Der Sommer neigt sich dem Ende entgegen, der Herbst naht. Das spürt man. Das riecht man. Auch im Gewächshaus. Die Sonne lässt sich längst nicht mehr so oft sehen, die Nächte werden wieder kühler. Um ordentlich durchzulüften öffne ich allerdings noch immer tagsüber die Tür meines kleines Gewächshauses. Jedoch wird sie am späten Nachmittag wieder geschlossen. Nur so kühlt das Gewächshaus nicht komplett aus und die Pflanzen können in angenehmen Temperaturen die Nacht überstehen. Natürlich gibt’s auch im September wieder einiges zu tun im Gewächshaus. Die 5 wichtigsten Dinge habe ich Dir hier fix notiert.

ABRÄUMEN, PUTZEN, ÖLEN
Im September wird im ungeheizten Gewächshaus nach und nach das Sommergemüse abgeräumt. Tomaten, Gurken, Auberginen, Melonen, Bohnen etc. sind schließlich mittlerweile alle geerntet. Nun kommen die Pflanzen auf den Kompost – so lange sie nicht vom Pilz oder anderen Krankheiten befallen sind. Ansonsten geht’s damit ab in den Hausmüll. Sind die Beete erst einmal frei, nutze ich fix die Gelegenheit und putze die Fenster. Nur so kommt im düsteren Herbst und Winter möglichst viel Licht hinein. Geputzt wird nur mit dem Wasser aus dem Eimer und einem sauberen Lappen. Ein Hochdruckreiniger könnte eventuell zu viel kaputtmachen. Anschließend werden im Gewächshaus undichte Stellen ausbessern, Scharniere ölen, schlecht schließende Fenster und Lüftungsklappen reparieren.
FROSTEMPFINDLICHE KÜBELPFLANZEN IM SEPTEMBER EINRÄUMEN
Jetzt ziehen sie wieder um: Die Kübelpflanzen wandern ins Gewächshaus. Bis Ende des Monats sollte das erledigt sein, denn dann drohen wieder frostige Nächte und die mögen Oleander, Bougainvillea, Engelstrompete und Hibiskus gar nicht. Vorsichtshalber kannst Du sie im Gewächshaus auch noch auf eine Styroporplatte stellen. So bekommen sie garantiert keine kalten Füße.

DIE ZWEIJÄHRIGEN KÖNNEN NUN RAUS AN DIE FRISCHE LUFT
Gezogene zweijährige Stauden wie Veilchen, Fingerhut oder Bartnelken sind nun gut durchwurzelt und verlassen im September mein kleines Gewächshaus. Jetzt werden sie im Garten in die Beete gepflanzt. Dort richten sie sich im noch warmen Boden ein und haben sich bis zum Winter an ihr neues Plätzchen gewöhnen. Tipp: Pflanzt Du sie jetzt, bedanken sie sich schon im kommenden Jahr mit saftigem Grün und zauberhaften Blüten. Du solltest jetzt auch Deine bewurzelten Hortensien-Stecklinge eintopfen. Im eigenen Topf bilden sie jetzt neue, starke Wurzeln und können im kommenden Frühjahr als vollwertige Pflanzen ebenfalls in den Garten umziehen. Noch brauchen sie jedoch einen ordentlichen Schutz vor Frost. Daher lässt Du sie am besten noch im Gewächshaus.
IM SEPTEMBER WINTERGEMÜSE AUSSÄEN
Ist das Gewächshaus geputzt und wieder auf Vordermann gebracht, kannst Du im September das Herbst- und Wintergemüse aussäen: Feldsalat, Radieschen, Spinat oder Winterportulak kommen jetzt in die Erde. Ich setze noch Endivien- und Kopfsalat in mein Gewächshaus. Da ich aber noch einige Tomatenpflanzen stehen lasse und später noch abernten möchte, ziehe ich das Wintergemüse in sogenannten Multitopfplatten vor. Auf kleinstem Raum kann ich so bis zu 100 Pflanzen vorziehen. Da jede einzelne Pflanze ein Töpfchen bekommt und dort ungestört einen eigenen Ballen entwickeln kann, habe ich später mit dem Pikieren nicht so viel Mühe.

AB JETZT WIRD NICHT MEHR GEDÜNGT
Spätestens Anfang September stellst Du am besten die Düngung ein. So steckt die Pflanzen keine Energie mehr in neue Triebe und die bereits vorhandenen können ordentlich ausreifen. Auch mit dem Gießen solltest Du Dich nun zurückhalten. Überprüfe vorher immer, ob der Boden trocken oder feucht ist. Nicht alle Deine Pflanzen verdunsten das Wasser im Gewächshaus gleich viel oder schnell. Gießt Du zu viel und zu oft, drohen Fäule und Pilz. Einmal die Woche kontrolliert gießen reicht nun vollkommen.
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