ROSEN-SPECIAL TEIL 4: ROSEN ERFOLGREICH ÜBERWINTERN

Hat sich der Herbst in Deinen Garten geschlichen, wird’s langsam Zeit, die Rosen winterfest zu machen. Spätestens wenn die ersten Nachtfröste ihr Unwesen treiben, sollten Deine Pflanzen fit für die kalte Jahreszeit sein. Allerdings benötigt nicht jede Rose Deine volle Aufmerksamkeit – Wildrosen kannst Du getrost sich selbst überlassen. Sie sind ausreichend winterhart. Anders sieht’s mit frisch gepflanzten Rosen aus oder den empfindlichen Edel-Rosen. Ganz wichtig: Ihre Veredelungsstellen müssen mindesten 5 Zentimeter tief im Boden liegen. Worauf Du noch achten solltest, damit Deine Rosen erfolgreich überwintern, habe ich Dir in dieser Folge meines Rosen-Specials zusammengefasst. Eines kann ich Dir versprechen: Machst Du es richtig, werden sie es Dir mit einem üppigen Austrieb im kommenden Jahr danken.

 

Meine Rosen werden im Herbst mit Komposterde angehäufelt – das schützt vor Kälte und düngt sie. Foto: frankskleinergarten.de/Frank Gerdes

 

 

ANHÄUFELN UND MIT REISIG SCHÜTZEN

Das Anhäufeln der Rosen gehört für mich genauso zur herbstlichen Gartenarbeit wie das Gießen meiner Kübelpflanzen im Sommer. So lassen sich nämlich die Rosen in meinen Beeten mit ein wenig lockerer Erde sicher durch den Winter bringen. Los geht’s mit dem Anhäufeln vor den ersten Nachtfrösten. Rund um die Rose wird ein kleiner Erdhaufen aus Komposterde oder Stallmist aufgehäufelt. Das schützt die Veredelungsstelle im Boden und versorgt die Rose mit Nährstoffen. Hast Du das erledigt, deckst Du die Rosen noch mit Tannenzweigen ab. So schützt Du sie vor der Wintersonne und verhinderst einen frühzeitigen Austrieb. Wichtig: Geschnitten werden die Rosen erst im Frühjahr, wenn die Forsythien blühen. Im Herbst darfst Du sie höchstens ein wenig einkürzen und ausputzen – alles andere würde sie zu sehr schwächen. Und denke bitte an Deine Kletterrosen. Stecke Fichtenzweige zwischen die Triebe und decke sie eventuell mit einer Schilfrohrmatte ab. Das lindert die strenge Kälte und schützt auch sie vor der grellen Wintersonne.

 

Auch Kletterrosen wollen im Winter geschützt werden – vor allem, wenn sie an der Südseite des Hauses wachsen. Foto: frankskleinergarten.de/Frank Gerdes

 

 

TOPFROSEN EINPACKEN UND WINDGESCHÜTZT STELLEN

Sobald der Herbst loslegt, wandern Deine Rosen im Topf an ein windstilles Plätzchen im Garten. Gerne ganz dicht an die Hauswand. Damit Deine Rosen im Topf aber auch sicher durch den Winter kommen, musst Du zudem die Wurzeln vor Frost schützen. Bei einem recht milden Winter genügt es oft schon, die Kübel auf eine Styroporplatte zu stellen. Sinken die Temperaturen jedoch unter den Nullpunkt, packst Du die Rosen mitsamt dem Topf warm ein. Vorher kürzt Du noch ein wenig die Triebe – aber nur ein wenig. Dann häufelst Du eine Extra-Portion Erde rund um Deine Rose. Das schützt die Veredelungsstelle. Zwischen die Triebe steckst Du auch in diesem Fall Reisig. Damit den Wurzeln nichts passiert, gehst Du wie folgt vor: Als Erstes umwickelst Du den Topf mit einer Luftpolsterfolie. Gerne zweimal. Jetzt kommt ein Schutzmantel aus Jute oder Bambusmatten drumherum. Schneide den Schutzmantel großzügig zu. Nur so kannst Du ihn mit weitem Abstand um die Töpfe legen und den Hohlraum zwischen Wintermantel und Luftpolsterfolie locker mit Stroh, trockenem Herbstlaub oder größeren Styroporflocken füllen. Das zusätzliche Isoliermaterial schützt die Töpfe zusätzlich vorm Auskühlen.

 

Vor allem die Rosen im Topf müssen vorm Winter ordentlich eingepackt werden – sonst überstehen ihre Wurzeln den Frost nicht. Foto: frankskleinergarten.de/Frank Gerdes

 

 

UNBEDINGT DAS ROSENSTÄMMCHEN EINPACKEN

Im Winter können bei Rosenstämmchen vor allem die Veredelungsstellen und die Kronen einen erheblichen Schaden davontragen. Schließlich sind sie besonders frostgefährdet. Darum packst Du sie schon vor den ersten Nachtfrösten luftig ein. Ich umwickele als Erstes die Veredelungsstelle mit einem langen und breiten Juteband. Als Nächstes kommen Tannenzweige oder Stroh zwischen die Triebe. Beides hat sich im Laufe der Jahre als besonders hilfreich bewiesen. Schließlich wird die Krone mit einem großen Vlies eingepackt, das unten und oben mit einer hübschen Schleife zugebunden wird. Statt eines Vlies könntest Du Schilfrohrmatten nutzen. Jetzt ist übrigens genau die richtige Zeit, um ein letztes Mal das herabgefallene und kranke Laub rund um die Rose zu entfernen. Wichtig: Das Laub wird in der Mülltonne entsorgt, nicht auf dem Kompost! Schließlich ist das Laub mit Krankheitserregern behaftet.

 

Bunte Vielfalt: Manchmal schnippel ich mir Rosen für die Vase. Mein kleiner Garten gibt genügend dafür her. Foto: frankskleinergarten.de/Frank Gerdes

 

 

WEG MIT DEM WINTERSCHUTZ

Wenn keine strengen Fröste mehr drohen, ist es notwendig, musst Du den Winterschutz wieder entfernen. Das solltest Du spätestens zur Forsythienblüte erledigen – also im März oder April. Ganz vorsichtig entfernst Du dann auch die Tannenzweige, die Du zwischen die Triebe gesteckt hast. Pass dabei auf, dass Du die Rose nicht verletzt. Und: Keinesfalls darf die aufgehäufelte Erde oder der Rindermist rund um die Rose zu lange liegen bleiben. Verteile beides frühzeitig im Beet. Ansonsten kann es passieren, dass die Knospen unter der Erde austreiben und mangels Licht nur lange, dünne Triebe entwickeln.

 

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