Juni - Illustration - Franks kleiner Garten

IM GARTEN: 10 DINGE, DIE DU IM JUNI ERLEDIGST

Der Juni ist da und damit auch der Sommer. Endlich! Vergessen sind die kalten und verregneten Tage. Jetzt geht’s ab in den Garten. Schließlich ist noch einiges zu tun, bis wir auf der Terrasse die Füße hochlegen können. Buchsbäume wollen in Form geschnitten werden, der frisch gesäte Rasen wird zum ersten Mal gemäht und Du kannst nun die Akeleien in den Beeten stutzen. Du siehst: Für uns wird es auch in diesem Gartenmonat nicht langweilig. Diese 10 Dinge habe ich auf meiner Juni-Liste:

 

 

IM JUNI KANNST DU CONTAINER-ROSEN PFLANZEN

Du weißt: Wurzelnackte Rosen können nur im Herbst gepflanzt werden. Der Juni ist dagegen die beste Zeit für Container-Rosen. Sie kosten zwar einiges mehr, dafür machen sie Dir gleich mit den tollsten Blüten eine große Freude. So pflanzt Du sie richtig: Tauche die Rosen samt Erde und Topf vor dem Pflanzen so lange unter Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen – ganz egal, wie das Wetter ist! Das dauert meist ein bis zwei Minuten. Dann hebst Du ein Pflanzloch aus, das mindestens doppelt so breit und tief sein muss wie der Topf. Um das Pflanzloch lockerst Du den Boden mit dem Spaten auf. Achte darauf, dass die Veredlungsstelle Deiner Container-Rosen mindestens  4-5 cm unter der Erde liegt und fülle das Loch mit Rosenerde auf. Mit der Rosenerde schaffst Du eine Übergangszone zum Gartenboden und die Pflanze gewöhnt sich schneller an ihr neues Zuhause. Jetzt ordentlich gießen. Damit das Wasser nicht ins Beet abfließt, schüttest Du um die Rose einen kleinen Wall aus Erde auf.

VOR ALLEM IM JUNI: ACHTE AUF SCHÄDLINGE!

Gerade im Juni treiben es Schädlinge echt wüst in den Beeten: Johannisbeeren werden von Gallmilben befallen, während in Buchsbaumkugeln der Buchsbaumzünsler sein Unwesen treibt. Lupinen und Rosen leiden unter Blattläusen. Der Dickmaulrüssler hat es auf Immergrüne abgesehen und die Blattwanzen auf Deine Engelstrompeten. Schildläuse vermiesen Dir Deinen Oleander, Weiße Fliegen tummeln sich an Enziansträuchern und der Grauschimmel lässt Deine Geranien leiden. Also: Augen auf! Du musst nun regelmäßig die Blätter Deiner Pflanzen untersuchen und darfst dabei nicht vergessen, auch die Unterseiten zu inspizieren. Nur ein rechtzeitiges Eingreifen rettet Deine Pflanzen.

 

Teich - Juni - Franks kleiner Garten
Ein Teich im Garten ist etwas Schönes. Natürlich benötigt er Pflege. Laub muss abgefischt werden, auf Algen solltest Du achten und Wasser nachfüllen.  Foto: Valentina Razumova

 

 

PILZKRANKHEITEN? VERSUCH’S MIT KNOBLAUCH-SUD

Du weißt, dass ich kein großer Fan der chemischen Keule bin. Dafür kommen im Juni Brühen, Jauchen oder Tees gegen Pilze oder Schädlinge in meinem Garten zum regelmäßigen Einsatz. Allerdings benutze ich sie immer vorbeugend und die Anwendungen wird regelmäßig wiederholt. Knoblauch lässt sich als Tee oder Jauche gegen Pilzkrankheiten wie Grauschimmel oder Mehltau hervorragend verwenden. Damit es wirkt, musst Du auf einen Liter Wasser 50 Gramm frische, mit einem Messer zerkleinerte Knoblauchzehen in einem Eimer ansetzen. Du lässt die Brühe zehn Tage ziehen und rührst sie hin und wieder um. Schließlich lässt Du das Zeug durch ein Sieb fließen und verdünnst das Ergebnis im Verhältnis 1:10 mit Wasser. Jetzt kannst Du damit alle empfindlichen Pflanzen einsprühen. Das hilft. Wirklich. Versprochen. Besprühe möglichst nur die Blätter und Stängel, die Blüten bitte nicht – das schreckt nur die „Insektenfreunde“ ab.

IM JUNI GIBT’S NEUES WASSER FÜR DEINEN GARTENTEICH

Deine Regentonne ist voll und Du weißt nicht wohin mit dem vielen Wasser? Na, dann ab damit in den Gartenteich. Vor allem, wenn der Wasserspiegel im Juni merklich abgesunken ist und kein weiterer Regen zu erwarten ist, solltest Du den Teich mit dem Wasser aus der Regentonne auffüllen. Aber Vorsicht: Versuche dabei so wenig Schlamm wie möglich aufzuwirbeln. Solltest Du Wasser über den Gartenschlauch hinzuführen wollen, dann platziere am besten einen Eimer auf den Teichgrund, in den das Schlauchende mündet. Das hat sich bewährt.

 

Geranien - Balkon - Franks kleiner Garten
Deine Geranien lieben ein sonniges Plätzchen auf Deinem Balkon. Kein Wunder, dass sie auch regelmäßig gegossen werden wollen und ihren Dünger brauchen. Foto: frankskleinergarten.de

 

DIE BALKON- UND KÜBELPFLANZEN BRAUCHEN IM JUNI ZUNEIGUNG

Deine frisch gepflanzten Balkon- oder Kübelschönheiten benötigen nach spätestens acht Wochen den ersten Dünger. Der Juni ist perfekt dafür. Spätestens am Monatsende  ist der Nährstoffgehalt der Pflanzerde aufgebraucht. Du kannst Deinen Balkon- und Kübelpflanzen nun einen Langzeitdünger geben oder verwöhnst sie regelmäßig mit einem Flüssigdünger. Sollte die Erde im Blumenkasten verkrustet sein, lockere sie ein wenig mit einer Küchengabel auf. So bekommen die Wurzeln wieder genügend frische Luft und kommen leichter an die neuen Nährstoffe.

KOMPOST: FRISCHEN RASENSCHNITT MIT STROH MISCHEN

Ich mähe meinen Rasen mittlerweile wöchentlich. Immerhin wächst gerade im Frühsommer das Gras extrem schnell. Anfänglich wusste ich oft nicht, wohin mit dem vielen Rasenschnitt. Mittlerweile verteile ich den einen Teil unter meiner Buchenhecke als Mulch. Das hält dort den Boden schön feucht und führt ihm Nährstoffe zu. Der andere Teil wird von mir mit  Stroh gemischt und kommt auf den Kompost. Warum ich den Rasen mit Stroh mische? Ganz einfach: So verhindere ich, dass der Rasenschnitt auf dem Kompost fault und stinkt. Du kannst auch noch gehäckselten Heckenschnitt darunter mischen – falls noch welcher in dem Garten lagern sollte. Streust Du nun noch etwas Blumenerde drauf oder Kalk, beschleunigst Du die Kompostierung.

 

Tomatenblüten - Juni - Franks kleiner Garten
Du kannst jetzt schon Deine Tomatenernte beeinflussen, indem Du rechtzeitig unnötige Triebe ausbrichst. Achte auch darauf, dass sie wind- und regengeschützt stehen. Foto: Peredniankina

 

 

DU SOLLTEST DEINE TOMATEN SPÄTESTENS JETZT ANBINDEN

Meine Tomatenpflanzen sind mittlerweile in mein kleines Gewächshaus umgezogen – geschützt vor Wind und Regen. Damit sie eine ordentliche Ernte abwerfen, kümmere ich mich jetzt intensiv um die Pflanzen. Aus Erfahrung weiß ich nämlich, wie wichtig es ist, rechtzeitig die Seitentriebe aus den Blattachseln zu brechen und zu entfernen. So verhinderst Du, dass die Pflanze unnötig Kraft in weitere Triebe steckt, statt in die Produktion von schönen, saftigen Früchten. Das Beste ist, Du fängst genau jetzt damit an. Wichtig ist auch, dass Du Deine Tomatenpflanze nun locker an eine Bambus- oder Holzstange bindest, sonst bricht sie später unter der Last ihrer reifen Tomaten zusammen.

AUCH IM JUNI IMMER SCHÖN DAS UNKRAUT JÄHTEN

Jetzt geht’s ab auf die Knie: Das Unkraut scheint nämlich geradezu zu explodieren. Behältst Du es jetzt nicht im Auge und rückst ihm regelmäßig zu Leibe, scheint der Kampf bald aussichtslos und verloren. Gerade Quecke und Giersch machen nämlich nur zu gerne frisch gesetzten Gehölzen das Leben schwer, indem sie ihnen den Lebensraum streitig machen. Dagegen musst Du unbedingt im Juni etwas tun. Am gemütlichsten geht das beim abendlichen Gartenspaziergang. Immer wenn Du etwas siehst, was nicht in die Beete gehört, rupfst Du es einfach kurzerhand raus und schmeißt es auf den Kompost oder in den Hausmüll.

 

Rittersporn - cottage garten - juni - Franks kleiner Garten
Manche Pracht steht auf zarten Füßen – und Rittersporn hat dünne Stängel, die die schweren Blüten gerade so tragen können. Sie müssen abgestützt werden. Genauso wie Deine Pfingstrosen.  Foto: andersphoto

 

 

RITTERSPORN: DIE BLÜTEN MÜSSEN IM JUNI GESTÜTZT WERDEN

Wenn’s im Juni windig wird und ein Gewitter über Deinem Garten brummelt, dann achte im Beet vor allem auf die hohen Stauden mit den schweren Blüten. Gerade der Rittersporn kann bei so einem Wetter ganz fix abknicken. Darum solltest Du seine dünnen Blütenstängel unbedingt abstützen. Weidenruten oder Bambus eignen sich ganz gut dafür. Im Gartencenter findest Du aber auch andere, recht hübsche Stützhilfen aus Metall.

UND DANN NOCH DAS:

Du musst im Juni unbedingt mit der Gartenkralle durch die Beete. Denn starke Regenfälle und die anschließenden trockenen Tage, lassen den Boden stark verkrusten. Er wird einfach undurchlässiger – für Wasser, Luft und Nährstoffe. Darum solltest Du ihn jetzt regelmäßig auflockern. Anschließend kommt eine Schicht Mulch oder Grasschnitt drauf. So bleibt er schön locker, durchlässig und feucht. Mit diesem Tipp kommen alle Deine Pflanzen gut durch den Sommer.

 

 

 

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