Der Sommer schaltet nun in den Turbogang: Im Juni sind die Tage am längsten, die Sonne steht am höchsten und im Gewächshaus ist es oft am wärmsten. Darum muss ich mich nun intensiv um die Pflanzen in meinem kleinen Gewächshaus kümmern. Dir wird es bestimmt nicht anders ergehen. Damit wir auch nichts vergessen, habe ich uns die 5 wichtigsten Dinge notiert, die im Juni im Gewächshaus zu erledigen sind.

IM JUNI ETWAS GEGEN SCHÄDLINGE IM GEWÄCHSHAUS UNTERNEHMEN
Jetzt kannst Du erfolgreich mit biologischen Mitteln gegen Läuse und Weiße Fliegen vorgehen. Spritzen ist eine Möglichkeit. Das machst Du am besten morgens, dann sind die Fliegen noch träge. Verzichtest Du aufs Spritzen, haben die zugezogenen natürlichen Feinde der Schädlinge eine bessere Chance Dir zu helfen. Marienkäfer, Florfliege, Schlupfwespen oder räuberische Blumenwanzen können Dir sogar einen großen Teil der Arbeit abnehmen. Du könntest aber auch Nützlinge in Deinem Gewächshaus aussetzen. Das sind die natürlichen Gegenspieler der Schädlinge. Die Nützlinge werden extra produziert. Du bekommst sie im Fachhandel.
JETZT HEISST ES: GIESSEN, GIESSEN, GIESSEN
Wenn’s warm wird im Juni, solltest Du unbedingt regelmäßig den Mittelgang in Deinem Gewächshaus befeuchten. Durch das Verdunsten des Wassers werden die Temperaturen im Gewächshaus gesenkt. Zwar nur ein wenig – aber immerhin. Auch die Pflanzen wollen jetzt jeden Morgen gegossen werden. Dabei sollten ihre Blätter allerdings trocken bleiben. Schütte das Wasser also auf die Wurzeln, sonst droht Braunfäule und nix ist mehr mit leckeren Tomaten. Kleiner Tipp: Damit der Boden länger feucht bleibt, verteile doch ordentlich Stroh um Deine Pflanzen.

DEINE PFLANZEN MÜSSEN JETZT UNBEDINGT GESTÜTZT WERDEN
Der Juni ist im Gewächshaus hauptsächlich der Monat für die Pflanzenpflege. Ich hatte schon im Mai darauf hingewiesen, nun solltest Du es unbedingt erledigen: Tomaten, Gurken, Auberginen und hochwachsende Chili-Sorten müssen spätestens jetzt mit Bambusstäben, Spiralstäben oder Schnüren gestützt und nach oben geführt werden. Tust Du das nicht, knicken die Pflanzen unter der Blätter- und Fruchtlast um und gehen ein. Für Paprika und einige Chili-Sorten gibt’s im Fachhandel übrigens weitmaschige Drahtnetze, die gespannt werden, damit die Pflanzen sich festhalten können.
IM JUNI GILT: VERTRAUEN IST GUT – KONTROLLE IST BESSER
Du musst nun regelmäßig nach Deinen Pflanzen im Gewächshaus sehen. Dabei solltest Du jede Pflanze von oben bis unten eingehend begutachten. Schau Dir auch die Blattunterseiten dabei ganz genau an. Sind zum Beispiel die unteren Blätter gelb und wächst die Pflanze zu langsam, könnte ein Nährstoffmangel vorliegen. Sind sie eher dunkelgrün und die Blätter eingerollt, hast Du es mit dem Dünger vielleicht zu gut gemeint. In beiden Fällen rate ich zu einer Ernährungsumstellung. Die braunen Blätter werden nun entfernt. Das sorgt auch für eine bessere Durchlüftung der Pflanze. Deine Tomaten solltest Du jetzt übrigens regelmäßig „ausgeizen“. „Ausgeizen“ bezeichnet das Entfernen der Triebe, die sich in den Blattachseln bilden. So förderst Du an Deinen Stabtomaten das Wachstum großer, leckerer Früchte. Mehr über Tomaten im Gewächshaus erfährst Du hier.

JETZT ZIEHEN DIE BEETPLANZEN FÜRS NÄCHSTE JAHR EIN
Zweijährige Pflanzen wie Königskerze, Fingerhut oder Vergissmeinnicht kannst Du Ende des Monats aussäen. Nach vier bis acht Wochen pikierst, also vereinzelst, Du die Pflanzen und setzt sie in Töpfe. Im Anzuchtgewächshaus kannst Du jetzt auch mit der Aussaat von Endiviensalat und spätem Blumenkohl beginnen. So sind die Jungpflanzen dann Mitte Juli reif fürs Umsetzen.
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