Februar - Illustration - Garten - Schnecken - Marco Scanga - Franks kleiner Garten - 2022

FEBRUAR: 10 DINGE, DIE DU IM GARTEN ERLEDIGST

Endlich: Der Garten erwacht aus dem Winterschlaf. Mancherorts blühen schon die Schneeglöckchen und Krokusse. Auch Tulpen und Narzissen arbeiten sich der Sonne entgegen. Hier und da fühlt es sich im Februar sogar schon richtig nach Frühling an – die Vögel zwitschern, der Himmel ist blau und der Nachbar schnippelt die Hecke. Wunderbar! So wächst die Lust auf Gartenarbeit von Tag zu Tag. Wie schön, dass es im Februar sogar schon einiges zu tun gibt. Das lässt die Probleme ein wenig vergessen und der Ärger bleibt hinter der Hecke. Also legen wir fix los und atmen dabei die frische Luft tief ein. Das tut gut, das macht glücklich. Das sind meine 10 Dinge, die ich in diesem Februar im Garten erledige – Du kannst sie in meinem Podcast hören oder hier nachlesen:

 

 

 

IM FEBRUAR DEN HARTRIEGEL VERJÜNGEN

Mein Hartriegel ist mittlerweile mehr als 10 Jahre alt und muss nun  dringend geschnitten werden. Er ist zu hoch, zu breit und mit der Zeit etwas blühfaul geworden. Darum wird im Februar die Schere angesetzt und geschnippelt. Ich schneide ihn zwar nicht bis auf den Stock runter, aber die Zweige werden jetzt  doch schon recht ordentlich gekürzt. Solltest Du überlegen Deinen Hartriegel nun radikal zu kürzen ist das auch okay. Je nach Bodenbeschaffenheit kann er innerhalb eines Jahres wieder die zwei Meter Marke knacken. Egal, wie viel Du auch abschnippelst: Da Hartriegel am Holz blüht, das im Vorjahr gebildet wurde, wird’s in diesem Jahr wohl nix mit üppigem Blüten- und Fruchtschmuck – aber immerhin ist er wieder in Form.

JETZT WIRD AUSGESÄT

Falls Du Tomaten, Chili und Paprika selbst ziehen möchtest, beginnst Du jetzt mit der Aussaat. Am leichtesten ist das natürlich in einem beheizten Gewächshaus. Das bietet in diesen Tagen die idealen Lichtverhältnisse und Temperaturen. Genauso einfach ist es aber auf der sonnigen Fensterbank. So geht’s: Die Samen von Tomate, Paprika und Chili in eine Schale mit Anzuchterde säen, dünn mit Erde bedecken und mit einem Handsprüher gut anfeuchten. Täglich überprüfst Du, ob die Erde noch feucht genug ist. Nach etwa zehn Tagen sollten sich die ersten Pflänzchen zeigen. Die Keimtemperatur der Tomaten liegt bei ca. 18 bis 25 Grad Celsius. Paprika und Chili mögen es etwas wärmer – sie benötigen 25 bis 28 Grad Celsius. Noch mehr wichtige Infos zur richtigen Aussaat findest Du hier.

 

 

 

UNBEDINGT NOCH EINMAL DEN WINTERSCHUTZ ÜBERPRÜFEN

Achtung: Der Winter ist noch längst nicht überstanden. Schnee und Frost können jederzeit Deinen Garten heimsuchen und großen Schaden anrichten. Darum ist es wichtig, dass Du auch im Februar regelmäßig den Winterschutz überprüfst. Sind die Rosenstämmchen ordentlich eingepackt, damit eisige Winde sie nicht verletzen? Stehen die Terrassenkübel auch alle nah genug an der Hauswand und auf Tonfüßchen oder Styroporplatten, damit sie keinen Schaden durch Bodenfrost nehmen? Hat sich Wasser in der Regentonne gesammelt, das abgelassen werden muss? Sollten die Bauernhortensien in den Beeten mit mehr Reisig und Laub geschützt werden, damit ihre neuen und jungen Triebe nicht abfrieren? Beim nächsten Spaziergang durch Deinen Garten kannst Du noch einmal alles überprüfen.

IM FEBRUAR BÄUME UND BÜSCHE SCHNIPPELN

Der Gehölzschnitt ist eine der wichtigsten Arbeiten im Spätwinter. Ob Du schon im Februar oder doch erst im März zur Schere greifen kannst, hängt ganz von der Witterung in Deiner Region ab. Sommerblühende Sträucher wie Schmetterlingsflieder, Rispen- oder Schneeball-Hortensien oder Garten-Eibisch werden nun an einem frostfreien Tag kräftig zurückgeschnitten. So können sie bis zum Sommer lange und kräftige Triebe entwickeln.  Apfel, Birne und Quitte werden jetzt ebenfalls geschnitten. Ihnen verpasst Du einen sogenannten Erhaltungsschnitt, der das übermäßige Wachstum bremst und die Fruchtbildung fördert. Dafür schnippelst Du zunächst die Konkurrenztriebe zurück, dann die senkrecht wachsenden Wasserschosse und schließlich wird noch das überhängende Fruchtholz  entfernt. Verwende für diese Arbeiten unbedingt scharfes Werkzeug. Das macht die Arbeit leichter und sorgt für einen sauberen Schnitt, zudem wird die Pflanze weniger verletzt. Übrigens: Je länger Du mit dem Schnitt wartest, desto später blühen die beschnittenen Bäume und Büsche.

 

 

 

 

JETZT GEHT’S DEN SCHNECKEN AN DEN KRAGEN

Über Nacktschnecken ärgert sich jeder Gärtner. Das Beste: Du kannst im Februar schon etwas gegen sie unternehmen. Es sind vor allem die Ackerschnecken und die Spanischen Wegschnecken, die uns die Gartenfreude verleiden. Ackerschnecken sind grauschwarz und ungefähr zwei Zentimeter lang. Die Spanische Wegschnecke ist im Vergleich zur Ackerschnecke ein richtiger Riese – sie wird bis zu zehn Zentimeter lang. Ihre Farbe variiert von rötlich bis dunkelbraun. Richtig gefräßig wird die Spanische Wegschnecke allerdings erst im Frühling, wenn sie ausgewachsen ist. Das kannst Du tun: Blumentöpfe und Beetumrandungen mit einem speziellen ökologischen, durchsichtigen Schutzanstrich einstreichen. Auf dem glatten Untergrund finden Nacktschnecken keinen Halt. Gemüsebeete grundsätzlich an einem offenen, sonnigen Platz im Garten anlegen oder natürliche Hemmschwellen um die Beete streuen wie Kalk, Sägespäne, Rindenmulch oder Kaffeesatz. Das mag keine Nacktschnecke. Noch mehr Tipps findest Du hier.

PIEPMÄTZE HABEN IM FEBRUAR HUNGER

Auch im Februar solltest Du unbedingt die Vögel in Deinem Garten mit Futter versorgen. Sie benötigen in diesen und den nächsten Tagen ganz viel Kraft fürs Paaren, Nisten und Eierlegen. Je besser die Elterntiere ernährt sind, desto gesünder wird der Nachwuchs. Darum solltest Du nun die Piepmätze täglich mit Fett, Nüssen, Obst und Samen versorgen. Denke bitte auch an frisches Trink- und Badewasser.

 

 

 

WICHTIG: AUCH DIE PFLANZEN FÜTTERN

Die ersten Pflanzen erwachen langsam aus ihrer Winterruhe und haben einen richtigen Appetit. Vor allem Rosen, Clematis und Prachtstauden können nach Schnee und Frost eine ordentliche Portion Futter vertragen. Das Beste ist, Du verabreichst ihnen in diesen Tagen mehrere Schaufeln Kompost. Du könntest unter den Kompost etwas Hornspäne mischen. Diese Düngermischung wirkt besonders nachhaltig, da die Nährstoffe erst durch anhaltenden Regen in den Boden eingewaschen werden. Rosen und Clematis verwöhnst Du mit einer Mischung aus 3 Litern Kompost und 50 Gramm Hornspänen auf den Quadratmeter, das gibst Du auch Deinen Prachtstauden wie Phlox, Rittersporn oder Deinen Pfingstrosen zu futtern.

WENN’S MILD IST: DIE BUCHSBÄUME SCHNIPPELN

Haben sich Frost und Schnee verabschiedet, legst Du los: Sollte Dein Buchsbaum etwas ungepflegt aussehen oder nicht mehr ganz in Form sein, kannst Du ihn jetzt wieder in Form schnippeln. Sind größere Stellen verkahlt, hilft nur ein radikaler Rückschnitt. Du kannst so weit in die verholzten Bereiche schneiden, bis Du einen grünen Ring in der Schnittstelle siehst – das ist die aktive Wachstumszone. Es wird zwar ein wenig dauern, aber nach einiger Zeit wachsen an diesen Stellen kleine grüne Blätter und in einigen Jahren sieht Dein Buchsbaum wieder perfekt aus. 

 

 

 

IM FEBRUAR DEN BODEN VERBESSERN

Je besser der Boden, desto schöner die Pflanzen – ist doch klar, oder? Sollte er zu sandig sein oder aus zu viel Ton bestehen, ist jetzt der beste Zeitpunkt, ihn aufzuwerten. Besteht er aus zu viel Sand, mischst Du Bentonit unter. Das sind quellfähige Tonmineralien, die Wasser und Nährstoffe festhalten. Ist der Boden zu schwer, greifst Du zur Schaufel und reicherst ihn mit 5 bis 10 Zentimeter Sand an. Das sollte genügen. Damit der Boden in den Beeten auch wirklich fruchtbar ist, wird nun zudem der Humusanteil erhöht. Das erreichst Du, indem organisches Material im Beet verteilt wird – zum Beispiel als dicke Mulchschicht aus Herbstlaub oder Hecken- und Rasenschnitt. Die Mulchschicht lockt Regenwürmer an, hält den Boden feucht und verhindert Unkraut. Falls Du es nicht im Januar erledigt hast: Zusätzlich verteilst Du frische Komposterde. Arbeitest Du sie gut in den Boden ein, zeigt die Komposterde schon nach wenigen Wochen ihre Wirkung.

IM STAUDENBEET WIRD IM FEBRUAR LANGSAM AUFGERÄUMT

Auch das Staudenbeet steht auf der To-do-Liste: Zum einen solltest Du die abgestorbenen Halme Deiner Ziergräser wie Chinaschilf, Federborstengras und Rutenhirse entfernen und den Rest nun ordentlich kürzen. Am einfachsten ist es, wenn Du dabei die Halme büschelweise zusammennimmst und schließlich eine Handbreit über dem Boden mit der Gartenschere abschneidest. Achtung: Dazu unbedingt Handschuhe tragen. Die Gräser könnten scharf sein und Dich verletzen. Zum anderen solltest Du sobald es definitiv nicht mehr friert, die Spätsommer- und Herbstblüher wie Fetthenne und Sonnenhut ausbuddeln, mit einem scharfen Messer teilen und an anderer Stelle wieder einpflanzen. So bewahrst Du ihre Vitalität und Blühfreudigkeit. Anderes kann vorsichtig zurückgeschnippelt werden. Dabei solltest Du aber achtsam vorgehen. Immerhin schläft das eine oder andere Insekt noch in Deinem Beet und möchte dabei nicht gestört werden.

 

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