Langsam brechen die ersten Knospen auf und verzaubern uns wieder mit den schönsten Blüten: Die Magnolien in unseren Gärten. Über viele Jahrhunderte war ihre Schönheit nur Kaisern und Königen vorbehalten. Ihre Pracht zierte hinter hohen Mauern ausschließlich Paläste und Pagoden. Damit ist Schluss. Zum Glück. 245 Arten der Magnolie sind bekannt, hundert des ostasiatischen Ziergehölzes haben sich mittlerweile den klimatischen Bedingungen Mitteleuropas angepasst. Die Auswahl reicht von immer- bis sommergrünen Bäumen und Sträuchern, einige Magnolien wachsen sogar bis zu zehn Meter hoch. Abhängig von Art und Sorte gedeihen sie im normalen bis leicht sauren Gartenboden. Einige von ihnen fühlen sich sogar im Pflanzkübel wohl. Damit sie auch Dich wieder begeistert, habe Dir fix die 6 wichtigsten Pflegetipps notiert…

DER RICHTIGE STANDORT FÜR DEINE MAGNOLIE
Für den richtigen Standort ist entscheidend, welche Magnolie Du ausgewählt hast. Mag sie eher einen schweren und nährstoffreichen Boden oder doch lieber saure Erde? Braucht sie ein sonniges Plätzchen oder eine halbschattige Lage? Das solltest Du auf alle Fälle vor dem Kauf erfragen. Eines hahen sie alle gemeinsam: Sie bevorzugen einen windgeschützten Standort und benötigen viel Platz zum Wachsen. Schließlich wird Deine Magnolie sich mit den Jahren eine sehr ausladende Krone zulegen. Achte zudem darauf, dass sie nicht im Schatten benachbarter Pflanzen oder Gebäude steht. Dort wird sie blühfaul. Darum sollten in einem Umkreis von sechs bis acht Metern keine anderen großwachsenden Pflanzen stehen.
DIE MAGNOLIE IMMER SCHÖN GIESSEN
Magnolien sind Flachwurzler. Ihre Wurzeln wachsen also nicht in die Tiefe, sondern in die Breite. Darum heißt es vor allem im Sommer: gießen, gießen und noch einmal gießen. Der Boden muss konstant feucht gehalten werden. Das Beste ist, Du wässerst Deine Magnolie immer in den frühen Morgenstunden. Achte darauf, dass Du das Wasser nicht über die Blätter und Blüten sprühst. Das schadet ihnen. Sie fallen ab und die Pracht ist hin. Am längsten hältst Du den Boden unter Deiner Magnolie übrigens mit einer zweifingerdicken Mulchschicht aus Rasenschnitt oder Laub feucht. So wird Deine Magnolie auch gleich mit wichtigen Nährstoffen versorgt. Solltest Du eine Magnolie in einem Kübel angepflanzt haben, musst Du sie ebenso häufig wässern. Aber pass auf, dass sich keine Staunässe bildet – sonst faulen die Wurzeln.

DAS DÜNGEN DER MAGNOLIE NICHT VERGESSEN
Deine Magnolie braucht nicht viel, um sich wohlzufühlen. Sie ist schon glücklich, wenn sie im Frühjahr und im Herbst eine ordentliche Portion Komposterde bekommt. Wächst Deine Magnolie in einem Kübel, solltest Du sie während des Wachstums alle 14 Tage mit einem passenden Flüssigdünger versorgen – so wird sie groß und stark.
DER RICHTIGE SCHNITT FÜR DEINE MAGNOLIE
Mit der Schere solltest Du Deiner Magnolie nur mit Bedacht zu Leibe rücken. Pass vor allem bei den alten Ästen auf! Schnippelst Du zu viel ab, können Löcher entstehen, die nur selten zuwachsen. Den Schnitt musst Du unmittelbar nach der Blüte durchführen, also ungefähr im Juni. In der Hauptsache entfernst Du neben den abgestorbenen Trieben, auch kranke und steil nach oben wachsende Konkurrenztriebe. Auch nach innen gerichtete Äste kannst Du ruhig abschneiden. Vielleicht musst Du nach einem schlimmen Unwetter regulierend eingreifen. Kaputte Äste und Zweige müssen ab. Wenn es geht, versuche bitte immer knapp über einem nach außen gerichteten Auge und leicht schräg zu schneiden. Die Schnittflächen solltest Du anschließend mit einem Baumwachs versiegeln. So haben Schädlinge keine Chance. Achte zudem darauf, dass die Baumschere immer schön sauber und scharf ist.

SO SCHAFFT DEINE MAGNOLIE AUCH DEN HÄRTESTEN WINTER
Die wichtigste Faustregel: Je jünger Magnolien sind, desto mehr Schutz brauchen sie – vor allem gegen Frost und Schnee. Darum solltest Du Deine junge Magnolie für die kalten Monate mit einem Winterschutz ausstatten. Zu ihren Füßen breitest Du eine dicke Schicht Rindenmulch aus, darüber streust Du Laub und deckst alles mit Tannenzweigen ab. So sind ihre Wurzeln ordentlich vor Frost geschützt. Den Stamm Deiner Magnolie packst Du noch mit einem Vlies ein und über die Krone kommt ein großer Jutesack als Winterschutz – so lange sie nicht zu mächtig ist. Sobald die Frostgefahr im Frühjahr gebannt ist, nimmst Du alles wieder ab. Hast Du den Schutz bereits abgenommen und dummer Weise kündigt sich noch einmal Frost an, musst Du ihn noch einmal ganz fix anlegen.
UND WAS IST, WENN DEINE MAGNOLIE KRÄNKELT?
Eigentlich sind Magnolien sehr robuste Pflanzen. Krankheiten können ihnen fast nix anhaben. Sollten sie aber dennoch einmal kränkeln, musst Du das eher als Symptom sehen. Sollten Magnolien mit Blattfleckenkrankheit oder Mehltau befallen werden, hast Du für sie vielleicht das falsche Plätzchen ausgewählt oder pflegst sie nicht richtig. Was kannst du tun? Leidet sie unter der Blattfleckenkrankheit lichtest Du einfach die Baumkrone aus, bei Mehltau bespritzt Du sie mit einem Sud aus Knoblauch oder Milchsäure (1 Teil Vollmilch, 9 Teile Wasser). Einen Schädlingsbefall solltest Du mit entsprechenden Mitteln aus dem Gartencenter bekämpfen.
3 Kommentare
Johanna
30. März 2017 16:38Bei diesen Bildern geht einem einfach das Herz auf. So wunderschön. <3
Chrissy
17. Juni 2020 7:26dermaßen schön…….
admin
23. Juni 2020 10:24Liebe Chrissy,
vielen Dank.
Herzliche Grüße,
Frank
Schreibe einen Kommentar