Es stürmt. Es regnet. Es ist kalt. Kurz: Der Herbst ist da. Für dieses Jahr ist der Sommer damit vorbei. Bevor aber der Winter über uns hereinbricht, gibt’s noch alle Hände voll zu tun im Garten. Jetzt gilt es, rund ums Haus „klar Schiff“ zu machen. Rasendüngen, Fugenkratzen, Laubfegen – meine Liste ist lang. Von den Stauden im Beet lasse ich allerdings die Finger. Sie werden erst im kommenden Frühjahr ausgeputzt. Grund: Vielen Vögeln und Insekten bieten die verblühten Stauden über den Winter Nahrung und Schutz. Damit ich auch wirklich nichts vergesse, habe ich meine 10 besten Tipps für den Herbstputz im Garten fix notiert. So sieht meine Liste aus:

SCHIMMEL DROHT! DAS LAUB MUSS VOM RASEN
Zum Herbstputz im Garten gehört auch, dass Du ganz regelmäßig das herabgefallene Laub vom Rasen entfernst. Zwar sehen die bunten Blätter sehr malerisch auf dem Rasen aus, es könnte sich darunter aber Schimmel bilden oder kahle Flecken. Darum solltest Du Dir fix einen Rechen schnappen und das Laub zusammenharken. Du könntest es auf den Kompost werfen, zum Mulchen unter der Hecke oder auf Deinem Acker nutzen oder als Unterschlupf für Insekten und andere Kleintiere in Deinem Garten. Worauf Du unbedingt achten solltest, habe ich Dir in hier notiert.
IN DEN BEETEN ORDENTLICH RINDENMULCH VERTEILEN
Rindenmulch ist eine grandiose Hilfe für jeden Gärtner: Im Sommer schützt er Deinen Boden vorm Austrocknen und verringert das Unkraut, im Winter hält er ihn schön warm und schützt Deine empfindlichen Pflanzen vor Bodenfrost. Bevor es also so richtig kalt wird, solltest Du Rindenmulch in Deinen Beeten verteilen. Am besten in einer 5 bis 7 Zentimeter dicken Schicht. Bevor Du damit loslegst, musst Du das Unkraut ordentlich zupfen und den Boden mit einer Grabegabel etwas auflockern. UmDeine Flachwurzler solltest Du zudem mindestens 40 Gramm Hornspäne pro Quadratmeter streuen, erst dann kommt der Rindenmulch auf den Boden. So verhinderst Du einen Stickstoffmangel über die Wintermonate.

DEN RASEN NOCH EINMAL DÜNGEN
Damit sich Dein Rasen im nächsten Frühjahr wieder von seiner besten Seite zeigt, musst Du Dich nun noch ein wenig um ihn kümmern. Du solltest am besten noch eine dünne Schicht kaliumhaltigen Dünger verteilen. Im Gartencenter findest Du bestimmt den passenden Herbstdünger. Der macht den Rasen widerstandsfähiger gegen Frostschäden. Außerdem kannst Du im Oktober noch ganz fix kahle Stellen im Rasen ausbessern. Einfach etwas Blumen- oder Pflanzerde auf der kahlen Stelle verteilen, dann die Rasenmischung darüber streuen und ordentlich gießen. Fertig.
DIE HECKE IM HERBST SCHNEIDEN
Ich greife jetzt noch mal zur Heckenschere – das solltest Du vielleicht auch machen. Bestimmt ist Deine Laubhecke nicht mehr ganz so in Form wie noch im Juni. Das Schnittgut kannst Du übrigens prima häckseln und so unter den Kompost mischen oder ebenfalls damit Deine Beete mulchen. Jetzt ist übrigens die Gefahr, dass Du mit dem Heckenschnitt brütende Vögel störst oder vertreibst, nur noch sehr gering. Trotzdem solltest Du einen Blick in Deine Hecke werfen, bevor Du loslegst. Man kann ja nie wissen…

IM HERBST DIE FUGEN AUSKRATZEN
Auf Deiner Terrasse, den Gehwegen oder der gepflasterten Auffahrt sind die Fugen zwischen den Steinen bestimmt noch voller Moos oder Unkraut. Jetzt bekommst Du es ganz leicht weg, weil das Unkraut schon mächtig schlapp ist und langsam die Lebenslust verliert. Also greifst Du nun am besten zum Fugenkratzer und los geht’s mit dem Herbstputz. Achte auch darauf, dass möglichst wenig Wurzeln zurückbleiben. Vor allem der Löwenzahn könnte sonst im nächsten Frühjahr wieder wachsen.
DIE BEETKANTE ORDENTLICH ABSTECHEN
Bevor sich Dein Garten in den Winterschlaf verabschiedet, solltest Du Dich noch einmal um die Rasenkanten kümmern. Mit einem Rasenkantenstecher kannst Du sie ohne große Mühe wieder in Form bringen. Diese Geräte besitzen ein flaches, abgerundetes Metallblatt. Damit geht die Arbeit wirklich ganz einfach von der Hand. Die abgestochenen Teile entfernst Du mit dem Spaten. Bei geraden Kanten solltest Du Dir ein Brett als Schablone hinlegen.

VORSICHT RUTSCHGEFAHR! IM HERBST UNBEDINGT DIE WEGE FREI HALTEN
Weg mit den Blättern – das gilt nicht nur für den Rasen, sondern auch für die Gehwege vo und zu Deinem Garten! Gerade bei Wegen und Sitzplätzen aus Kies oder Splitt ist das im Herbst wichtig. Denn zwischen den Steinchen sollte sich nicht zu viel Humus bilden. Humus speichert Feuchtigkeit und bildet somit einen wunderbaren Nährboden für Pflanzen, die dort nicht wachsen sollten. Folge: Das Unkraut sprießt nur so und Du ärgerst Dich. Darum musst Du jetzt immer dafür sorgen, dass das Laub nicht liegen bleibt. Aber auch gepflasterte Gehwege solltest Du nun unbedingt laubfrei halten. Schließlich soll doch niemand dort ausrutschen, oder? Falls das doch jemand auf dem liegen gelassenen Laub ausrutschen sollte, kann man Dich dafür haftbar machen.
GARTENMÖBEL UND TERRASSE UNTER HOCHDRUCK REINIGEN
Bevor Du Deine Gartenmöbel „einmottest“, solltest Du sie noch einmal ordentlich von Staub, Moos und Algen befreien. Am schnellsten geht das mit einem Hochdruckreiniger. Auch Deinen Terrassenboden bekommst Du damit ziemlich fix sauber. Am besten nimmst Du dafür einen Flächenreiniger. Der ist mit rotierenden Reinigungsdüsen genau auf die Oberflächenpflege ausgerichtet. Die Granitplatten sehen danach wieder wie neu aus, ebenso Pflastersteine und auch Dein empfindliches Terrassenholz.

DIE KRANKEN BÄUME KÖNNEN JETZT WEG
Du hast einen abgestorbenen Obstbaum im Garten stehen oder Deine Fichte droht beim ersten Herbststurm umzufallen? Dann solltest Du Dich nun endlich von den Bäumen trennen. Jetzt ist dafür genau der richtige Zeitpunkt für diesen Herbstputz. Falls Deine Bäume beim Fallen keinen Schaden anrichten können, darfst Du selber zur Säge greifen – ansonsten solltest Du das lieber einem Profi überlassen. Erkundige Dich vorher unbedingt in Deiner Gemeindeverwaltung. Von Deinem toten Obstbaum könntest Du sogar etwas stehen lassen. Das sieht bestimmt toll aus, wenn daran eine schicke Kletterrose hochwächst.
HERBSTPUTZ IM ROSENBEET
Auch im Rosenbeet ist jetzt Zeit für einen Herbstputz: Neue Triebe werden im Herbst um ca. ein Drittel zurückgeschnitten, totes Holz entfernt. Abgefallene Blätter und Zweige solltest Du sorgfältig aus dem Beet entfernen. Ansonsten könnte sich Deine Rose mit Sternrußtau infizieren und die Pilzsporen befallen im nächsten Jahr die frisch ausgetriebenen Blätter. Nachdem Du geschnippelt und alles zusammengesucht hast, solltest Du noch das Unkraut aus dem Beet entfernen und die Erde auflockern. Anschließend werden die Rosen angehäufelt, d. h. Du schaufelst Erde an den Rosenstamm, bis sich ein kleiner Haufen gebildet hat, der die Veredelungsstelle unter der Erde vor Bodenfrost schützt.
2 Kommentare
Wachter Veronika
3. Oktober 2018 9:02Lieber Frank,
durch die Mitgliedschaft der Pflanzenbestimmung-Gruppe bin ich auf Deine Seiten gestoßen. Ich freue mich immer wieder sehr über Deine ganz tollen und praktischen Ausführungen, über die Fotos und die ausnehmend schönen Grafiken!
Unglaublich schön, dass Du Dir so viel Mühe machst!
Ganz lieben Dank!
Veronika
admin
4. Oktober 2018 18:03Danke für das liebe Kompliment. Ich habe mich sehr darüber gefreut.
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