Ein Staudenbeet macht schon ein wenig Arbeit. Schließlich gibt’s immer etwas zu tun. Das ganze Jahr über. Auch im Sommer. Gießen, düngen, schneiden – das sind nur einige der Dinge, die regelmäßig erledigt werden sollten. Und dann muss noch das leidige Unkraut gezupft werden. Machst Du es nicht, überwuchert das ungewollte Kraut kurzerhand Dein liebevoll angelegtes Staudenbeet und die schöne Pracht ist erst einmal hin. Wie Du Dein Staudenbeet auch im Sommer richtig pflegst, habe ich Dir hier fix notiert.
STAUDENBEET – JETZT WIRD AUSGEPUTZT
Einige Stauden bedanken sich für einen rechtzeitigen Rückschnitt mit einem zweiten Flor. Schnippel dazu die komplette Pflanze gleich nach der Blüte bis auf eine Handbreit über dem Boden zurück. Lupinen, Rittersporn, Feinstrahl, Spornblume, Steppen-Salbei beglücken Dich so in einigen Wochen mit neuen Blüten. Auch Wildstauden müssen gepflegt werden. Pflanzen wie die Akelei oder Fingerhut neigen dazu, sich reichlich selbst auszusäen. Wenn sie sich nicht übermäßig in Beet und Garten ausbreiten sollen, musst Du das Verblühte rechtzeitig „ausputzen“, also herausschneiden.
TROCKENE SOMMER – SO WIRD RICHTIG GEGOSSEN
Versuche immer nur am frühen Morgen zu gießen – dann nimmt die Erde das Wasser am besten auf und die Pflanzen erleiden keinen Kälteschock. Achte auch darauf, dass Du nicht die Blätter begießt, sondern nur den Boden wässerst. Wir wollen doch kein Wasser verschwenden, oder? Wichtig: Mehr ist mehr! Darum solltest Du unbedingt durchdringend gießen, denn gönnst Du Deinen Stauden zu wenig Wasser, bilden sie nur in der oberen Bodenschicht Wurzeln und überstehen sommerliche Trockenperioden schlechter. Wie oft Du gießen musst, hängt nicht nur vom Wetter ab, sondern auch von Deinen Pflanzen. Sonnenhut und Steppenkerze kommen gut mit trockenen Standorten klar, Schwertlilie und Wasserdost müssen regelmäßig gegossen werden. Auch die Astilbe und die Sterndolde im Halbschatten reagieren empfindlich auf ausgetrocknete Böden. Deshalb solltest Du immer schön gießen. Ich greife übrigens in trockenen und heißen Wochen alle zwei Tage zu Gartenschlauch und Gießkanne, um meine Staudenbeete zu versorgen.

DEN RASENSCHNITT ZUM MULCHEN NUTZEN
Alle zwei Wochen wird nun der Rasen gemäht und oft stellt sich die Frage „Wohin nur mit dem vielen Rasenschnitt?“. Meine Lösung: Ich verteile das abgeschnippelte Gras ganz einfach in meinen Beeten, auch zwischen den Stauden. Dort liegt es nun fingerdick und schützt den Boden vor Witterungseinflüssen wie Frost, Wind und Regen, verhindert, dass im Boden gespeichertes Wasser im Sommer zu rasch verdunstet und verhindert das Wachstum von Unkraut. Außerdem hat diese Mulchschicht den Vorteil, dass Du weniger gießen, hacken und jäten musst. Und wie auf dem Komposthaufen wird das Material von den Bodenlebewesen allmählich in fruchtbaren Humus umgewandelt. Damit ist das Mulchen eine wichtige Maßnahme für die Bodenverbesserung. Du wirst sehen, wenn Du im kommenden Frühjahr durch die Beete harkst, ist von dem Rasenschnitt kaum noch etwas zu sehen.
DÜNGEN – ABER NUR MIT VORSICHT
Als Dünger fürs Staudenbeet bevorzuge ich selbst gemachten Kompost. Der ist ökologisch, günstig und tut Deinen Stauden wirklich gut. Kein Wunder also, dass er gerne als Gärtners Gold bezeichnet wird. Das Beste: Die meisten Stauden kommen mit einer ordentliche Portion Kompost sehr gut durchs Gartenjahr. Du musst ihn einfach nur im zeitigen Frühjahr als dünne Schicht im Beet verteilen, noch leicht einharken, das war es dann auch schon. Blütenstauden wie Rittersporn oder Phlox könntest Du dann noch zusätzlich im Juni mit einer Portion Hornspänen oder einem organischen Volldünger verwöhnen. Allerdings solltest Du damit sparsam umgehen. Gibst Du ihnen zu viel, treiben sie zwar stark aus, aber ihre Blätter werden nicht fest genug und anfälliger für Mehltau. Winterharte Stauden kannst Du übrigens noch im August oder September mit einem kaliumreichen Spezialdünger versorgen. So vertragen sie den Frost besser.

MANCHE STAUDEN MÜSSEN GESTÜTZT WERDEN
Ganz ohne Hilfe geht’s manchmal nicht: Damit so mancher aufgeblühter Staudenliebling nicht gleich von der ersten Windböe niedergestreckt wird, bekommen sie Unterstützung. Schließlich neigen selbst standfeste Sorten im nährstoffreichen Boden zum Auseinanderfallen, wenn der Wind zu doll weht. Am besten bindest Du einzelne Triebe von Stockrose und Steppenkerze an einem Bambusstab fest. Rittersporn, Sonnenbraut und Schafgarbe verschaffst Du durch einen Stützring sicheren Halt. Diese Stützringe gibt’s in jedem gut sortierten Gartencenter. Sie werden schon im Frühjahr in den Boden gesteckt. Sie verhindern übrigens auch, dass Deine Staudenpfingstrosen vom Regen zu Boden gedrückt werden.
DIE STAUDEN VOR SCHNECKEN SCHÜTZEN
Es gibt viele, viele Möglichkeiten etwas gegen Schnecken im Staudenbeet zu unternehmen und das ganz ohne Chemie. Viele Ideen habe ich Dir hier schon notiert. Du könntest zum Beispiel an einer Stelle im Garten Bretter auslegen und den Viechern so ein Tagesversteck bieten. Haben sie das erst einmal für sich entdeckt, hast Du ein leichtes Spiel: Du kannst sie dort ganz fix einsammeln und entsorgen. Wem das zu mühsam ist, der kann auch um die gefährdeten Pflanzen Schneckenkorn streuen, allerdings sollte es Schneckenkorn mit dem Wirkstoff Eisen-III-Phosphat sein. Das ist ungefährlich für Haustiere, Igel und schneckenfressende Vögel. Du kannst aber auch Stauden pflanzen, um die Schnecken einen Bogen machen – das ist sicherlich die einfachste Lösung. Welche das sind, erfährst Du hier.
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