, brauchte ich eine Lösung. Die war allerdings schnell gefunden. Ich arbeite ganz einfach mit einem Heckenschneider. Somit habe ich auch weiterhin beim Gehölzschnitt sicheren Boden unter den Füßen. Ausgesucht für diese Arbeit habe ich mir übrigens den HLA 56 von Stihl, auch weil der in diesem Jahr bei der Stiftung Warentest als Testsieger bei den Langstiel-Heckenscheren abgeschnitten hat. Ein tolles, hilfreiches Akku-Gerät.

SO WIRD DIE HECKE WIEDER HÜBSCH GERADE
Vielen fällt es schwer, ohne Hilfsmittel eine Hecke gerade zu schneiden. Kein Problem! Einfach eine Richtschur spannen und daran entlang die Heckenschere führen. Willst Du Pflanzen in Form bringen, die nur schwer zugänglich sind, benutze am besten eine manuelle Schere mit Teleskoparm. Das macht’s für Dich bequemer, denn Du kannst vom Weg aus schneiden und musst nicht durchs Beet stapfen.
ROSEN UND HORTENSIEN – IM SPÄTWINTER WIRD GESCHNIPPELT
Hecken werden im Herbst und frühen Winter geschnitten. Rosen und Hortensien dagegen viel später. Bei Deinen Rosen wird die Schere angesetzt, wenn die Forsythien blühen. Deine Hortensien werden geschnitten, wenn keine Frostgefahr mehr droht – so lange bleiben die Blütenbälle an der Pflanze. Sie sind schließlich ein grandioser Winterschutz für die neuen Knospen, die an der Spitze neue Blüten treiben. Übrigens: Im Herbst sind alle Frühlingsblüher tabu! Also lässt Du die Finger von Kornellkirsche, Flieder, Schneeball, Azalee und Co. Sie werden erst nach der nächsten Blüte gekürzt.

AKKUS MACHEN DIE ARBEIT LEICHTER
Egal, ob Heckenschere, Strauchschere, Hochentaster oder mein GTA 26 von Stihl – in meinem kleinen Garten wird fast alles mit Akku-Geräten geschnitten. Akkus machen die Arbeit eben einfacher und komfortabler – auch den Gehölzschnitt im Herbst. Sie werden am Abend aufgeladen und los geht’s am nächsten Tag. Kein Kabelsalat stört bei der Arbeit, eine Außensteckdose wird nicht benötigt und ich muss mir das Gartenhaus nicht mit Kraftstoffkanistern vollstellen. Mittlerweile verfügen die Akku-Geräte über echte Power – mit einer Ladung schaffe ich nahezu die ganze Hecke und kann den größten Teil meiner Buchsbäume in Form schnippeln.
AUCH BEIM GEHÖLZSCHNITT: IMMER AN DIE EIGENE GESUNDHEIT DENKEN
Dein Wohlbefinden und Deine Gesundheit sollten auch bei der Gartenarbeit immer das Wichtigste sein. Darum beim herbstlichen Gehölzschnitt immer festes Schuhwerk tragen, eine Schutzbrille aufsetzen und Handschuhe überziehen. Wenn Du für die Arbeit auf eine Leiter klettern musst, achte darauf, dass sie einen festen Stand hat. Das Beste wäre, jemand hält sie fest. Zu zweit macht die Arbeit ohnehin doppelt so viel Spaß.
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