Draußen regnet es, drinnen ist es trocken – in meinem kleinen Gewächshaus macht’s noch so richtig Spaß zu buddeln. Viel ist nicht mehr drin: Auf den Regalen wachsen meine Hortensienstecklinge, die Fingerhüte warten auf ihren Umzug ins Beet und die letzte Gurken-Pflanze ist abgeerntet und kann nun raus. In meinem Gewächshaus neigt sich das Gartenjahr langsam, aber sicher dem Ende entgegen. Man sieht, spürt und riecht es auch. Und dennoch gibt’s einiges zu tun.

ACHTUNG: JETZT KEINE SCHÄDLINGE UND PILZKRANKHEITEN EINSCHLEPPEN
Wenn Du im Norden lebst, könntest Du jetzt so langsam mal darüber nachdenken, die Kübelpflanzen ins Gewächshaus zu räumen. Falls Du damit schon loslegst, solltest Du aber auf alle Fälle darauf achten, dass keine Schädlinge wie Läuse oder Schnecken mit ins Gewächshaus einziehen. Am einfachsten geht das beim Rückschnitt. Blühende Pflanzen wie Fuchsien, Enzian oder Hibiskus kannst Du nämlich schon vorm Einräumen zurückschnippeln. So benötigen sie weniger Platz.
IM OKTOBER WIRD NOCH EINMAL ORDENTLICH GEPUTZT
Bevor Deine Kübelpflanzen ins Gewächshaus umziehen, solltest Du allerdings unbedingt noch einmal das Winterquartier Deiner Pflanzen putzen. Schließlich werden die Tage jetzt immer kürzer, die Sonne scheint immer seltener – da wird jeder Lichtstrahl benötigt. Erst spritze ich mein kleines Gewächshaus von außen mit dem Gartenschlauch ab, anschließend geh ich innen mit einem dicken, nassen Schwamm über die Scheiben. Anschließend werden die Scheiben jeweils noch mit dem Fenstersauger abgezogen. Nach der Prozedur ist mein kleines Gewächshaus wieder blitzeblank und das spärliche Winterlicht kann ungehindert einfallen.

IM OKTOBER DIE ERDE AUSTAUSCHEN – SONST WIRD SIE MÜDE
Tomaten, Auberginen, Gurke und Paprika sind längst abgeerntet und haben bereits mein kleines Gewächshaus verlassen. Beim Entfernen habe ich übrigens darauf geachtet, möglichst viele Wurzeln mit zu entfernen. So beuge ich der Bodenermüdung vor. Aber natürlich reicht das nicht: Alle drei Jahre wird von mir im Oktober der Boden 20 Zentimeter tief ausgetauscht. Ansonsten wird die vorhandene Erde ordentlich mit Kompost und Rinderdung-Pellets aufbereitet.
LÜFTEN, LÜFTEN, LÜFTEN – AUCH IM OKTOBER
Auch im Oktober kann es noch milde Tage geben. An diesen Tagen lüfte ich vormittags mein kleines Gewächshaus, schließe allerdings am frühen Nachmittag wieder die Türen und Fenster. Nur so überdauert die Restwärme die Nacht. Ist es bereits kühler, empfehle ich das „Stoßlüften“ – so, wie Du es auch im Haus machst. Jetzt kann es auch die ersten Nachtfröste geben, darum halte bitte ein Vlies bereit für Deine Pflanzen oder – falls Du eine hast – schalte die Heizung im Gewächshaus ein.

IST DIE WEISSE FLIEGE NOCH AKTIV?
So manchen Hausgast wird man nicht wieder so fix los. Jetzt ist aber eine gute Zeit, ihn endgültig vor die Tür zu setzen. Das gilt vor allem für die Weiße Fliege. Du solltest jetzt im Oktober unbedingt etwas gegen die Biester unternehmen, ansonsten überwintert die Weiße Fliege in Deinem Gewächshaus und sorgt ab dem kommenden Frühjahr wieder für Unheil. Wichtig: Um sie erfolgreich zu vertreiben, entferne ich u.a. immer sämtliche Unkräuter und Pflanzenreste. ich bin in dieser Sache sehr penibel, schließlich will ich doch im kommenden Jahr wieder über eine tolle Ernte freuen.
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