JULI: 10 DINGE, DIE DU IM GARTEN ERLEDIGST

Im Garten gibt’s immer etwas zu tun – auch im Juli. Selbst wenn wir dabei ins Schwitzen geraten, bereitet das Gärtnern uns nun große Freude. Immerhin steht der Sommergarten in nahezu voller Blüte, die Insekten schwirren durch die warme Luft, die Rosen duften und die Sonne lacht uns vom Himmel entgegen. Schließlich lassen wir den Tag im Garten auf der Terrasse ausklingen und genießen dabei den abendlichen Blick auf unser Werk. Herrlich!

 

 

TROTZ SOMMERHITZE – SO KANNST DU WASSER SPAREN

Vor allem im trockenen Sommer und bei sandigen Böden kann die Wasserversorgung Deines Gartens richtig teuer werden. Zum Glück gibt’s einige Tricks, wie Du im heißen Juli Wasser und Geld sparen kannst. Die einfachste Möglichkeit ist, Du sammelst das kostbare Nass in einer Regentonne oder einer Zisterne unter Deinem Rasen. Aber es geht auch anders: Gieß nur bei Bedarf. Ist der Boden in 3 Zentimeter Tiefe nicht mehr feucht, benötigt er Wasser. Nur dann wird ordentlich gegossen. Und: Lieber einmal ausgiebig als mehrfach oberflächlich. Das Wasser lässt Du zuerst nur langsam einsickern. Danach wird ein zweites Mal gegossen. Eine dicke Mulchschicht um Deine Pflanzen hält den Boden übrigens länger feucht und das Unkraut zurück. Die abgedeckten Partien benötigen zudem wesentlich weniger Wasser als die anderen. Willst Du gezielt einzelne Pflanzen mit Wasser versorgen, buddele einen kleinen  Wassergraben drum herum. Dort sammelt sich das Gießwasser und gelangt schneller zu den Wurzeln. Ganz wichtig: Gepflasterte Wege und Terrassen auf gar keinen Fall gießen – Deine Pflanzen benötigen das Wasser dringender.

IM JULI GIBT ES NOCH EINMAL ORDENTLICH FUTTER FÜR DIE ROSEN

Im Juli düngst Du Deine Rosen ein letztes Mal für dieses Jahr. Nur so haben ihre Triebe noch genügend Zeit, um bis zum Winter auszuhärten. Damit Deine Rosen ordentlich futtern, wird der Dünger von Dir mit der Harke in die Erde eingearbeitet. Gedüngt wird übrigens nur rund um die Basis. Und vergiss nicht, Deine Rosen danach zu gießen. Nur so löst sich der Dünger letztlich auf und dringt in den Wurzelbereich vor. Ohnehin ist nun die Bodenpflege für Deine Rosen wichtig: Halte die Erde frei von Unkraut und lockere die obere Schicht regelmäßig mit einer Rosengabel oder einer kleinen Hacke auf. Das lässt die Wurzeln besser atmen und führt das Regenwasser fixer nach unten.

 

 

 

JETZT STARTET DIE LAVENDELERNTE

Willst Du Deine Lavendelblüten trocknen, musst Du die Stängel jetzt ernten. Noch sind die Blüten nicht aufgeblüht. Das ist gut so. Denn: Aufgeblühte Stiele sind weniger haltbar und zerbröseln nach dem Trocknen. Deine geernteten Lavendelblüten bieten sich für so vieles an: Für einen schicken Trockenstrauß, Lavendelöl fürs Bad oder für ein kleines Säckchen, das Du vorm Schlafen im Bett deponierst. Der Duft sorgt für eine ruhige Nacht. Ein schönes Geschenk ist auch ein edles Glas mit Lavendelzucker. Dafür streifst Du von 8 bis 10 Stielen die Blüten ab und füllst sie abwechselnd mit einer 1 bis 2 Zentimeter dicken Zuckerschicht ins Glas. Das Ganze wird luftdicht abgeschlossen und 4 bis 6 Wochen an einem kühlen, dunklen Ort gelagert. Danach werden die Blüten herausgesiebt. Eventuell musst Du den Zucker noch auf Backpapier trocknen lassen. Anschließend verpacken und verschenken. Achtung: Das Aroma ist ziemlich intensiv. Bei Verwendung nur sparsam dosieren. Noch mehr Ideen findest Du hier.

ACHTUNG SCHÄDLINGE! PFLANZENSCHUTZ IM NUTZGARTEN

Auch im Juli heißt es: Augen auf! Schütze Deine Pflanzen vor Schädlingen. Im Gemüsegarten hinterlassen neben der Kohlfliege nun auch Kohlmotte, Möhrenfliege oder Kohlweißling ihre Spuren. Vor ihnen kannst Du Rettig, Möhre, Lauch und Kohl am besten durch Netze schützen. Nimm dafür ein kleinmaschiges Netz, mit dem Du auch noch den Erdfloh abwehren kannst. Erdflöhe sind kleine schwarze, springende Käfer. Sie knabbern die Keim- und ersten Laubblätter von Kohlgewächsen so schlimm an, dass die Pflanzen schließlich absterben. Hat sich die Weiße Fliege bereits in Deinen Kohlpflanzen häuslich eingerichtet, bleibt Dir kaum etwas anderes übrig, als die Blattunterseiten am frühen Morgen mit einem Präparat auf Rapsölbasis einzusprühen. Dann sind die Alttiere noch nicht so richtig wach und Du erwischst neben dem Nachwuchs und den Eiern auch die erwachsenen Tiere.

 

 

 

IM BEET: WAS IM JULI VERBLÜHT KANN ABGESCHNITTEN WERDEN

Eigentlich sollen sie doch den ganzen Sommer durch blühen, oder? Machen viele Stauden aber nicht. Es gibt jedoch einen kleinen Trick: In den meisten Fällen hilft es, wenn Du nun das Verblühte einfach herausschnippelst oder die Stauden einkürzt. Wenn Du zum Beispiel im Juli Deinen verblühten Steppen-Salbei eine Handbreit über dem Boden abschneidest, zeigt sich innerhalb weniger Wochen ein zweiter Blütenflor. Der ist dann zwar nicht mehr so üppig wie der erste, aber immer noch schön anzusehen.  Das gleiche gilt für Jakobsleiter, Dreimasterblume und Rittersporn. Dagegen werden bei Phlox und Sonnenauge nur die welken Rispen abgeschnitten. So können sich aus den darunter liegenden Seitenknospen neue Blüten bilden. Ein Tipp: Eine Düngung mit frischer Komposterde macht müde Pflanzen wieder munter und schenkt ihnen nach dem Schnippeln zusätzliche Kräfte für neue Blüten.

IM JULI DIE KÜCHENKRÄUTER VERMEHREN

Wenn Du im Juli Deine Kräuter durch Stecklinge oder Absenker vermehrst, kannst Du das ganze Jahr über frische Kräuter nutzen – und das für wenig Geld: Für Stecklinge schnippelst Du zum Beispiel die Triebspitzen von Rosmarin, Salbei, Lorbeer und Bohnenkraut ab. Das Triebstück sollte ungefähr 10 Zentimeter lang sein. Entferne die Blätter im unteren Bereich und stecke den blattlosen Teil in ein Töpfchen mit Anzuchterde. Weil die übrig gebliebenen Blätter nun eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigen, stülpst Du noch einen Gefrierbeutel darüber. Alle zwei Tage wird gelüftet und die Erde feucht gehalten. Achte auf Staunässe. Sie schadet Deinen Stecklingen. Kräuter wie Oregano, Pfefferminze und Estragon lassen sich wunderbar durch Absenker vermehren, da sie oft Triebe besitzen, die sich dem Boden entgegen neigen. Du verankerst diese Triebe ganz fix mit einem kleinen Draht im Boden, bedeckst sie leicht mit Erde und schon nach kurzer Zeit werden sich an den Absenkern Wurzeln bilden. Jetzt kannst Du die Jungpflanzen von der Mutterpflanze trennen und in einzelnen Töpfen großziehen.

 

 

 

 

RASENSCHNITT KOMMT AUF DEN KOMPOST ODER UNTER DIE HECKE

Jetzt mähst Du sicherlich fast jedes Wochenende Deinen Rasen. Da fällt einiges an Rasenschnitt an. Mit ihm kannst Du auch im Juli wunderbar mulchen. Verteile den Rasenschnitt einfach unter Deiner Hecke oder verteile ihn rund um Deine Rosen. Das hält den Boden angenehm feucht, verhindert Unkraut und düngt die Pflanzen. Du kannst den Rasenschnitt auch auf den Kompost werfen – in  diesem Fall solltest Du ihn aber mit kleingehäckselten Ästen und Zweigen mischen. Das fördert die Durchlüftung und verhindert, dass er fault und stinkt. Außerdem beschleunigt der stickstoffreiche Rasenschnitt den Zerfall der Holzreste. Ergebnis: Nahrhafte Komposterde für Deinen Garten.

JETZT FIX DIE PETERSILIE AUSSÄEN

Wer gerne konstant übers Jahr mit Petersilie versorgt werden möchte, der sollte sie nun aussäen. So kommt Petersilie auch im Winter und im frühen Frühjahr frisch auf Deinen Tisch. Wenn der Samen in der Anzuchtkiste gekeimt ist, pikierst Du die Pflänzchen und setzt sie in Töpfe. So kannst Du sie großziehen, bis Du sie später auspflanzt oder auf Deiner Küchenfensterbank wachsen lässt. Achte aber darauf, dass die Pflänzchen genügend Abstand zueinander haben. Er sollte mindestens 20 Zentimeter betragen. So kann jede von ihnen groß und kräftig werden. Übrigens: Deine Petersilie wird sich von jedem Schnitt gut erholen und immer wieder neue Blätter produzieren. Bei guter Pflege wird sie Dir also nicht ausgehen und das über einen richtig langen Zeitraum.

 

 

JETZT DIE BLÜHFAULE BART-IRIS TEILEN

Deine Bart-Iris will nicht mehr so toll blühen wie noch vor Jahren? Dann wird‘s Zeit, sie zu teilen! Dafür hebst Du sie zuerst ganz vorsichtig mit der Grabegabel aus der Erde. Pass bitte auf, dass dabei die dicken Rhizome unverletzt bleiben. Die ausgebuddelten Pflanzenteile bringst Du mit der Schubkarre zum neuen Standort. Dort teilst Du die größeren Stücke nun grob mit dem Spaten in handlichere Stücke.  Die Teilstücke werden an den dünneren Stellen noch einmal mit dem scharfen Messer geteilt. Achte darauf, dass jedes Stück einen gut entwickelten Blattschopf und gesunde Wurzeln besitzt. Die Wurzeln werden nun auf ein Drittel ihrer Länge mit einer scharfen Gartenschere gekürzt und auch den Blattschopf schnippelst Du nun auf 10 bis 15 Zentimeter zurück. Die schönsten Pflanzen kommen danach wieder ins Beet. Pflanze sie so flach in den Boden, dass die Oberseite des Rhizoms gerade noch sichtbar ist. Jetzt noch vorsichtig mit der Gießkanne wässern. Fertig. Übrigens: Die Teilstücke, die Du nicht wieder ins Beet setzt, kannst Du gut in Töpfe pflanzen. Nicht lange, dann sind sie ein tolles Geschenk für liebe Familienmitglieder oder Freunde.

WICHTIG: EINE WASSERSTELLE FÜR VÖGEL AUFSTELLEN

Jetzt wird’s richtig heiß und trocken. Der Sommer läuft zur Höchstform auf. Darum solltest Du nun nicht nur Bäume und Beete ordentlich gießen – auch Vögel und Insekten benötigen in diesen Tagen dringend Wasser. Es wäre schön, wenn Du im Garten eine Wasserschale für sie aufstellen könntest. Ein Suppenteller würde schon genügen. Aber Achtung: Damit sich die Tiere im Wasser nicht mit Krankheiten infizieren, musst Du die Wasserstelle täglich reinigen. Dafür verzichtest Du auf chemische Reinigungsmittel. Die Schale einfach mit kochendem Wasser ausspülen und mit frischem Wasser wieder auffüllen. Es wäre schön, wenn Du in der Mitte ein oder zwei größere Kieselsteine  platzieren könntest – dann hätten die Insekten einen sicheren Landeplatz und könnten sich ebenfalls abkühlen. Die Wasserstelle bitte nicht in der Nähe eines Gebüschs oder einer Hecke aufstellen. Dort würden die badenden Piepmätze nur zu leicht Opfer der Katzen aus Deiner  Nachbarschaft.

 

 

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